Große Lücken im Identitäts- & Access-Management


Neue Studie: Unternehmen haben Aufholbedarf bei sicherer Authentifizierung
Risiken beim Einsatz von Passwörtern werden weiterhin unterschätzt - Passwörter nicht mehr ausreichend für sichere Authentifizierung



Trotz massiver Vorfälle von Datendiebstahl und Hacks tun sich viele Unternehmen noch immer schwer bei der Umsetzung von sicheren Logins und Transaktionen. Dies hat die neue Identity Access Management Studie von IDG Research Services in Zusammenarbeit mit KeyIdentity ergeben. Für 61,6 Prozent der befragten Unternehmen ist das klassische Passwort noch immer die wichtigste Methode zur Authentifizierung, gefolgt von PINs (39,2 Prozent) und E-Mails (35,3 Prozent).

Die Studienteilnehmer gehen allerdings auch davon aus, dass Passwörter in den kommenden fünf Jahren an Bedeutung verlieren und andere Authentifizierungsmethoden wie Fingerabdruck (+18,2 Prozent), Gesichtserkennung (+15,4 Prozent) oder Smartphone-Apps (+13,3 Prozent) häufiger zum Einsatz kommen.

"Regelmäßige Hacks und Vorfälle von Datendiebstahl belegen, dass selbst komplexe Passwörter heute nicht mehr für die Authentifizierung von digitalen Identitäten geeignet sind", erklärt Dr. Amir Alsbih, CTO/COO von KeyIdentity. "Unternehmen müssen ihre Logins und Transaktionen daher dringend um eine leicht nutzbare, sichere Multi-Faktor-Authentifizierung ergänzen, um in der fortschreitenden Digitalisierung auch die Sicherheit zu garantieren. Hierbei wird etwa ein Passwort um einen zweiten Authentifizierungsfaktor – ein sogenanntes Token – ergänzt, das nur dem berechtigten Nutzer vorliegt. Ein Missbrauch durch externe Angreifer ist damit ausgeschlossen."

Multi-Faktor-Authentifizierung insbesondere für Kunden unzureichend
Obwohl eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) inzwischen unverzichtbar für den sicheren Umgang mit digitalen Identitäten ist, gibt es laut aktueller IDG-Studie noch deutlichen Nachholbedarf beim Einsatz der MFA-Lösungen: 69,2 Prozent der befragten Firmen nutzen die Methode für die eigenen Mitarbeiter. Nur bei 26,7 Prozent der Unternehmen müssen sich Geschäftspartner, Dienstleister und Zulieferer per MFA authentifizieren. Und geringe 13,7 Prozent aller befragten Firmen in Deutschland bieten die Multi-Faktor-Authentifizierung für Kunden etwa in Portalen oder eigenen Cloud-Anwendungen an.

Für eine druckfähige Version bitte auf das Bild klicken
"Gerade Webportale für Kunden sind häufig Angriffspunkte für Kriminelle und sollten deshalb besonders umfassend gesichert werden", ergänzt Dr. Amir Alsbih. "Globale Player wie Apple, Google oder Microsoft haben diese Anforderung bereits erkannt und setzen zunehmend auf eine MFA-basierte Authentifizierung. Wenn Unternehmen die sensiblen Daten ihrer Kunden und Partner nicht aufs Spiel setzen wollen, sollten sie sich dringend mit der Einführung dieser Sicherheitslösungen auseinandersetzen. Das Gleiche gilt für die Zusammenarbeit mit Partnern, Dienstleistern und Zulieferern."

Für eine druckfähige Version bitte auf das Bild klicken
Die Möglichkeiten für die Multi-Faktor-Authentifizierung sind heute bereits sehr vielfältig. Es lassen sich je nach Anforderung und Sicherheitsstufe des Nutzers passende Token-Typen auswählen. So hat die Identity Access Management Studie von IDG Research Services in Zusammenarbeit mit KeyIdentity ergeben, dass Smartphones (44,9 Prozent), Smartcards (43,6 Prozent) und USB-Lösungen (37,2 Prozent) aktuell am häufigsten für MFA eingesetzt werden.

