Die Albtraum-Apps für IT-Administratoren


IT-Compliance und IT-Governance im Unternehmen: Studie von Absolute Software zeigt App-Wildwuchs in deutschen Unternehmen
Einige Social-Media-Kanäle wecken den Unmut der IT-Verantwortlichen, allen voran das Online-Netzwerk Facebook


(06.02.13) - Vertrauen ist gut, Kontrolle ist unbequem: Über die Hälfte (56 Prozent) der deutschen Unternehmen verzichten auf die Prüfung firmenintern genutzter Applikationen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Vanson-Bourne-Studie im Auftrag von Absolute Software. Somit wissen sie nicht, ob nur Business Apps zum Einsatz kommen oder auch Spiele und unerwünschte File-Sharing-Programme. Immerhin: 35 Prozent der befragten deutschen Firmen nutzen eine Blacklist, um die Nutzung bestimmter Applikationen auszuschließen. Sie fürchten Sicherheitslücken (84 Prozent) oder einen Abfall der Produktivität (34 Prozent).

Es gibt viele geschäftsrelevante Anwendungen, die den Arbeitsalltag erleichtern. Doch nicht jede davon findet den Segen der IT-Abteilung. Unter den befragten Unternehmen steht der File-Sharing-Dienst DropBox länderübergreifend auf der Blacklist: 54 Prozent der deutschen Unternehmen verbieten dessen Nutzung, in Großbritannien sind es gar 76 Prozent und in Frankreich immerhin noch 51 Prozent.

Auch bei Spielen wie Angry Birds sehen IT-Administratoren rot. Es steht ganz oben auf der Verbotsliste: 66 Prozent der Firmen untersagen die Nutzung der App. In Großbritannien sind es ebenfalls 66 Prozent, in Frankreich 51 Prozent.

Einige Social-Media-Kanäle wecken den Unmut der IT-Verantwortlichen, allen voran das Online-Netzwerk Facebook. Ganze 57 Prozent der befragten deutschen Firmen verweisen die Plattform auf die Blacklist, in Großbritannien sind es 70 Prozent, in Frankreich sogar 75 Prozent. Im Gegensatz zu Deutschland findet sich in Frankreich und Großbritannien auch Twitter unter den fünf meistgehassten Apps. 54 Prozent der französischen und 61 Prozent der britischen IT-Verantwortlichen setzen den Nachrichtendienst auf die schwarze Liste.

Geringes Interesse an In-House Apps
Verhältnismäßig wenige deutsche Firmen entwickeln ihre eigenen Applikationen: In Deutschland programmieren nur gut ein Drittel (37 Prozent) der befragten Unternehmen In-House Apps. In Großbritannien sind es schon 54 Prozent und in Frankreich sogar 66 Prozent. Dabei konzentrieren sich deutsche Programmierer auf Anwendungen für die interne Kommunikation (71 Prozent) und den E-Mail-Verkehr (56 Prozent). Sie richten sich damit besonders an Geräte mit dem Betriebssystem Android (63 Prozent) und Apple iOS (53 Prozent).

"Nicht IT-Abteilungen sondern die einzelnen Mitarbeiter sind der maßgebliche Motor für die Nutzung von Apps im Arbeitsalltag", sagt John Livingston, Chairman und CEO bei Absolute Software. "Doch Applikationen bergen in Unternehmen neben vielen Potenzialen auch Risiken wie Sicherheitslücken. Demgegenüber wissen deutsche IT-Verantwortliche oft nicht einmal, welche Anwendungen tatsächlich in Gebrauch sind. Eine Tatsache, die fatale Auswirkungen haben kann. Firmen sollte klar sein, dass die Verwaltung mobiler Applikationen zu jeder guten Mobile-Device-Management-Strategie dazu gehört." (Absolute Software: ra)

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Meldungen: Studien

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    Um schneller einen Aufsatz zu schreiben, die Antwort im Unterricht nachzuschlagen oder Ideen für das Kunstprojekt zu sammeln - Künstliche Intelligenz ist längst auch in vielen deutschen Klassenzimmern angekommen. Allerdings hat nicht einmal jede vierte Schule zentral geregelt, was dabei erlaubt und was verboten ist. Lediglich an 23 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es zentrale KI-Regeln, die für die ganze Schule gelten.

  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Mindestens ein Datenschutzvorfall

    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

  • Überwachung und Compliance stets im Fokus

    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

  • Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden

    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

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