Keine Erhöhung der Prüfungsqualität
Prüfungsqualität im Spannungsfeld von Joint Audits und externer Rotation
Lassen die unterschiedlichen Umsetzungsmaßnahmen der EU-Mitgliedstaaten zukünftig tatsächlich qualitativ hochwertigere Abschlussprüfungen erwarten?
Von Markus Widmann und Prof. Dr. Matthias Wolz
Die auf EU-Ebene initiierten Maßnahmen zur Verbesserung der Prüfungsqualität und der Steigerung der Aussagekraft des Prüfungsergebnisses zielen darauf ab, den Wettbewerb auf dem Prüfungsmarkt unmittelbar zu stärken und damit implizit die Marktmacht der Big-Four-Prüfungsgesellschaften zu reduzieren. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um die sog. externe Rotationspflicht und Anreize für Joint Audits. Ausgehend von der bemerkenswerten Heterogenität der Umsetzungsmaßnahmen der EU-Reformen in das Recht der Einzelstaaten stellt sich die Frage, ob und inwieweit das Ziel einer Steigerung der Prüfungsqualität durch das Reformpaket auch tatsächlich erreicht wurde.
Führt man sich den typischen Ablauf des Wahl- und Bestellungsprozesses des Konzernabschlussprüfers eines multinationalen Unternehmensnetzwerks vor Augen, so ist häufig zu beobachten, dass die Entscheidung für eine bestimmte Prüfungsgesellschaft als Prüfer des Konzernabschlusses sowie des Jahresabschlusses der im Konzernverbund obersten Muttergesellschaft unmittelbare Bindungswirkung auf die Wahl der Prüfungsgesellschaft der jeweiligen Tochterunternehmen und Teilkonzernbereiche entfaltet. Insofern kann von einem Bestreben im Konzernverbund ausgegangen werden, innerhalb des gesamten Konsolidierungskreises möglichst einheitlich das Netzwerk einer Prüfungsgesellschaft zu beauftragen.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 5, 2019; Seite 219 bis 222) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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Zeitschrift für Corporate Governance - Leitung und Überwachung in der Unternehmens- und Prüfungspraxis
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Im Überblick: ZCG
Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)
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Weg zur Bekämpfung von Geldwäsche
Die Bundesregierung will die Bekämpfung von Finanzkriminalität in Deutschland verbessern. Die geplanten Reformen sind umfassend. Sie betreffen nicht nur zahlreiche Gesetze, sondern bringen auch veränderte Strukturen von mehreren Bundesbehörden mit sich. Außerdem werden neue Strukturen geschaffen, um künftig Finanzkriminalität besser bekämpfen zu können.
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LkSG in der Praxis
Das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten (LkSG) gilt seit dem 1.1.2023 für Unternehmen gleich welcher Rechtsform, die mehr als 3.000 Arbeitnehmende in Deutschland beschäftigen.
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KI zur Entwicklung des Geschäftsmodells
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) stellt Führung, Aufsicht und Belegschaftsvertretung vor die Herausforderung, das Thema zu durchdringen, Entwicklungslinien zu verstehen und Schlussfolgerungen für die eigene Organisation zu ziehen. Der vorliegende Beitrag gibt Impulse für eine KI-kompetente Corporate Governance.
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Regulatorischer Druck auf die Kapitalmarktkonzerne
Der gesellschaftliche und regulatorische Druck auf die Kapitalmarktkonzerne zur Etablierung von mehr Diversität in den obersten Führungsgremien nimmt zu. Ergebnisse einer multidimensionalen Untersuchung zum Status quo der Diversität in der Unternehmensführung von Euro-Stoxx-50-Unternehmen zeigen ein differenziertes Bild.
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Nachhaltigkeitsberichterstattung & Fahrradbranche
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung wird anhand zahlreicher Rahmenwerke, Standards und Leitfäden unter anwendungsorientierten Gesichtspunkten konkretisiert. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) stellt einen Leitfaden dar, der Unternehmen die Berichterstattung über nachhaltigkeitsrelevante Aspekte des betrieblichen Handelns anhand von 20 Kriterien ermöglicht.
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Wesentlichkeitsanalyse & Rechnungslegung
Seit 1.1.2024 sind die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) - trotz noch fehlender Rechtsumsetzung im Großteil der Mitgliedstaaten - in der EU anzuwenden. Die damit einhergehenden Transparenzpflichten in puncto Nachhaltigkeit sind ein wesentlicher Baustein in der übergeordneten Sustainable-Finance-Initiative der EU-Kommission - und für europäische Unternehmen ein weiterer Schritt hin zu einer neuen "Sustainable Corporate Governance".
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Aktienhaltevorschriften bzw. Share Ownership Guidelines (SOGs) haben in den vergangenen Jahren in der Vorstandsvergütung an Relevanz gewonnen, insbesondere in größeren börsennotierten Unternehmen. Auch der Druck auf kleinere börsennotierte Unternehmen, SOGs einzuführen, nimmt zu.
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Einrichtung von Hinweisgebersystemen
Der vorliegende Beitrag beleuchtet die rechtlichen Herausforderungen, die sich für Unternehmen unter der Whistleblower-Richtlinie der EU und dem Hinweisgeberschutzgesetz stellen. Er gibt einen Überblick zu den gesetzlichen Regelungen und praxisorientierte Empfehlungen unter Berücksichtigung der teils unterschiedlichen Anforderungen in den Mitgliedstaaten der EU.