Stärkung der Kontrollgremien


Energie- und Chemiebranche: 50 Prozent der Chemie- und Energie-Manager sorgen sich um Fremdfinanzierung ihres Unternehmens
Weitere Auswirkungen der Krise: Veränderung der Organisationsstruktur sowie der Bonus- und Anreizsysteme


(05.02.10) - Wenn es um die Frage geht, wann die Wirtschafts- und Finanzkrise in Deutschland überwunden sein wird, sind die Chemie-Manager optimistischer gestimmt als ihre Kollegen aus der Energiewirtschaft. Immerhin 12 Prozent der Chemie-Manager rechnen schon mit Beginn des Jahres 2010 mit einem erneuten Aufschwung.

Dagegen teilt kein einziger der Energie-Manager diese Einschätzung. Sie rechnen erst frühestens Mitte 2010 mit einer wirtschaftlichen Verbesserung. Das ergab eine Umfrage der internationalen Managementberatung Barfeld & Partner GmbH, an der 6.000 Fach- und Führungskräfte der Energie- und Chemiebranche teilgenommen haben.

Auf die Frage "Was wird bzw. was muss sich ändern nach der Krise?" geben mehr als 50 Prozent der Befragten an, dass sich aufgrund der Krise die Organisationsstruktur ihres Unternehmens nachhaltig verändern werde. Gleichauf liegt bei vielen die Sorge, dass die Fremdfinanzierung wegen erhöhter Bankenauflagen deutlich schwieriger werden wird. Ein Problem, das gerade dem Mittelstand zu schaffen machen wird, wenn es um Kreditaufnahmen oder -verlängerungen geht.

Auf Mitarbeiterebene wird damit gerechnet, dass sich die Vergütungssysteme ändern. Ein Drittel der befragten Chemie- und Energie-Manager geht davon aus, dass die Bonus- und Anreizsysteme insgesamt überdacht werden müssen. Rund 25 Prozent rechnen damit, dass im gleichen Atemzug Kontrollgremien wie Aufsichts- oder Beiräte an Bedeutung gewinnen werden.

Nach konkreten oder geplanten Veränderungen im eigenen Unternehmen gefragt, antworten die Teilnehmer mit einem sehr breiten Spektrum an Maßnahmen.

"Diesbezüglich wird häufig das Thema Outsourcing, eingebunden in ein nachhaltiges Kostenmanagement, genannt. Produktionsstätten oder auch nicht sensible Zentralfunktionen werden ins Ausland, beispielsweise nach Osteuropa, verlagert. Ein Trend, den wir schon vor Jahren erlebt haben – oftmals nicht mit dem gewünschten Erfolg. Gleichzeitig werden bestehende Marketing-, Vertriebs- und Produktstrategien kritisch überprüft und angepasst. Weitere erwartete Veränderungen sind der langfristige Abbau von Kapazitäten und Standorten in Deutschland, die Steigerung des Qualitätsbewusstseins und das Vorantreiben umfangreicher Kostensenkungsprogramme", erklärt Claus-Peter Barfeld, Geschäftsführer der Barfeld & Partner GmbH. (Barfeld & Partner: ra)

Barfeld & Partner: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Viele Schulen regeln den KI-Einsatz nicht

    Um schneller einen Aufsatz zu schreiben, die Antwort im Unterricht nachzuschlagen oder Ideen für das Kunstprojekt zu sammeln - Künstliche Intelligenz ist längst auch in vielen deutschen Klassenzimmern angekommen. Allerdings hat nicht einmal jede vierte Schule zentral geregelt, was dabei erlaubt und was verboten ist. Lediglich an 23 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es zentrale KI-Regeln, die für die ganze Schule gelten.

  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Mindestens ein Datenschutzvorfall

    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

  • Überwachung und Compliance stets im Fokus

    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

  • Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden

    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen