DORA-Basispapier


Die Prüfung von DORA (Digital Operational Resilience Act) durch die Interne Revision (Teil 2)
Erste Finanzunternehmen haben nach Auffassung der Verfasser Ende 2024 die vollständige DORA-Compliance erreicht und sind noch mit Restarbeiten – wie Vervollständigung der Projektdokumentation – beschäftigt



Axel Becker, Maria Dzolic

Im ersten Teil des Beitrags (ZIR 6/2024) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben und die Vorgehensweise der risikoorientierten Prüfungsplanung, die DORA erstmals ab 2025 bei den in Art. 2 der DORA-Basisverordnung aufgeführten Unternehmen anwendet, dargestellt. Es soll sich nach Angaben der BaFin um schätzungsweise 3.600 Unternehmen handeln, die im Anwendungsbereich liegen, und damit von der DORA-Umsetzung in Deutschland betroffen sind. Wir stellen Ihnen nun für die ab 2025 geplanten Regelprüfungen, die nach Projektabschluss starten sollten, mögliche Prüfungsfragen zu DORA in Form von Checklisten dar, die als Hilfestellung bei den risikoorientierten Prüfungen genutzt werden können.

Die Interne Revision ist und war bei vielen Projektbegleitungen zur DORA-Umsetzung eingebunden. Aus den Erfahrungen der Autoren ergaben sich aufgrund der neutralen Feedbacks aus den einzelnen Projekten folgende Kerninformationen:

• Die Umsetzung ist anspruchsvoller als gedacht: Mit umfangreichen Gap-Analysen und zeitraubenden Qualitätssicherungen wurde teils viel Projektzeit verschenkt, die aktuell wieder einzuholen ist. (Eine vollständige Schulung über die gesamte Verordnung inklusive BaFin-Umsetzungshinweisen kann zwei Wochen dauern. Die Verfasser haben hierzu 13 Schulungen mit 1.900 PowerPoint-Folien erstellt.)

• DORA war ab dem 17. Januar 2025 anzuwenden. Es gibt nach Informationen der BaFin für einzelne Teile keinen zeitlichen Aufschub, das heißt, alle kritischen/wichtigen IT-Dienstleister waren vollständig bis 17. Januar 2025 in das Informationsregister einzupflegen. (Zugänge hierzu konnten bereits im Sommer 2024 beantragt werden.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 1, 2025, Seite 18 bis 27) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Nachhaltigkeitsberichterstattung im Fokus

    In diesem Beitrag geht es um den Prüfungsleitfaden, der entwickelt wurde, um unter Berücksichtigung der themenspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der übergreifenden (Cross Cutting) Standards Revisionsabteilungen als Vorlage für ESG-Prüfungen beziehungsweise CSRD-Prüfungen zu dienen. Der Leitfaden wurde auf https://www.diir.de/fachwissen/fachbeitraege/ veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Besonderer Dank gilt der Projektgruppenleiterin Miriam Benecke, die mit der organisatorischen Unterstützung von Athanasios Dakas und 25 aktiven Mitgliedern in regelmäßigen Treffen gemeinsam den ESG-Prüfungsleitfaden entwickelt hat.

  • Idealer Zeitpunkt für eine Prüfung

    Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft bezüglich Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Menschenrechten und anderen ESG-Themen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und für die Unternehmenswelt mit etlichen Risiken und Chancen verknüpft. Sie sollte somit auch im Betrachtungsumfeld der Internen Revision von Unternehmen liegen. Der Beitrag liefert eine Aufstellung von Kategorien, Aspekten und Fragestellungen, die für eine Bewertung von Risiken und einer darauf aufbauenden Priorisierung von Prüfungen im Themengebiet ESG relevant sind.

  • Notwendigkeit einer integrativen Cybersicherheit

    Die Tatsache, dass digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle zunehmend mit Cyberangriffen zu rechnen haben, verlangt nach einer resilienten Abwehr in Form eines wirksamen Internen Kontrollsystems. Da der Beginn der Angriffsvektoren häufig mit dem Social Engineering verknüpft ist, empfiehlt sich eine Härtung/Festigung der organisatorischen Außenschichten, bevor ein Eindringen in die IT-Infrastruktur gelingt.

  • Vermeidung von Abnahmeverpflichtungen

    In diesem Beitrag werden die für die Ermittlung der Planbedarfe für Produktionsmaterial erforderlichen Teilprozesse und Aktivitäten und deren Bedeutung für den Einkauf erläutert. Hierbei werden mögliche Schwachstellen und wesentliche Risiken herausgearbeitet und Prüfungsfragen sowie -ansätze zu deren Vermeidung beziehungsweise Reduzierung dargestellt.

  • Inhalt der weiteren DORA-Checklisten

    In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.

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