Durch ihre leichte Anwendbarkeit und den hohen Sicherheitsstandard bieten die unterschiedlichen MFA-Authentifizierungsmöglichkeiten Unternehmen heute eine wichtige Grundlage, um zudem die Anforderungen der ab Mai 2018 geltenden EU-Datenschutz-Grundverordnung sowie der EU-Zahlungsrichtlinie PSD2 zu erfüllen. Der IDG-Studie zufolge gilt die Umsetzung dieser Vorgaben heute als größte Compliance-Herausforderung für Unternehmen.

Die Identity Access Management Studie von IDG Research Services wurde im Juli 2017 durchgeführt. Im Rahmen der zugrundeliegenden Online-Befragung wurden 385 qualifizierte Interviews mit obersten IT- und Security-Verantwortlichen von Unternehmen in der DACH-Region geführt.
(KeyIdentity: ra)

eingetragen: 24.10.17
Home & Newsletterlauf: 24.11.17

KeyIdentity: Kontakt und Steckbrief



Meldungen: Studien

  • Bildungsstand spielt eine Rolle

    In Deutschland gehen die Meinungen über generative Künstliche Intelligenz, wie ChatGPT, weit auseinander - Auch die Nutzung im privaten und beruflichen Alltag ist sozial ungleich verteilt. "Diese Unterschiede sind relevant", sagt Professor Florian Stoeckel, der die Studie geleitet hat. "Sie betreffen den Zugang zu Chancen, die digitale Teilhabe und letztlich die Frage, wer die Zukunft mitgestaltet, wenn sich Arbeit und Gesellschaft durch KI verändern."

  • Soziale Medien werden immer wichtiger

    Produkt auspacken, Anwendung zeigen, Marke vorstellen, Stimmen von zufriedenen Kundinnen und Kunden einfangen: Die Inhalte, die Handelsunternehmen auf ihren Social-Media-Profilen ausspielen, sind vielfältig. Trotzdem fällt es fast der Hälfte der deutschen Handelsunternehmen, die über ein solches Profil verfügen, schwer, regelmäßig Inhalte zu posten (46 Prozent). Hand in Hand damit gehen auch die Erstellung interessanter Inhalte, die ein Drittel der Händler als Herausforderung sieht (34 Prozent), und die kontinuierliche Kanalbetreuung bzw. das Community Management, mit dem etwa ein Viertel zu kämpfen hat (23 Prozent).

  • Finanzinstitute unter Zugzwang

    Mit Inkrafttreten der EU-Verordnung zur digitalen operationellen Resilienz (DORA) Mitte Januar 2025 stehen Finanzinstitute unter Zugzwang: Sie müssen ihre IT-Sicherheit aufgrund der herrschenden Gefahrenlage entlang eines Katalogs an Maßnahmen auf einen zeitgemäßen Stand der Technik bringen. Eine aktuelle Studie von Veeam Software, dem weltweit führenden Anbieter für Datenresilienz nach Marktanteil, hat bei betroffenen Organisationen den Status Quo bei der Umsetzung abgefragt. Darin zeigt sich: Eine Mehrheit der deutschen Finanzdienstleister hält die hauseigene Resilienz noch nicht für ausreichend. 95 Prozent der über 100 befragten deutschen Unternehmen sehen noch Verbesserungsbedarf, um die Anforderungen zu erfüllen.

  • Billig-Händler verschärfen den Wettbewerb

    Seit einigen Jahren drängen verstärkt Online-Händler auf den deutschen Markt, die zu Niedrigstpreisen Produkte vor allem aus China importieren. Mehr als drei Viertel der deutschen Händler (78 Prozent) fordern deshalb ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze. Aus Sicht von je neuen von zehn Händlern würden sie häufig gegen das hier geltende Recht verstoßen (92 Prozent) und ihre Produkte enthielten oft potenziell gefährliche Inhaltsstoffe (88 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab zehn Beschäftigten in Deutschland befragt wurden.

  • Cybersicherheit als strategisches Thema

    Eine aktuelle Studie von Qualys in Zusammenarbeit mit Dark Reading zeigt: Trotz wachsender Ausgaben und zunehmender Relevanz in Vorstandsetagen bleibt das Cyber-Risikomanagement vieler Unternehmen unausgereift. Der Grund: Der geschäftliche Kontext fehlt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen