Deutsche Bahn: Compliance auch bei PR-Maßnahmen
Deutsche Bahn distanziert sich von verdeckten PR-Maßnahmen: "Nicht vereinbar mit Grundsatz eines transparenten und redlichen Dialogs mit der Öffentlichkeit"
Im Jahr 2007 wurde für sogenannte "no badge"-Aktivitäten ein Betrag von knapp 1,3 Millionen Euro ausgegeben
(29.05.09) - Die Deutsche Bahn AG wurde am 19. Mai 2009 von LobbyControl e.V. auf angebliche Aktivitäten zur verdeckten Beeinflussung der Öffentlichkeit aufmerksam gemacht. DB-Vorstandsvorsitzender Rüdiger Grube ist dem intern umgehend nachgegangen und hat am 20. Mai 2009 die KPMG mit der Prüfung des Sachverhalts beauftragt.
Das Ergebnis der Prüfung wurde dem Vorstandsvorsitzenden am Mittwoch, 27. Mai persönlich erläutert.
Im Jahr 2007 wurde für sogenannte "no badge"-Aktivitäten ein Betrag von knapp 1,3 Millionen Euro ausgegeben. Unter "no badge"-Aktivitäten versteht man u.a. blog-Beiträge, Leserbriefe, Meinungsäußerungen in Foren, Meinungsumfragen oder vorproduzierte Medienbeiträge, bei denen der Urheber bzw. Auftraggeber nicht erkennbar ist.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube erklärte dazu: "Diese Form der PR-Maßnahmen lehne ich entschieden ab. Solche Aktivitäten sind mit dem Grundsatz eines transparenten und redlichen Dialogs mit der Öffentlichkeit in keiner Weise vereinbar. Ich werde umgehend im Unternehmen die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen, um auch hier den zugesagten Neubeginn in der Unternehmenskultur zu dokumentieren."
(Deutsche Bahn: ra)
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