Die GDPR erfordert eine gewisse Vorbereitung
Studie zur EU-Datenschutz-Grundverordnung zeigt: Vorbereitungen belasten Unternehmen finanziell
Die kommende GDPR erfordert eine gewisse Vorbereitung von den Unternehmen - Mehr als zwei Drittel der befragten IT-Verantwortlichen müssen in neue Technologien oder Dienstleistungen investieren
(27.10.15) – Ipswitch hat eine europaweite Umfrage zum Thema neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (General Data Protection Regulation, GDPR) durchgeführt, deren Ergebnisse zeigen, wie Unternehmen sich auf die neue Verordnung vorbereiten. Die Verordnung soll den Datenschutz in 28 EU-Ländern vereinheitlichen sowie vereinfachen und sieht hohe Geldstrafen von bis zu zwei Prozent des weltweiten Jahresumsatzes von Unternehmen bei Nichteinhaltung vor. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der befragten IT-Experten erwarten eine finanzielle Belastung für ihr Unternehmen, dadurch dass sie sich über die neuen Datenschutzanforderungen seitens Behörden auf dem Laufenden halten müssen. In Großbritannien ist diese scheinbar am höchsten (77 Prozent), gegenüber 66 Prozent in Frankreich und 61 Prozent in Deutschland. 69 Prozent der IT-Experten gaben an, in neue Technologien und Dienstleistungen investieren zu müssen, um sich auf die Auswirkungen der GDPR vorzubereiten. Ganze 18 Prozent der Umfrageteilnehmer wissen überhaupt nicht, ob die GDPR Auswirkungen auf ihr Unternehmen haben wird. Die von Vanson Bourne im Auftrag von Ipswitch durchgeführte Online-Befragung von 300 IT-Spezialisten fand im Juli 2015 in Großbritannien, Frankreich und Deutschland statt.
Hinsichtlich der EU-Datenschutz-Grundverordnung (GDPR) drängt für viele Unternehmen die Zeit. Es ist davon auszugehen, dass die Verordnung Auswirkungen auf alle Organisationen haben wird, die personenbezogene Daten von Mitarbeitern, Kunden oder Partnern sammeln, speichern, verarbeiten und weitergeben. Somit auch auf die Teilnehmer der aktuellen Ipswitch-Umfrage zum Thema EU-Datenschutz-Grundverordnung: Insgesamt antworteten 90 Prozent der 300 Befragten, dass ihr Unternehmen personenbezogene Daten speichere; 86 Prozent gaben an, personenbezogene Daten zu verarbeiten, und mehr als ein Drittel (40 Prozent) geben Daten sogar extern weiter.
GDPR erfordert Einsatz
Die kommende GDPR erfordert eine gewisse Vorbereitung von den Unternehmen. Die aktuelle Ipswitch-Umfrage ging hier ins Detail: Über zwei Drittel (68 Prozent) der IT-Experten gaben an, dass es eine finanzielle Belastung für ihr Unternehmen sei, sich über wandelnde Datenschutzanforderungen seitens Behörden auf dem Laufenden zu halten. In Großbritannien ist die Anzahl der Unternehmen, die mit der Belastung kämpfen, am höchsten (77 Prozent), gegenüber 66 Prozent in Frankreich und 61 Prozent in Deutschland.
69 Prozent der IT-Experten sind der Ansicht, dass sie in neue Technologien und Dienstleistungen investieren müssen, um sich auf die Auswirkungen der GDPR vorzubereiten. Die Aussagen ähneln sich über die drei Länder hinweg: Deutschland und Großbritannien jeweils 68 Prozent und Frankreich 71 Prozent. Investitionen in Verschlüsselungstechnologien planen 62 Prozent (Deutschland 66 Prozent), in Analyse- und Berichterstattungstechnologien 61 Prozent (Deutschland 65 Prozent), in Perimeterschutztechnologien 53 Prozent (Deutschland 41 Prozent) und in File-Sharing-Technologien 42 Prozent (Deutschland 35 Prozent).
Es braucht Schulungen
Dabei bedarf es noch Aufklärungsbedarf innerhalb der Unternehmen. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) berichteten, bereits Budget für Schulungen bereitgestellt zu haben, um Mitarbeitern dabei zu helfen, die GDPR zu verstehen und einzuhalten. Verteilt auf die einzelnen Länder sieht dieses Ergebnis wie folgt aus: 56 Prozent der Unternehmen in Frankreich gaben an, dass Schulungsmittel zur Verfügung gestellt wurden, gefolgt von 49 Prozent in Deutschland und 48 Prozent in Großbritannien.
Etwas weniger als ein Drittel (30 Prozent) aller Befragten vermerkte, dies nicht getan zu haben. Die gleiche Verteilung (30 Prozent) gilt auch für Deutschland. Fast ein Fünftel (19 Prozent) besitzt keine Kenntnisse, ob Mittel für Schulungen bereitgestellt wurden (Deutschland 21 Prozent).
Genau die Hälfte der IT-Experten erklärte, intern Personal für Schulungen bereitgestellt zu haben, um Mitarbeitern dabei zu helfen, die neue Verordnung zu verstehen und einzuhalten. Fast ein Drittel (32 Prozent) hat jedoch noch keine internen Ressourcen dafür verfügbar gemacht. Großbritannien scheint am wenigsten vorbereitet zu sein: 40 Prozent der Unternehmen dort haben keine personaltechnischen Vorbereitungen getroffen, im Vergleich zu 33 Prozent in Deutschland und 24 Prozent in Frankreich.
Bewusstsein für die GDPR und Datennutzung gestiegen
Während mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der IT-Experten bestätigen, dass die GDPR Auswirkungen auf ihr Unternehmen haben wird, wissen fast ein Fünftel (18 Prozent) noch immer nicht, ob Änderungen der Verordnung für sie gelten werden - obwohl sie personenbezogene Daten speichern und verarbeiten.
Diese Zahlen zeigen allerdings, dass das Bewusstsein für die GDPR im Vergleich zu vor einem Jahr gestiegen ist. Im Herbst letzten Jahres führte Ipswitch bereits eine Umfrage zum Thema Compliance durch, die zum Ergebnis hatte, dass mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Teilnehmer nicht genau erklären konnte, was "GDPR" bedeutet. (Ipswitch: ra)
Ipswitch: Kontakt und Steckbrief
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