Schutz persönlicher Daten


Studie zeigt: Bankensektor liegt bei digitalem Vertrauen der Verbraucher vorn
"Thales Digital Trust Index 2024" zeigt, dass Banken, Gesundheitswesen und Behörden die vertrauenswürdigsten Branchen sind, wenn es um die Weitergabe persönlicher Daten geht - Medien- und Unterhaltungsindustrie, soziale Medien und Logistikunternehmen sind die Schlusslichter im Branchenranking




Thales gab die Ergebnisse des Thales Digital Trust Index 2024 bekannt. Die Studie zeigt, dass der Bankensektor das größte Vertrauen genießt, wenn es um den Schutz persönlicher Daten und die Bereitstellung vertrauenswürdiger digitaler Erfahrungen geht. Thales befragte 12.426 Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit (1.039 davon aus Deutschland) zu ihrer Beziehung zu Online-Marken und -Diensten, zu ihren Erwartungen an den Datenschutz und dazu, wie Marken das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher gewinnen können.

Danny de Vreeze, Vice President, Identity and Access Management bei Thales, kommentiert die Ergebnisse: "Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben mehr Vertrauen in Banken, das Gesundheitswesen und staatliche Dienste, wenn es um die Weitergabe ihrer persönlichen Daten geht – ein allgemeiner Trend, den wir in jedem der untersuchten Märkte beobachten konnten. Diese Entwicklung entspricht den Erwartungen, wenn man bedenkt, wie stark diese Branchen reguliert sind, mit welchen Arten von Informationen sie umgehen müssen und welche Maßnahmen sie ergriffen haben, um die Daten der Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen. Während Unternehmen unabhängig von der Branche internationalen Datenschutzgesetzen unterliegen, gelten für diejenigen, die weiter unten in der Rangliste stehen, weniger Richtlinien, die sich direkt auf Datensicherheit und Datenschutz beziehen. Da immer mehr Unternehmen ihre digitale Präsenz ausbauen, gibt es in Anbetracht der sich wandelnden Verbraucherpräferenzen auch für nicht regulierte Branchen Lehren zu ziehen."

Hin zu einem besseren digitalen Vertrauen
Die Studie zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Kundinnen und Kunden (89 Prozent insgesamt; 91 Prozent in Deutschland) bereit ist, ihre Daten mit Unternehmen zu teilen, allerdings mit einigen wichtigen Vorbehalten.

Mehr als vier von fünf Befragten (87 Prozent insgesamt und in Deutschland) erwarten ein gewisses Maß an Datenschutzrechten von den Unternehmen, mit denen sie online interagieren. Die wichtigste Anforderung ist das Recht, darüber informiert zu werden, dass persönliche Daten gesammelt werden (55 Prozent insgesamt; 47 Prozent in Deutschland), dicht gefolgt vom Recht auf Löschung persönlicher Daten (53 Prozent insgesamt; 54 Prozent in Deutschland).

Weitere in dem Bericht genannte Datenschutzrechte, auf die Wert gelegt wird, lauten wie folgt:
>> 39 Prozent (36 Prozent in Deutschland) erwarten das Recht auf Berichtigung ihrer personenbezogenen Daten
>> 33 Prozent (32 Prozent in Deutschland) erwarten das Recht, eine Kopie ihrer personenbezogenen Daten anzufordern
>> 26 Prozent (21 Prozent in Deutschland) erwarten das Recht, Daten von einer Plattform auf eine andere zu übertragen

Die Ergebnisse bekräftigen, dass das Recht auf Datenschutz und Sicherheit eine unverzichtbare Voraussetzung ist. Mehr als ein Viertel der Verbraucherinnen und Verbraucher (29 Prozent insgesamt; 25 Prozent in Deutschland) hat sich in den letzten zwölf Monaten sogar komplett von einem Produkt oder einer Marke abgewandt, weil diese das Preisgeben zu vieler persönlicher Daten verlangt hat. Etwa ein Viertel (26 Prozent insgesamt; 23 Prozent in Deutschland) hat sich von einer Marke oder einem Dienst auch deshalb abgewandt, weil sie Bedenken über die Verwendung ihrer persönlichen Daten hatten.

Sicherheit und Benutzererfahrung schaffen Vertrauen
Die Studie zeigt, dass Unternehmen neben der Forderung nach Datenschutz auch ein nahtloses Online-Erlebnis bieten müssen, um das Vertrauen ihrer Kundinnen und Kunden zu gewinnen.

Werbe-Pop-ups wurden als das größte Ärgernis genannt (71 Prozent insgesamt; 57 Prozent in Deutschland), dicht gefolgt von der erneuten Eingabe von Passwörtern (64 Prozent insgesamt; 53 Prozent in Deutschland) und der erneuten Eingabe persönlicher Daten (64 Prozent insgesamt; 56 Prozent in Deutschland). Komplexe Cookie-Optionen wurden von 59 Prozent (47 Prozent in Deutschland) der Befragten ebenfalls als ein erheblicher Frustfaktor genannt.

Darüber hinaus ergab die Studie, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher von heute zunehmend auf die Zeit achten: Mehr als ein Fünftel (22 Prozent insgesamt; 18 Prozent in Deutschland) gab an, dass sie eine Online-Interaktion innerhalb einer Minute abbrechen, wenn sie eine frustrierende Erfahrung gemacht haben.

"Es gibt kein Entweder-oder – Kundinnen und Kunden wollen sowohl Sicherheit als auch nahtlose Interaktionen. Dies stellt Unternehmen vor die Herausforderung, die notwendigen Sicherheits- und Datenschutzfunktionen zu implementieren, ohne dass dies einen negativen Einfluss auf die Benutzererfahrung hat. Glücklicherweise können die Eckpfeiler des modernen Customer Identity Access Management, wie Progressive Profiling, Bring Your Own Identity, Consent & Preference Management und risikobasierte Authentifizierung, dazu beitragen, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Beziehung zwischen Vertrauen und Benutzererfahrung ist die Grundlage für erfolgreiche Online-Interaktionen. Die Notwendigkeit liegt auf der Hand: Unternehmen müssen sich unermüdlich für Datensicherheit und Benutzerfreundlichkeit einsetzen, um eine Zukunft zu schaffen, in der Vertrauen digitale Interaktionen ermöglicht", sagt de Vreeze.

Über die Studie
Die Studie wurde von Censuswide in Zusammenarbeit mit The Red Consultancy im Auftrag von Thales durchgeführt. Befragt wurden 12.426 Erwachsene in Deutschland, Großbritannien, den USA, Brasilien, Japan, Kanada, Frankreich, Australien, Singapur, den Niederlanden, Australien, Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Censuswide unterstützt und beschäftigt Mitglieder der Market Research Society und befolgt den MRS-Verhaltenskodex, der auf den ESOMAR-Grundsätzen basiert. (Thales: ra)

eingetragen: 22.02.24
Newsletterlauf: 08.05.24

Thales: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen