Gegen Internet-Kriminalität in Europa


Strato will Engagement gegen Internet-Kriminalität in Europa verstärken
Strato-Chef Damian Schmidt will naiin dabei unterstützen, auf eine Harmonisierung des europäischen Rechts hinzuwirken


(23.11.06) - Die Strato AG will sich auch über Deutschland hinaus im Kampf gegen Internet-Kriminalität engagieren. Das kündigte Damian Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Strato AG, bei seiner Wahl zum 2. Vorsitzenden der Sicherheitsinitiative "no abuse in internet" (naiin) in Berlin an.

Durch Schmidts Ernennung zum 2. Vorsitzenden des naiin e.V. gibt die Initiative ihrer erweiterten Tätigkeit in Europa zusätzliches Gewicht. Die Strato AG ist Europas zweitgrößter Webhoster und in sechs europäischen Ländern aktiv. Schmidt will naiin insbesondere dabei unterstützen, auf eine Harmonisierung des europäischen Rechts hinzuwirken: "Strato ist ein großer Teil des europäischen Internets und wir erleben täglich, dass jedes Land etwas anderes darunter versteht, was im Internet legal ist und was nicht. Im globalen Medium Internet reicht es nicht, national handlungsfähig zu sein. Nur ein länderübergreifender Rechtsrahmen schafft die Voraussetzungen dafür, Missbrauch im Netz wirkungsvoll zu unterbinden."

naiin verzeichnete in den vergangenen fünf Jahren einen rapiden Anstieg der Kriminalität im Internet. Laut Initiative hat nicht nur die Zahl der Betrugsdelikte und illegalen Web-Inhalte zugenommen, sondern auch die der sexuellen Übergriffe auf Kinder. naiin ist in den vergangenen Jahren mehr als 126.000 Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen und stellt damit eindrucksvoll unter Beweis, was gemeinnütziges Engagement bewirken kann.

naiin-Präsident Arthur Wetzel unterstreicht in diesem Zusammenhang die soziale Verantwortung der Internet-Dienstleister. "Bislang unternimmt die Internet-Wirtschaft viel zu wenig und wundert sich dann, wenn die Politik regulierend eingreift. Daher rufen wir alle verantwortungsbewussten Unternehmen auf, sich unserem Anliegen, dem Kampf gegen unter anderem Kinderpornografie, Rechtsextremismus und Online-Betrug anzuschließen", meint Wetzel. Er zeigt sich vor allem von den Global Playern enttäuscht, die sich dem Problem eher mit Image-Kampagnen annäherten als mit inhaltlicher Arbeit.

"Gerade Unternehmen, die eine beherrschende Stellung in ihrem Marktsegment einnehmen, sollten sich auch aktiv für ein klaren Rechtsrahmen im Internet einsetzen", unterstreicht Schmidt den Appell Wetzels. "Die Initiative naiin bietet die richtige Plattform, um gemeinsam mit politischen Entscheidern an den offenen Fragen zu arbeiten. Denn wo im Internet die Freiheit endet und Missbrauch beginnt können und dürfen nicht einzelne Unternehmen allein entscheiden."

Neben Damian Schmidt sind Arthur Wetzel, Marcus Ross, ehemaliger Deutschland-Chef des Internet-Riesen VeriSign, und der Berliner Rechtsanwalt Sven Peitzner in den naiin-Vorstand gewählt worden. (naiin: ra)



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