Behörden speichern die meisten Bilder


Studie: Nahezu die Hälfte aller Firmendaten ist verstaubt und uralt
Bei Behörden nehmen Bilddateien 28 Prozent der gespeicherten Daten ein, der höchste Anteil aller Industrien



Firmen investieren viel Aufwand und Zeit dafür, ihre Daten zu pflegen und zu sichern. Dennoch sind 42 Prozent der Datenbestände bei den meisten Unternehmen entweder verstaubt (Datei wurde in drei Jahren kein einziges Mal modifiziert) oder uralt (Datei wurden in sieben Jahren kein einziges Mal verändert). Das zeigen Analysten von Veritas Technologies. Die Menge der Daten wächst jährlich um 49 Prozent. Gleichzeitig nimmt die Dateigröße pro Jahr um durchschnittlich 23 Prozent zu. Zusätzlich zu dieser Datenflut müssen Firmen die verschärften Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umsetzen. Sie räumt Verbrauchern unter anderem das Privileg ein, ihre personenbezogenen Daten bei Firmen komplett löschen zu lassen oder von Unternehmen eine genaue Aufstellung dieser Daten zu verlangen. Unternehmen sollten dann in der Lage sein, auch die verstaubten und uralten Daten zu durchleuchten und zu kategorisieren, um darin personenbezogene Daten aufzuspüren.

Bilddateien spielen in vielen Industrien eine wichtige Rolle: Dazu zählen neben der Medizin- und Gesundheitsbranche sowie dem Bildungsbereich vor allem auch Behörden. Der Veritas-Studie zufolge machen Bilder in Behörden einen Anteil von 28,4 Prozent an allen gespeicherten Daten aus, Unternehmen aus dem Bildungsbereich liegen mit einem Anteil von 23,1 Prozent an zweiter Stelle.

Die Studie weist darauf hin, dass insbesondere Einrichtungen der öffentlichen Hand sich mit Werkzeugen ausstatten sollten, um Bilddaten und andere potenziell personenbezogenen Daten gezielt zu finden und zu untersuchen. Solche Datenmanagement-Tools helfen auch dabei, die Inhalte der Datenspeicher generell zu inventarisieren und sie für Zukunftsprojekte wie Smart Cities zu rüsten. Diese modernen Konzepte sind stark von Daten und ihrer Qualität abhängig und werden andererseits viele weitere Daten schaffen, die neuen Speicherplatz brauchen werden.

"Die aktuellen Datenschutzvorschriften erzeugen Handlungsdruck und liefern Unternehmen und Behörden plausible Gründe, frühzeitig neue digitale Technologien einzuführen", sagt Sascha Oehl, Director Technical Sales, Central Region bei Veritas. "Jede Organisation sollte sich für Technologien entscheiden, mit der sie personenbezogene Daten auf verschiedenen Plattformen schnell und einfach finden, eindeutig identifizieren und effektiv löschen kann."

"Verbraucher fordern von Unternehmen und Behörden mehr Transparenz in punkto Datenhaltung und -Schutz und verlangen Rechenschaft von ihnen. Unter dieser neuen Norm werden sie Organisationen belohnen, die Daten sorgsam verwalten, während sie jene bestrafen, die es nicht tun. Jede Organisation muss sich als zuverlässiger Datenmanager beweisen, um das Vertrauen der Menschen zu behalten." (Veritas Technologies: ra)

eingetragen: 23.09.18
Newsletterlauf: 09.11.18

Veritas Technologies: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.



Meldungen: Studien

  • Bildungsstand spielt eine Rolle

    In Deutschland gehen die Meinungen über generative Künstliche Intelligenz, wie ChatGPT, weit auseinander - Auch die Nutzung im privaten und beruflichen Alltag ist sozial ungleich verteilt. "Diese Unterschiede sind relevant", sagt Professor Florian Stoeckel, der die Studie geleitet hat. "Sie betreffen den Zugang zu Chancen, die digitale Teilhabe und letztlich die Frage, wer die Zukunft mitgestaltet, wenn sich Arbeit und Gesellschaft durch KI verändern."

  • Soziale Medien werden immer wichtiger

    Produkt auspacken, Anwendung zeigen, Marke vorstellen, Stimmen von zufriedenen Kundinnen und Kunden einfangen: Die Inhalte, die Handelsunternehmen auf ihren Social-Media-Profilen ausspielen, sind vielfältig. Trotzdem fällt es fast der Hälfte der deutschen Handelsunternehmen, die über ein solches Profil verfügen, schwer, regelmäßig Inhalte zu posten (46 Prozent). Hand in Hand damit gehen auch die Erstellung interessanter Inhalte, die ein Drittel der Händler als Herausforderung sieht (34 Prozent), und die kontinuierliche Kanalbetreuung bzw. das Community Management, mit dem etwa ein Viertel zu kämpfen hat (23 Prozent).

  • Finanzinstitute unter Zugzwang

    Mit Inkrafttreten der EU-Verordnung zur digitalen operationellen Resilienz (DORA) Mitte Januar 2025 stehen Finanzinstitute unter Zugzwang: Sie müssen ihre IT-Sicherheit aufgrund der herrschenden Gefahrenlage entlang eines Katalogs an Maßnahmen auf einen zeitgemäßen Stand der Technik bringen. Eine aktuelle Studie von Veeam Software, dem weltweit führenden Anbieter für Datenresilienz nach Marktanteil, hat bei betroffenen Organisationen den Status Quo bei der Umsetzung abgefragt. Darin zeigt sich: Eine Mehrheit der deutschen Finanzdienstleister hält die hauseigene Resilienz noch nicht für ausreichend. 95 Prozent der über 100 befragten deutschen Unternehmen sehen noch Verbesserungsbedarf, um die Anforderungen zu erfüllen.

  • Billig-Händler verschärfen den Wettbewerb

    Seit einigen Jahren drängen verstärkt Online-Händler auf den deutschen Markt, die zu Niedrigstpreisen Produkte vor allem aus China importieren. Mehr als drei Viertel der deutschen Händler (78 Prozent) fordern deshalb ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze. Aus Sicht von je neuen von zehn Händlern würden sie häufig gegen das hier geltende Recht verstoßen (92 Prozent) und ihre Produkte enthielten oft potenziell gefährliche Inhaltsstoffe (88 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab zehn Beschäftigten in Deutschland befragt wurden.

  • Cybersicherheit als strategisches Thema

    Eine aktuelle Studie von Qualys in Zusammenarbeit mit Dark Reading zeigt: Trotz wachsender Ausgaben und zunehmender Relevanz in Vorstandsetagen bleibt das Cyber-Risikomanagement vieler Unternehmen unausgereift. Der Grund: Der geschäftliche Kontext fehlt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen