HR-Manager zu sehr auf den Prozess fokussiert
Studie: Die Mehrheit der CEOs und CFOs zweifelt am umfassenden Verständnis des HR-Leiters für das Geschäft
CEOs und CFOs schätzen die Beziehung zu den Führungskräften aus dem HR-Bereich, wünschen sich aber ein besseres Geschäftsverständnis und eine strategischere Ausrichtung
(07.03.13) - Eine kürzlich durchgeführte Studie der Economist Intelligence Unit (EIU), gesponsert von Oracle und IBM, hat untersucht, wie C-Level-Führungskräfte in Westeuropa ihre HR-Manager wahrnehmen, und in welchen Bereichen diese HR-Leader ihre Organisationen dabei unterstützen können, strategische Ziele zu erreichen.
Als zentrales Ergebnis der Studie "C-level perspectives of the HR function in Western Europe" lässt sich festhalten, dass viele CEOs und CFOs glauben, dass HR-Manager sie mit Ihrer Expertise und Erfahrung in Personalfragen unterstützen können. Dies gilt insbesondere für wichtige Personalentscheidungen, die in anspruchsvollem wirtschaftlichen Umfeld zu treffen sind.
Befragt wurden 235 C-Level-Führungskräfte, 95 davon aus Westeuropa (Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Schweiz und UK). 57 Prozent der 235 Befragten gaben an, CEO zu sein oder die entsprechende Funktion inne zu haben, 43 Prozent bezeichneten sich als CFO oder das zugehörige Äquivalent.
Die Studie ergab weiterhin, dass CEOs und CFOs ihre Beziehung zu den Führungskräften aus dem HR-Bereich schätzen. 69 Prozent der Befragten in Westeuropa halten die Beziehung für "eng und vertrauensvoll", 63 Prozent für "hoch geschätzt".
Es gibt jedoch Potential für die Abteilung HR, innerhalb der Organisation eine strategischere Rolle einzunehmen. Nur 38 Prozent der westeuropäischen Führungskräfte glauben, dass ihr HR-Manager eine Schlüsselfigur ist, wenn es darum geht, strategisch zu planen. Und nur einer von zehn schätzt die Rolle des HR-Leaders als sehr strategisch ein.
Wie können HR-Leiter in Westeuropa erfolgreicher agieren?
Die Mehrheit der Befragten zweifelt am umfassenden Verständnis des HR-Leiters für das Geschäft. 42 Prozent glauben, dass der HR-Manager zu sehr auf den Prozess und nicht auf das große Ganze fokussiert ist, während 36 Prozent sagen, dass er das Geschäft nicht gut genug durchschaut.
Die Studie zeigt, dass HR-Manager, die eine ähnliche Meinung vertreten wie der CEO oder CFO, einflussreicher zu sein scheinen. 81 Prozent der Studienteilnehmer, die mit ihren HR-Leitern hinsichtlich der Personalstrategie des Unternehmens komplett übereinstimmen, halten diesen für eine strategische Schlüsselfigur.
Zu den größten Sorgen von C-Level-Führungskräften im Bereich Personal gehört die Befürchtung, dass der Nachwuchs an Führungspersonal austrocknet. Mehr als zwei Drittel der Befragten bei Unternehmen mit mehr als 1.500 Mitarbeitern sind beunruhigt, dass unzureichendes Führungstalent ihrer Organisation in den nächsten 12 Monaten finanziell schadet. Bei kleineren Unternehmen sind das nur 49 Prozent.
CEOs und CFOs der größten Unternehmen (mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 10 Milliarden US-Dollar) diskutieren mit ihren HR-Leitern öfter Personalthemen. 42 Prozent der Befragten in den größten Unternehmen besprechen Leistung und Entwicklung der Führungsverantwortlichen, während das in kleineren Unternehmen nur 24 Prozent tun.
Aus den Ergebnissen ergibt sich für HR-Manager folgende Schlussfolgerung: Sie haben eine größere Chance, ihren Einfluss auf die strategische Richtung ihres Unternehmens auszudehnen, wenn sie bei einem größeren Unternehmen oder einer größeren Organisation arbeiten; strategische Ansichten äußern, vor allem dort, wo die Entwicklung der Führungskräfte ein Anliegen ist; hinsichtlich der HR-Strategie eine ähnliche Auffassung wie der CEO oder CFO haben. (Oracle: ra)
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