ESG im Vertrieb: Ein Prüfungsleitfaden
Die ESG-Anforderungen bergen Chancen und Risiken. Daher ist es notwendig, ein angemessenes Kontrollumfeld für ESG im Vertrieb zu entwickeln
Identifikation und proaktives Management der ESG-Risiken sind entscheidend, um Reputationsschäden zu vermeiden und Marktchancen zu nutzen
DIIR-Arbeitskreis "Revision des Vertriebs"
Zunehmend wird von den Unternehmen erwartet, dass sie Themen aus Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) in ihre formalen Geschäftsprozesse einbeziehen. Hierbei ist nach der Produktion der Vertrieb einer der emissionsträchtigsten Unternehmensbereiche. Aus diesem Grund sind auch bei einer Prüfung des Vertriebs ESG-Aspekte nicht zu vernachlässigen. Wurden bisher ESG-Aspekte im Vertrieb nicht betrachtet, kann die Interne Revision unterstützen, Risiken und Chancen aufzudecken. Mit diesem Prüfungsleitfaden teilt der DIIR-Arbeitskreis "Revision des Vertriebs" seinen Erfahrungsschatz aus dem Bereich ESG im Vertrieb.
Dieser Leitfaden setzt den Schwerpunkt der ESG-Themen im Vertrieb auf die Phasen vor und nach dem klassischen Projektmanagement. Hierbei wurden einzelne Seiten des COSO-Würfels als Rahmenwerk verwendet und an den Leitfaden angepasst, um die verschiedenen Themen innerhalb des Vertriebsprozesses zu gliedern. Nach Betrachtung des Kontrollumfelds (Kapitel 2.1) beschäftigt sich das Kapitel 2.2 mit den Risikoaspekten und Kapitel 2.3 mit den Vertriebsprozessen. Die Kommunikation wird unter 2.4 behandelt.
Die nachfolgenden Prüffelder erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr teilen sie den Erfahrungsschatz des Arbeitskreises aus dem nicht regulierten Industrie- und Dienstleistungssektor. Mögliche Branchenspezifika sowie internationale Besonderheiten sind nicht berücksichtigt. Mit der Nennung von Faktoren, die Risiken begünstigen oder Chancen verhindern, sollen Prüfende in die Lage versetzt werden, den Vertriebsprozess zu verstehen und adäquat in die Thematik eingeführt werden. Hierbei ist das Ziel, Risiken im eigenen Prüfungsumfeld zu identifizieren. Anhand der dargestellten Prüffelder kann ein wirksames Internes Kontrollsystem für nachhaltige Vertriebsaktivitäten abgeleitet werden. Die darauffolgenden Fragen erschließen die möglichen Prüffelder.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 4, 2025, Seite 179 bis 185) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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Im Überblick
Zeitschrift Interne Revision (ZIR)
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ESG im Vertrieb: Ein Prüfungsleitfaden
Zunehmend wird von den Unternehmen erwartet, dass sie Themen aus Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) in ihre formalen Geschäftsprozesse einbeziehen. Hierbei ist nach der Produktion der Vertrieb einer der emissionsträchtigsten Unternehmensbereiche. Aus diesem Grund sind auch bei einer Prüfung des Vertriebs ESG-Aspekte nicht zu vernachlässigen. Wurden bisher ESG-Aspekte im Vertrieb nicht betrachtet, kann die Interne Revision unterstützen, Risiken und Chancen aufzudecken. Mit diesem Prüfungsleitfaden teilt der DIIR-Arbeitskreis "Revision des Vertriebs" seinen Erfahrungsschatz aus dem Bereich ESG im Vertrieb.
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KRITIS und die Interne Revision
Seit Einführung des IT-Sicherheitsgesetzes 2015 sind Betreiber kritischer Infrastrukturen gesetzlich angehalten, die für die kritische Dienstleistung erforderlichen IT-Systeme und IT-Netzwerke gegen Cyberangriffe und IT-Störungen systematisch nach Stand der Technik zu schützen und IT-Sicherheitsvorfälle an die Behörden zu melden. Hiermit einher geht gemäß § 8a BSI-Gesetz (BSIG) auch die Pflicht, die Einhaltung der Vorgaben alle zwei Jahre unabhängig überprüfen zu lassen. Mit drei Praxisbeispielen zur Begleitung dieser Prüfung durch die Interne Revision beschäftigt sich dieser Artikel.
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Rahmenwerk des IIA
Im IPPF-Evolution-Projekt des Institute of Internal Auditors (IIA) wurden während der Jahre 2021 bis 2023 die neuen Global Internal Audit Standards entwickelt. Im Zuge des Projekts hat sich das IIA auch einen Rahmen gegeben, der sicherstellt, dass die Standards unter Berücksichtigung des öffentlichen Interesses entwickelt werden. Es ist wichtig, dass die Standards nicht nur die Erwartungen des Berufsstandes der Internen Revision selbst wiedergeben, sondern dass sie auch mit den Erwartungen anderer und verwandter Professionen, von Aufsichtsbehörden, Regierungsorganisationen, multinationalen Organisationen und der Öffentlichkeit insgesamt übereinstimmen.
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Keine Verpflichtungen für Angreifende
Die Kenntnis rund um das Thema Social Engineering erfordert in einem nächsten Schritt ein Wissen bezüglich der konkreten Bedrohungstaktiken und -techniken. Eine ausführliche Darstellung bietet das MITRE- Att@ck-Modell, wobei aus der Gesamtsystematik nur die Angriffsvektoren verwendet werden, die zum Social Engineering passen. Insbesondere sind hier die ersten vier Phasen angesprochen.
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DORA-Basispapier
In den ersten drei Teilen dieses Beitrags haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung, die speziellen technischen Standards sowie Details zu den Inhalten des Kapitels II (IKT-Risikomanagement), des Kapitels III (Behandlung, Klassifizierung und Berichterstattung IKT-bezogener Vorfälle) und des Kapitels IV (Testen der digitalen operationalen Resilienz) vorgestellt. In diesem Artikel wird nun das letzte Kapitel (Management des IKT-Drittparteienrisikos) näher beleuchtet.