E-Mail: Double Opt-In- & Opt-Out-Verfahren


Studie: Umstellung auf Opt-Out-Verfahren würde E-Mail-Marketing beschädigen
Im Rahmen der kommenden EU-Datenschutzgrundverordnung wird aktuell eine Umstellung vom Double Opt-In- zum Opt-Out-Verfahren im digitalen Dialogmarketing diskutiert

(07.04.15) – Sechs von zehn Marketing-Spezialisten denken, dass eine Umstellung des Double Opt-In-Verfahrens auf ein Opt-Out-Verfahren den Kanal E-Mail-Marketing beschädigen würde. Dies ergibt eine aktuelle Studie der artegic AG. 72,2 Prozent glauben, dass sich eine Umstellung auf das Opt-Out Verfahren negativ auf die Akzeptanz des Mediums E-Mail auswirken würde. Auch sähen 76,6 Prozent eine Umstellung als negativ für die Konsumenten.

In einer Studie unter 600 Marketing-Managern und Geschäftsführern untersuchte der Online-CRM-Beratungs- und Technologieanbieter artegic AG die Einschätzung von Unternehmen hinsichtlich der aktuellen Diskussion zum Opt-In-Verfahren im E-Mail-Marketing. Als klarer Favorit hervorgegangen ist dabei das Double Opt-In-Verfahren, bei dem ein Empfänger seine Anmeldung per Klick in einer mit Anmeldung ausgelösten E-Mail bestätigt. Neben Vorteilen in der rechtlichen Sicherheit durch Nachweis, wirkt sich das Verfahren auch auf die Datenqualität aus.

92 Prozent der Befragten sagen, dass sich das Double Opt-In-Verfahren positiv auf die Adressqualität im E-Mail Marketing auswirkt. Insgesamt wird das Double Opt-In-Verfahren aktuell von 74,1 Prozent der Unternehmen eingesetzt. 17,3 Prozent setzen auf Single Opt-In, 8,6 Prozent sogar auf Opt-Out, also der Anmeldung ohne explizite Zustimmung mit der Möglichkeit sich auf Wunsch abzumelden. Auffällig: Obwohl die meisten Unternehmen eine Umstellung von Double Opt-In zu Opt-Out als schädlich für das Medium E-Mail-Marketing (60 Prozent) und sogar für die E-Mail (72,2 Prozent) und die Konsumenten (76,6 Prozent) insgesamt ansähen, würden 25,9 Prozent Opt-Out gerne einsetzen, wenn die Rechtslage es zuließe. Inwiefern sich ein reines Opt-Out-Verfahren grundsätzlich im E-Mail-Marketing eignen würde, bleibt unklar. Für 41 Prozent wäre es ein probates Verfahren. 45,2 Prozent halten für ungeeignet.

"Die Studie zeigt, dass sich die meisten Marketer der Auswirkung der verschiedenen Verfahren auf bestimmte Aspekte, wie etwa Datenqualität, bewusst sind. Nichtsdestotrotz zeichnen die Ergebnisse ein gespaltenes Bild. Auch wenn ein Großteil der Befragten die in Brüssel diskutierte Umstellung von Double Opt-In auf Opt-Out als schädigend für den Kanal E-Mail Marketing sehen, hält ein signifikanter Anteil (41 Prozent) Opt-Out trotzdem für ein geeignetes Verfahren", resümiert Stefan Mies, Senior Marketing Manager bei der artegic AG und Leiter E-Mail Marketing Fokusgruppe beim BVDW.

Studie
Hintergrund der Untersuchung ist die aktuelle Debatte um die kommende EU-Datenschutzgrundverordnung. Es wird diskutiert, ob das Verifizierungsverfahren im digitalen Dialogmarketing von Double Opt-In zu Opt-Out gelockert werden soll. Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen einer solchen Umstellung zu untersuchen. Es wurden knapp 600 Marketer befragt.
(artegic: ra)

artegic: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Gefahren von strategischer Korruption

    Transparency International hat den Korruptionswahrnehmungsindex 2024 (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Index ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er umfasst 180 Staaten und Gebiete und bewertet den Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption. Der Meta-Index beruht auf der Einschätzung von Experten sowie Führungskräften.

  • Budgets für Datenschutz 2025 werden sinken

    Mehr als zwei von fünf (45 Prozent) Datenschutzbeauftragten in Europa glauben, dass das Datenschutzbudget ihrer Organisation unterfinanziert ist. Dies bedeutet einen Anstieg von 41 Prozent im Jahr 2024. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) erwartet zudem, dass die Budgets im Jahr 2025 weiter sinken werden. Das geht aus einer neuen Studie von ISACA hervor, dem weltweit führenden Berufsverband, der Einzelpersonen und Organisationen bei ihrem Streben nach Digital Trust unterstützt.

  • Compliance-Regulierungsdruck nimmt weltweit zu

    Sphera hat ihren Supply Chain Risk Report 2025 veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Digitale Steuer-Transformation

    Eine von Vertex veröffentlichte Studie zeigt, dass Fachkräftemangel und Qualifikationsdefizite in Steuerteams Unternehmen auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen digitalen Steuer-Transformation behindern können. Die Studie "Global Tax Transformation" befragte 610 Fachleute in Europa und den USA, um die aktuelle Situation in den Unternehmen und die Einstellung der Fachleute zur Transformation in ihrer Organisation zu verstehen.

  • NIS2-Richtlinie & wie es um die Vorbereitung steht

    Eine aktuelle Veeam-Studie zur NIS2-Richtlinie zeichnet ein ernüchterndes Bild der IT-Sicherheitslage in deutschen Unternehmen. Während sich 70 Prozent der befragten Firmen gut auf die neue EU-Richtlinie vorbereitet fühlen, sind nur 37 Prozent von ihnen nach eigener Angabe tatsächlich konform zur NIS2. Diese eklatante Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität ist bezeichnend für den oftmals leider noch zu laxen Umgang vieler Organisationen mit Cyber-Sicherheit und vor allem im KRITIS-Bereich bedenklich.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen