Regulierung von Directors' Dealings
Zur weiteren Notwendigkeit der Governance von "Directors’ Dealings" in Deutschland
Kursreaktionen aufgrund von Eigengeschäften: Aktuelle Entwicklungen
Von Marc Berninger, Dirk Schiereck, Marc Vormoor
Der Beitrag untersucht die Kapitalmarktreaktionen auf Eigengeschäfte der Führungskräfte börsennotierter deutscher Unternehmen ("Directors’ Dealings") der Indizes DAX, MDAX und TecDAX. Dazu werden mittels einer Ereignisstudie für die Jahre 2011 bis 2016 die Kursreaktionen um den Transaktions- sowie Veröffentlichungszeitpunkt von Directors’ Dealings untersucht. Es zeigen sich signifikante Kapitalmarktreaktionen sowohl bei Kauf- als auch bei Verkaufstransaktionen. Ähnlich wie in den USA und Großbritannien haben die beobachteten Renditen in den vergangenen fünf Jahren zwar deutlich abgenommen, sind aber im Gegensatz zu anderen Ländern noch signifikant gegeben und eröffnen den agierenden Führungskräften die Chance auf persönliche Profite aus ihren Wissensvorsprüngen.
Führungskräfte von kapitalmarktnotierten Unternehmen erlangen durch ihre Position häufig Kenntnis von bewertungsrelevanten Informationen, bevor außen stehende Finanzmarktakteure davon erfahren. Dass dieser Informationsvorsprung zum eigenen Vorteil genutzt werden kann, ist bereits seit langem Gegenstand vielfacher Diskussionen sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis. So verwies schon im 19. Jahrhundert Hansemann auf die Informationsdiskrepanz zwischen Führungskräften und Aktionären und erörterte ein mögliches Ausnutzen eben dieser, um Gewinne zu erzielen.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 5, 2017; Seite 202 bis 210) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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Zeitschrift für Corporate Governance - Leitung und Überwachung in der Unternehmens- und Prüfungspraxis
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Im Überblick: ZCG
Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)
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Qualifikationsmatrix empfohlen
Nach der aktuellen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeiten, wobei auf Diversität zu achten und Nachhaltigkeitsexpertise zu berücksichtigen ist.
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SOGs gewinnen an Bedeutung
Aktienhaltevorschriften bzw. Share Ownership Guidelines (SOGs) haben in den vergangenen Jahren in der Vorstandsvergütung an Relevanz gewonnen, insbesondere in größeren börsennotierten Unternehmen. Auch der Druck auf kleinere börsennotierte Unternehmen, SOGs einzuführen, nimmt zu.
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Einführung: D&O-Versicherung
Im Folgenden werden für die Unternehmensführung bedeutsame Entscheidungen besprochen. Im ersten Fall geht es um eine D&O- Versicherung. Ein Teil des Versicherungsschutzes kann auch in der Übernahme von Verteidigungskosten im Fall eines Strafverfahrens gegen den Geschäftsführer bestehen.
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Einrichtung von Hinweisgebersystemen
Der vorliegende Beitrag beleuchtet die rechtlichen Herausforderungen, die sich für Unternehmen unter der Whistleblower-Richtlinie der EU und dem Hinweisgeberschutzgesetz stellen. Er gibt einen Überblick zu den gesetzlichen Regelungen und praxisorientierte Empfehlungen unter Berücksichtigung der teils unterschiedlichen Anforderungen in den Mitgliedstaaten der EU.
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Chancen und Risiken der Dualen Führung
An Führungsrollen werden immer höhere Anforderungen gestellt. Eine Möglichkeit, die Anforderungen zu erfüllen, ist die Duale Führung. So ist in wichtigen Bereichen eine Vertretung gewährleistet, es besteht eine geringere Gefahr des Auftretens von unmoralischen oder illegalen Managementpraktiken.
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Nachhaltigkeitsberichterstattung
Mit dem Inkrafttreten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) im Januar 2023 begann eine neue Zeitrechnung in der Berichterstattung europäischer Unternehmen. Diese erhielt Ende Oktober noch konkretere Gestalt - die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) nahmen die letzten politischen Hürden und konnten ebenso in Kraft gesetzt werden.
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Welchen Mehrwert schafft der Aufsichtsrat?
Die Rolle des Aufsichtsrats wird mit teils schillernden Formulierungen zu umreißen versucht. Im Ergebnis stiften sie jedoch häufig eher Unklarheit, namentlich wenn es um die Abgrenzung des Aufsichtsrats vom Vorstand geht.
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Rechtsprechungsreport
Im Folgenden werden für die Unternehmensführung bedeutsame Entscheidungen besprochen. Haftet ein Geschäftsführer persönlich gegenüber Arbeitnehmenden, wenn er nicht den Mindestlohn zahlt? In dem zugrunde liegenden Fall war der Lohn wegen der Insolvenz der Gesellschaft nicht mehr gezahlt worden.
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Bekämpfung von Finanzkriminalität
Zur Bekämpfung von Finanzkriminalität hat die Regierung umfangreiche Maßnahmen erarbeitet, die ab dem 1.1.2024 angewendet werden sollen. Die vorgesehenen Reformen sind umfassend. Sie betreffen nicht nur zahlreiche Gesetze, sondern bringen auch veränderte Strukturen von mehreren Bundesbehörden mit sich.
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Messung des Nutzens guter IR-Arbeit
In der ZCG-Ausgabe 5/23 wurde ein Instrument zur Messung der Qualität der Investor-Relations-Arbeit entwickelt und die Ergebnisse dieser Messung in Bezug auf ausgewählte deutsche Unternehmen vorgestellt.