Product Compliance als Prüfgebiet
Product Compliance: Welchen Mehrwert kann eine Interne Revision stiften?
Warum die Interne Revision im Industrieunternehmen dieses wesentliche Prüfungsgebiet erschließen sollte und auf welchen Wegen es gelingen kann
Dietrich Boß, Ursula Metz, Oxana Bojartschenko
Die Nicht-Erfüllung produktbezogener Anforderungen stellt für Entwickler und Hersteller von Produkten – also für nahezu alle Industrieunternehmen – ein wesentliches unternehmerisches Risiko dar. Trotzdem scheint Product Compliance für viele Interne Revisionen ein weitgehend unbestelltes Feld zu sein. Dieser Artikel beleuchtet, welche Facetten Product Compliance hat und welchen Mehrwert die Interne Revision dabei stiften kann, Product-Compliance-Risiken zu reduzieren. Darüber hinaus werden mögliche Ansatzpunkte vorgestellt, wie sich die Interne Revision dem Themengebiet annähern kann.
Woran denkt man, wenn man den Begriff Product Compliance oder Technical Compliance hört? Skandale wie die Manipulation von Abgaswerten von Dieselfahrzeugen oder Meldungen über Kinderspielzeug, das schädliche Bestandteile enthält, kommen manchen in den Sinn. Andere assoziieren damit Kennzeichen oder Prüfsiegel, wie die europäische CE Kennzeichnung oder das GS Zeichen für Geprüfte Sicherheit. Tatsächlich sind dies alles Beispiele für oder Facetten von Product Compliance. Denn dieser Begriff beschreibt ganz allgemein, dass in Verkehr ge brachte Produkte, die an sie gestellten Anforderungen erfüllen (müssen) – und das über den gesamten Lebenszyklus hinweg.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 1, 2023, Seite 28 bis 33) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.
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Im Überblick
Zeitschrift Interne Revision (ZIR)
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Nachhaltigkeitsberichterstattung im Fokus
In diesem Beitrag geht es um den Prüfungsleitfaden, der entwickelt wurde, um unter Berücksichtigung der themenspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der übergreifenden (Cross Cutting) Standards Revisionsabteilungen als Vorlage für ESG-Prüfungen beziehungsweise CSRD-Prüfungen zu dienen. Der Leitfaden wurde auf https://www.diir.de/fachwissen/fachbeitraege/ veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Besonderer Dank gilt der Projektgruppenleiterin Miriam Benecke, die mit der organisatorischen Unterstützung von Athanasios Dakas und 25 aktiven Mitgliedern in regelmäßigen Treffen gemeinsam den ESG-Prüfungsleitfaden entwickelt hat.
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Idealer Zeitpunkt für eine Prüfung
Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft bezüglich Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Menschenrechten und anderen ESG-Themen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und für die Unternehmenswelt mit etlichen Risiken und Chancen verknüpft. Sie sollte somit auch im Betrachtungsumfeld der Internen Revision von Unternehmen liegen. Der Beitrag liefert eine Aufstellung von Kategorien, Aspekten und Fragestellungen, die für eine Bewertung von Risiken und einer darauf aufbauenden Priorisierung von Prüfungen im Themengebiet ESG relevant sind.
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Notwendigkeit einer integrativen Cybersicherheit
Die Tatsache, dass digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle zunehmend mit Cyberangriffen zu rechnen haben, verlangt nach einer resilienten Abwehr in Form eines wirksamen Internen Kontrollsystems. Da der Beginn der Angriffsvektoren häufig mit dem Social Engineering verknüpft ist, empfiehlt sich eine Härtung/Festigung der organisatorischen Außenschichten, bevor ein Eindringen in die IT-Infrastruktur gelingt.
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Vermeidung von Abnahmeverpflichtungen
In diesem Beitrag werden die für die Ermittlung der Planbedarfe für Produktionsmaterial erforderlichen Teilprozesse und Aktivitäten und deren Bedeutung für den Einkauf erläutert. Hierbei werden mögliche Schwachstellen und wesentliche Risiken herausgearbeitet und Prüfungsfragen sowie -ansätze zu deren Vermeidung beziehungsweise Reduzierung dargestellt.
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Inhalt der weiteren DORA-Checklisten
In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.