"Big Data Report": Unternehmen in den Startlöchern
Erst 8 Prozent der Unternehmen haben Big Data-Projekte beendet, aber 78 Prozent beschäftigen sich mit Datenanalysen
Schwerpunkt auf internen Daten wie Prozess- und Sensordaten - Größte Herausforderungen sind interner Wissensaufbau und Datenschutz
(27.10.15) - Unternehmen setzen sich zunehmend mit den Möglichkeiten der Datenanalyse auseinander. Zwar haben erst ein Viertel der Unternehmen konkrete Projekte gestartet und sogar erst 8 Prozent tatsächlich beendet, dennoch beschäftigen sich 78 Prozent der Unternehmen mit der Thematik. Dies zeigen die aktuellen Zahlen zur Verbreitung von Datenanalysen des "Big Data Reports" der Hochschule Reutlingen, der im Auftrag der T-Systems Multimedia Solutions erstellt wurde. Je nach Unternehmensgröße sind deutliche Unterschiede in der Akzeptanz und im Einsatz von Big Data zu erkennen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern befassen sich noch kaum mit den Möglichkeiten der Datenanalyse.
Interne Daten im Fokus, Echtzeit-Analysen im Kommen
Bei der Hälfte der Unternehmen stehen interne Daten, wie etwa Prozess- oder Sensordaten im Fokus der Analysen. Kernziele sind dabei die Prozessoptimierung (52 Prozent) sowie die Analyse von Kundenanliegen (52 Prozent). Vorausschauende Analysen, sogenannte Predictive Analytics, die insbesondere im Maschinen- und Wartungsumfeld interessant sind, finden in 20 Prozent der Unternehmen Anwendung. Während bei ca. einem Drittel der Befragten die Daten bei Bedarf ausgewertet werden, setzen 14 Prozent der Unternehmen schon auf fortlaufende Datenanalysen in Echtzeit.
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Hohes Bewusstsein für Datensicherheit
Seriöse Datenanalysen sind ohne Datenschutz undenkbar. IT-Verantwortliche sind sich dieser Herausforderung durchaus bewusst. Die Datensicherheit steht mit rund 70 Prozent der Nennungen bei den skizzierten Anforderungen an die IT an vorderer Stelle. Das zeigt, dass in den Unternehmen ein großes Sicherheitsbewusstsein hinsichtlich unternehmens- sowie kundenkritischer Daten vorherrscht und dem Schutz vor Verlust und Missbrauch von Daten hohe Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die meisten Unternehmen verfügen bislang über wenig eigenes Wissen zum Themenfeld und nutzen zu 56 Prozent externes Know-how. Daher sehen 72 Prozent der Befragten die Entwicklung unternehmensinterner Fähigkeiten als vorrangige Aufgabe.
"Es ist es enorm wichtig, das Thema nicht isoliert zu betrachten und Insellösungen aufzubauen. Unternehmen müssen Big Data vor allem in die gesamte digitale Strategie einbetten, wenn sie sich durch die Analyse großer Datenmengen verbessern möchten", so Prof. Alexander Rossmann, Hochschule Reutlingen.
"Wir sehen im Geschäftsalltag, dass sich Datenanalysen immer stärker durchsetzen. Speziell Branchen mit einem hohen Aufkommen an Prozess- und Kundendaten können davon am schnellsten und stärksten profitieren", so Dr. Rolf Werner, Geschäftsführer der T-Systems Multimedia Solutions.
Über die Studie
Die Ergebnisse des "Big Data Reports" wurden unter 111 CIOs und IT-Verantwortlichen aus unterschiedlichen Branchen ermittelt. Der Report ist mit aktuellen, bereits in der Praxis befindlichen Anwendungsbeispielen für Datenanalysen angereichert.
(Deutsche Telekom: ra)
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