Spezifika der Prüfung der Strategie in Deutschland
Die Prüfung der Strategie durch die Interne Revision - Eine methodische Annäherung
Das Ziel der Internen Revision, einen signifikanten Wertbeitrag für die Organisation zu leisten, kann nicht erreicht werden, wenn das Prüffeld Strategie außen vor bleibt
Dr. Matej Drašček, Thomas Amling
Die Prüfung der Strategie durch die Interne Revision stellt ein heikles Unterfangen dar. Es besteht die Gefahr, dass die Interne Revision im Nachhinein qualitative Entscheidungen der Unternehmensführung auf den Prüfstand stellt, ohne in strategischen Fragestellungen selbst nennenswerte praktische Erfahrungen aufzuweisen. Dennoch ist mit der Strategie per se beinahe zwangsläufig ein großes Risiko verknüpft – durchaus existenzgefährend. Die Interne Revision kann mit ihrer risikoorientierten Vorgehensweise dieses Prüffeld daher keineswegs außen vor lassen.
Wie kann man sich diesem Prüffeld annähern, ohne sich "oben" untragbar zu machen? Dieser Artikel befasst sich mit einer methodischen Annäherung an die Prüfung der Strategie. Die Autoren empfehlen zunächst die Prüfung des strategischen Alignment (Ausrichtung, Anpassung) und der Strategieimplementierung der Tochtergesellschaften im mehrstufigen Konzern und raten zu großem Fingerspitzengefühl bei der Prüfung der Konzernleitung oder generell im Mittelstand.
Die Mission der Internen Revision besteht darin, Mehrwerte für die Organisation auf der Grundlage eines risikoorientierten Ansatzes zu schaffen. Jedoch weisen Forschungsergebnisse darauf hin, dass nur 60 Prozent der Unternehmensführung beziehungsweise Aufsichtsräte an den Mehrwert durch die Interne Revision glauben. Es stellt sich die Frage, ob die Interne Revision die Dinge zwar richtig tut, aber nicht die richtigen Dinge tut.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 3, 2021, Seite 123 bis 131) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.
Zeitschrift Interne Revision - Fachzeitschrift für Wissenschaft und Praxis
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Im Überblick
Zeitschrift Interne Revision (ZIR)
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Nachhaltigkeitsberichterstattung im Fokus
In diesem Beitrag geht es um den Prüfungsleitfaden, der entwickelt wurde, um unter Berücksichtigung der themenspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der übergreifenden (Cross Cutting) Standards Revisionsabteilungen als Vorlage für ESG-Prüfungen beziehungsweise CSRD-Prüfungen zu dienen. Der Leitfaden wurde auf https://www.diir.de/fachwissen/fachbeitraege/ veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Besonderer Dank gilt der Projektgruppenleiterin Miriam Benecke, die mit der organisatorischen Unterstützung von Athanasios Dakas und 25 aktiven Mitgliedern in regelmäßigen Treffen gemeinsam den ESG-Prüfungsleitfaden entwickelt hat.
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Idealer Zeitpunkt für eine Prüfung
Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft bezüglich Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Menschenrechten und anderen ESG-Themen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und für die Unternehmenswelt mit etlichen Risiken und Chancen verknüpft. Sie sollte somit auch im Betrachtungsumfeld der Internen Revision von Unternehmen liegen. Der Beitrag liefert eine Aufstellung von Kategorien, Aspekten und Fragestellungen, die für eine Bewertung von Risiken und einer darauf aufbauenden Priorisierung von Prüfungen im Themengebiet ESG relevant sind.
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Notwendigkeit einer integrativen Cybersicherheit
Die Tatsache, dass digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle zunehmend mit Cyberangriffen zu rechnen haben, verlangt nach einer resilienten Abwehr in Form eines wirksamen Internen Kontrollsystems. Da der Beginn der Angriffsvektoren häufig mit dem Social Engineering verknüpft ist, empfiehlt sich eine Härtung/Festigung der organisatorischen Außenschichten, bevor ein Eindringen in die IT-Infrastruktur gelingt.
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Vermeidung von Abnahmeverpflichtungen
In diesem Beitrag werden die für die Ermittlung der Planbedarfe für Produktionsmaterial erforderlichen Teilprozesse und Aktivitäten und deren Bedeutung für den Einkauf erläutert. Hierbei werden mögliche Schwachstellen und wesentliche Risiken herausgearbeitet und Prüfungsfragen sowie -ansätze zu deren Vermeidung beziehungsweise Reduzierung dargestellt.
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Inhalt der weiteren DORA-Checklisten
In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.