Enterprise-Fraud-Management-Studie


Enterprise Fraud Management wird von den Unternehmen als wichtiges Thema wahrgenommen, doch die Gegenmaßnahmen stehen nicht gerade oben auf der Agenda
Klare Wahrnehmung der Sicherheitsrisiken - Insider-Betrug kommt häufiger vor als man annimmt und ist ohne eine geeignete Lösung nur sehr schwer aufzudecken


(03.06.11) - Attachmate, ein führender Hersteller von Softwarelösungen für die Terminalemulation, Modernisierung von Legacy-Systemen, Managed File Transfer und Enterprise Fraud Management, gibt die Ergebnisse ihrer Ende letzten Jahres durchgeführten Studie zum Thema "Enterprise Fraud Management" (EFM) bekannt. Die Teilnehmer (474) aus unterschiedlichen europäischen Unternehmen und Branchen gaben in einem Fragebogen Auskunft darüber, wie sie die Risiken für EFM global und in ihren Unternehmen einschätzen und was gegen Vorfälle von außen wie innen unternommen wird.

Die Mehrheit der Studienteilnehmer hat die Bedrohungen und Risiken, die aufgrund von Hackerangriffen und Insiderbetrug global in Unternehmen entstehen, erkannt und nimmt die Herausforderung wahr, sich mit immer raffinierterer Wirtschaftskriminalität auseinandersetzen zu müssen. Auf die Frage, wie viele Vorfälle die Teilnehmer in den letzten zwei Jahren allgemein im Wirtschaftgeschehen mitbekommen haben, gab die Mehrzahl der Befragten "mehr als zehn" an. Besonders eindeutig ist dieses Ergebnis für die deutschsprachigen Länder und für Frankreich. Aus einer Liste von Security Themen wurden Sicherer Datentransfer sowie Identity und Access Management bei Weitem am häufigsten als risikobehaftet angesehen.

Bezogen auf das eigene Unternehmen gaben etwa 68 Prozent der Studienteilnehmer an, dass es in ihrem Unternehmen Sicherheitsvorfälle geben könnte. In Deutschland wird dieses Risiko mit fast 80 Prozent besonders hoch eingeschätzt. (In den osteuropäischen Ländern glaubten interessanterweise dagegen nur etwa die Hälfte der Befragten, dass es solche Fälle geben könnte.) Hackerangriffe von außen werden dabei als häufiges Risiko genannt, rangierten aber etwas weiter unten als das Risiko für die missbräuchliche Weitergabe von internen Informationen. Am häufigsten wurden Verstöße gegen Vorschriften angegeben.

Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass es zwar einerseits eine klare Wahrnehmung der Sicherheitsrisiken gibt, andererseits viele Unternehmen aber keine Notwendigkeit sehen, ihre Daten zusätzlich zu schützen.

Diese Fehleinschätzung kann enorme geschäftsschädigende Auswirkungen haben, die schnell im mehrfachen Millionenbereich liegen können. Sicherheitsvorfälle sind kein Randthema, das haben die Teilnehmer durchaus wahrgenommen. Das zeigen die Antworten auf die Frage nach den Konsequenzen.

Erhöhte Kosten wurden von allen Beteiligten als die Hauptkonsequenz der Sicherheitsvorkommnisse angegeben. Dazu kam noch an zweiter Stelle bei etwa der Hälfte der Befragten als weitere Konsequenz der Reputationsverlust. An dritter Stelle wurden juristische Konsequenzen genannt.

Eine Überwachung der Interaktionen mit den relevanten Business-Systemen halten die überwiegende Mehrzahl (67 bis 82 Prozent) der Befragten sowohl für Anwender als auch für Systeme für sinnvoll, denn häufig sind es die eigenen Mitarbeiter, die ihre Zugriffsrechte auf vertrauliche Informationen missbrauchen.

"Insider-Betrug kommt häufiger vor als man annimmt und ist ohne eine geeignete Lösung nur sehr schwer aufzudecken", sagteStephan Sippel, Sales Manager Security & Integration Solutions, Attachmate. "Sowohl in der Vergangenheit als auch heute gab und gibt es immer wieder Mitarbeiter, die zur Verrichtung ihrer Tätigkeiten Zugang zu wichtigen Anwendungen benötigen und diese Zugangsrechte oftmals für Betrügereien benutzen. Für Unternehmen kann es hier ziemlich knifflig sein, zwischen legalen und illegalen Arbeitsvorgängen zu unterscheiden." (Attachmate: ra)

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Meldungen: Studien

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    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

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    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

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    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

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    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

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