Komplexitätsreduktion mit mündlicher Kommunikation


Kann ich das auch schriftlich bekommen? Die Wirkung von Gesagtem und Geschriebenem in der Prüfungspraxis
Sowohl in der Art der Gesprächsführung als auch durch sonstiges Verhalten zeigt sich der Prüfer als Mensch und als Fachmann und baut eine vertrauensvolle, tragfähige Beziehung zum Prüfungspartner auf



Dr. Petra Haferkorn, Eike Wahls

Ein Prüfer in der Teppichmanufaktur kann sich einen Teppich aus der Produktion nehmen und anhand der Verarbeitung auf die Qualität schließen. Sind in einer repräsentativen Stichprobe beispielsweise die Maschen unregelmäßig gewebt, kann das Prüfungsergebnis eingeschränkt werden. Ein weiterer Austausch zwischen Prüfer und Prüfungspartner findet womöglich gar nicht statt. Vielmehr steht das fertige Produkt im Fokus der Prüfungshandlungen. Kann hieraus gefolgert werden, dass eine Prüfung grundsätzlich ohne die Aufnahme einer Beziehung zwischen Prüfer und Prüfungspartner und somit ohne Kommunikation sinnvoll ist? Der vorliegende Beitrag verneint dies.

Diese These wird von der neueren soziologischen Systemtheorie untermauert, welche als Theorie der Kommunikationssysteme Hinweise darauf gibt, wie der Abstand zur geprüften Organisation ausgependelt werden kann (Beziehungsarbeit) und welche Wirkung die Entscheidungen des Prüferteams zur Art der Kommunikation im Prüfungsprozess haben können. Dies gilt insbesondere für die Entscheidung, an welcher Stelle mündlich und an welcher schriftlich kommuniziert werden sollte. Da die Wahl der Kommunikation schwerwiegende Konsequenzen für den Prüfungserfolg haben kann, sollte diese Entscheidung bewusst getroffen werden. Die in diesem Beitrag hergeleiteten Hinweise können nur als Indikator dienen und sind daher nicht absolut zu sehen.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 3, 2019, Seite 112 bis 115) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • ESG im Vertrieb: Ein Prüfungsleitfaden

    Zunehmend wird von den Unternehmen erwartet, dass sie Themen aus Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) in ihre formalen Geschäftsprozesse einbeziehen. Hierbei ist nach der Produktion der Vertrieb einer der emissionsträchtigsten Unternehmensbereiche. Aus diesem Grund sind auch bei einer Prüfung des Vertriebs ESG-Aspekte nicht zu vernachlässigen. Wurden bisher ESG-Aspekte im Vertrieb nicht betrachtet, kann die Interne Revision unterstützen, Risiken und Chancen aufzudecken. Mit diesem Prüfungsleitfaden teilt der DIIR-Arbeitskreis "Revision des Vertriebs" seinen Erfahrungsschatz aus dem Bereich ESG im Vertrieb.

  • KRITIS und die Interne Revision

    Seit Einführung des IT-Sicherheitsgesetzes 2015 sind Betreiber kritischer Infrastrukturen gesetzlich angehalten, die für die kritische Dienstleistung erforderlichen IT-Systeme und IT-Netzwerke gegen Cyberangriffe und IT-Störungen systematisch nach Stand der Technik zu schützen und IT-Sicherheitsvorfälle an die Behörden zu melden. Hiermit einher geht gemäß § 8a BSI-Gesetz (BSIG) auch die Pflicht, die Einhaltung der Vorgaben alle zwei Jahre unabhängig überprüfen zu lassen. Mit drei Praxisbeispielen zur Begleitung dieser Prüfung durch die Interne Revision beschäftigt sich dieser Artikel.

  • Rahmenwerk des IIA

    Im IPPF-Evolution-Projekt des Institute of Internal Auditors (IIA) wurden während der Jahre 2021 bis 2023 die neuen Global Internal Audit Standards entwickelt. Im Zuge des Projekts hat sich das IIA auch einen Rahmen gegeben, der sicherstellt, dass die Standards unter Berücksichtigung des öffentlichen Interesses entwickelt werden. Es ist wichtig, dass die Standards nicht nur die Erwartungen des Berufsstandes der Internen Revision selbst wiedergeben, sondern dass sie auch mit den Erwartungen anderer und verwandter Professionen, von Aufsichtsbehörden, Regierungsorganisationen, multinationalen Organisationen und der Öffentlichkeit insgesamt übereinstimmen.

  • Keine Verpflichtungen für Angreifende

    Die Kenntnis rund um das Thema Social Engineering erfordert in einem nächsten Schritt ein Wissen bezüglich der konkreten Bedrohungstaktiken und -techniken. Eine ausführliche Darstellung bietet das MITRE- Att@ck-Modell, wobei aus der Gesamtsystematik nur die Angriffsvektoren verwendet werden, die zum Social Engineering passen. Insbesondere sind hier die ersten vier Phasen angesprochen.

  • DORA-Basispapier

    In den ersten drei Teilen dieses Beitrags haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung, die speziellen technischen Standards sowie Details zu den Inhalten des Kapitels II (IKT-Risikomanagement), des Kapitels III (Behandlung, Klassifizierung und Berichterstattung IKT-bezogener Vorfälle) und des Kapitels IV (Testen der digitalen operationalen Resilienz) vorgestellt. In diesem Artikel wird nun das letzte Kapitel (Management des IKT-Drittparteienrisikos) näher beleuchtet.

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