Wirkungen des CEO-Narzissmus


Führt CEO-Narzissmus zu einer sinkenden Qualität der Rechnungslegung, Prüfung und Corporate Governance?
Eine Bestandsaufnahme der empirischen Forschung



Patrick Velte

Seit der Finanzkrise 2008/2009 wurden aus nationaler und internationaler Sicht vielfältige Reformmaßnahmen zur Stärkung der Qualität der Rechnungslegung, Abschlussprüfung und Corporate Governance durchgeführt. Auch hat die empirisch-quantitative Forschung in diesen Bereichen in den letzten Jahren ein fast unüberschaubares Ausmaß angenommen. In diesem Zusammenhang wurden zuletzt auch individuelle Persönlichkeitsmerkmale auf Ebene des Top Managements untersucht. Eines dieser Merkmale, welche aus der verhaltenswissenschaftlichen Forschung aufgegriffen wurde, bildet das Narzissmus-Verhalten des Chief Executive Officers (CEO) ab.

Der vorliegende Beitrag beinhaltet nach einer kurzen theoretischen Fundierung auf der Grundlage der Upper-Echelons-Theorie eine Bestandsaufnahme der empirischen US-amerikanischen Forschung zu den Auswirkungen von CEO-Narzissmus auf die Qualität der Rechnungslegung, Abschlussprüfung und weiterer Corporate-Governance-Variablen. Ferner werden Restriktionen der bisherigen Forschung aufgezeigt und Handlungsempfehlungen für Forschung und Unternehmenspraxis abgeleitet.

Der Sicherstellung einer angemessenen Qualität von Rechnungslegung, Abschlussprüfung und Corporate Governance wird aus regulatorischer Sicht seit der Finanzkrise 2008/2009 ein überragender Stellenwert beigemessen. Hiervon zeugt die Vielzahl an Regulierungen auf nationaler und internationaler Ebene in den vergangenen Jahren. Auf europäischer Ebene lassen sich neben dem Abschluss der Reform zur Abschlussprüfung aus dem Jahre 2014 auch die Modifikation der Aktionärsrechte-Richtlinie aus dem Jahre 2017 anführen.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 4, 2018; Seite 149 bis 155) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZCG lesen.


Zeitschrift für Corporate Governance - Leitung und Überwachung in der Unternehmens- und Prüfungspraxis

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Im Überblick: ZCG

Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)

  • Qualifikationsmatrix empfohlen

    Nach der aktuellen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten, wobei auf Diversität zu achten und Nachhaltigkeitsexpertise zu berücksichtigen ist.

  • SOGs gewinnen an Bedeutung

    Aktienhaltevorschriften bzw. Share Ownership Guidelines (SOGs) haben in den vergangenen Jahren in der Vorstandsvergütung an Relevanz gewonnen, insbesondere in größeren börsennotierten Unternehmen. Auch der Druck auf kleinere börsennotierte Unternehmen, SOGs einzuführen, nimmt zu.

  • Einführung: D&O-Versicherung

    Im Folgenden werden für die Unternehmensführung bedeutsame Entscheidungen besprochen. Im ersten Fall geht es um eine D&O- Versicherung. Ein Teil des Versicherungsschutzes kann auch in der Übernahme von Verteidigungskosten im Fall eines Strafverfahrens gegen den Geschäftsführer bestehen.

  • Einrichtung von Hinweisgebersystemen

    Der vorliegende Beitrag beleuchtet die rechtlichen Herausforderungen, die sich für Unternehmen unter der Whistleblower-Richtlinie der EU und dem Hinweisgeberschutzgesetz stellen. Er gibt einen Überblick zu den gesetzlichen Regelungen und praxisorientierte Empfehlungen unter Berücksichtigung der teils unterschiedlichen Anforderungen in den Mitgliedstaaten der EU.

  • Chancen und Risiken der Dualen Führung

    An Führungsrollen werden immer höhere Anforderungen gestellt. Eine Möglichkeit, die Anforderungen zu erfüllen, ist die Duale Führung. So ist in wichtigen Bereichen eine Vertretung gewährleistet, es besteht eine geringere Gefahr des Auftretens von unmoralischen oder illegalen Managementpraktiken.

  • Nachhaltigkeitsberichterstattung

    Mit dem Inkrafttreten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) im Januar 2023 begann eine neue Zeitrechnung in der Berichterstattung europäischer Unternehmen. Diese erhielt Ende Oktober noch konkretere Gestalt - die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) nahmen die letzten politischen Hürden und konnten ebenso in Kraft gesetzt werden.

  • Welchen Mehrwert schafft der Aufsichtsrat?

    Die Rolle des Aufsichtsrats wird mit teils schillernden Formulierungen zu umreißen versucht. Im Ergebnis stiften sie jedoch häufig eher Unklarheit, namentlich wenn es um die Abgrenzung des Aufsichtsrats vom Vorstand geht.

  • Rechtsprechungsreport

    Im Folgenden werden für die Unternehmensführung bedeutsame Entscheidungen besprochen. Haftet ein Geschäftsführer persönlich gegenüber Arbeitnehmenden, wenn er nicht den Mindestlohn zahlt? In dem zugrunde liegenden Fall war der Lohn wegen der Insolvenz der Gesellschaft nicht mehr gezahlt worden.

  • Bekämpfung von Finanzkriminalität

    Zur Bekämpfung von Finanzkriminalität hat die Regierung umfangreiche Maßnahmen erarbeitet, die ab dem 1.1.2024 angewendet werden sollen. Die vorgesehenen Reformen sind umfassend. Sie betreffen nicht nur zahlreiche Gesetze, sondern bringen auch veränderte Strukturen von mehreren Bundesbehörden mit sich.

  • Messung des Nutzens guter IR-Arbeit

    In der ZCG-Ausgabe 5/23 wurde ein Instrument zur Messung der Qualität der Investor-Relations-Arbeit entwickelt und die Ergebnisse dieser Messung in Bezug auf ausgewählte deutsche Unternehmen vorgestellt.

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