CSR der Unternehmen überzeugt Mitarbeiter nicht


Lediglich rund 50 Prozent der Organisationen werden ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in Bezug auf die Dreifachperspektive Planet, Gewinn und Menschen gerecht
Studie zeigt die Diskrepanz zwischen dem, was Mitarbeiter wünschen, und dem, was sie erleben


(22.04.09) - "Organisationen sollten die Überzeugung umsetzen, dass Wirtschaft und Ökologie eins sind." Diese Ansicht vertreten Mitarbeiter in einer neuen Krauthammer-Studie (*), die die Erfahrungen untersucht, die Mitarbeiter in ihren Unternehmen mit der CSR-Praxis (Corporate Social Responsibility - gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens (**) machen. Aber nur 26 Prozent der Unternehmen scheinen dem zuzustimmen, wie die Ergebnisse zeigen.

Laut den Mitarbeitern werden rund 50 Prozent der Organisationen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in Bezug auf die Dreifachperspektive Planet, Gewinn und Menschen gerecht. Die CSR-Praxis der anderen 50 Prozent ist dagegen reaktiv oder inaktiv. Oder aber die Organisationen informieren ihre Mitarbeiter überhaupt nicht über ihre Aktivitäten in diesem Bereich.

Die in Zusammenarbeit mit Experten der Universität von Amsterdam und der Erasmus Universität Rotterdam durchgeführte Studie untersucht die Ansicht der Mitarbeiter zur CSR-Praxis ihrer Organisationen: Was erwarten Mitarbeiter und inwieweit werden ihre Erwartungen erfüllt?

"Diese Studie ist ein lauter Appell an die, die die Macht, die Fähigkeiten und die Ressourcen besitzen, um im Bereich CSR proaktiv – oder zumindest bewusst aktiv – vorzugehen. Und angesichts des turbulenten ökonomischen und ökologischen Klimas ist es einfach unverständlich, dass "tief hängende Früchte" wie Ressourceneffizienz nicht gepflückt werden!", erklärt Ronald Meijers, Mitglied des Vorstands von Krauthammer. "Ich sehe einen allgemeinen Wunsch nach Zuverlässigkeit und Konsequenz im Bereich der CSR. Die Botschaft an Organisationen ist einfach: Tut, was Ihr sagt, und sagt, was Ihr tut", bilanziert er.

"Die Studie zeigt die Diskrepanz zwischen dem, was Mitarbeiter wünschen, und dem, was sie erleben. Mitarbeiter sind bei weitem keine passiven Beobachter, sondern übernehmen bereits im Bereich der PSR (persönliche gesellschaftliche Verantwortung) eine aktive Rolle. Die Studie zeigt auch, dass gerade diese Menschen die Leistung ihrer Arbeitgeber kritischer beobachten", erklärt Steffi Gande vom Krauthammer Research Department.

Die Studie untersucht 16 spezifische Bereiche der CSR-Praxis und zeigt außerdem, dass die Organisationen nach Ansicht der Mitarbeiter auch in einem anderen wichtigen Bereich ihrer Aufgabe nicht gerecht werden: bei der Umsetzung des Credos, dass der langfristige Wettbewerbsvorteil von der effizienten Nutzung von Ressourcen abhängt (59 Prozent der Mitarbeiter sagen, dass Organisationen dies umsetzen sollten, aber nur 24 Prozent werden dem gerecht).

"Die CSR wird benötigt, vor allem in einer Wirtschaftskrise", ergänzt Professor Rob van Tulder von der Erasmus Universität Rotterdam.
"Die globale Wirtschaftskrise rückt das Thema gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens auf fast perverse Weise ins Scheinwerferlicht. Einerseits ist unbestritten, dass klare Defizite im Bereich CSR Ursache der Wirtschaftskrise sind. Andererseits wird heftig diskutiert, ob die Lösung der Krise eine Intensivierung der CSR-Anstrengungen erforderlich macht. Letztendlich erfordert das systemische Wesen der Krise eine längerfristige Vorgehensweise, in die alle maßgeblichen Akteure involviert sind", schließt er.

(*) Eine von Krauthammer in Zusammenarbeit mit der Rotterdam School of Management, der Erasmus University, Rotterdam, und der Universität Amsterdam durchgeführte Studie.

(**) CSR= Gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens: Organisationen, die sich neben dem Schutz von Menschen, Planet und Gewinn eine ökonomisch nachhaltige Geschäftstätigkeit auf die Fahnen schreiben. Die soziale Verantwortung des Unternehmens wird dann zur gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmens, wenn Organisationen gemeinsam mit Industriegremien, NGOs und Regierungen die CSR über die Grenzen der eigenen Organisationen oder Branchen hinaus fördern.
(Krauthammer: ra)



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