Prüfung der Organisations- / Unternehmenskultur
Prüfung der Organisationskultur als aktuelle Herausforderung für den Berufsstand der Innenrevisoren
Möglichkeiten der praktischen Umsetzung durch zielorientierte Prüfungsausrichtung
Von Hubertus Eichler
(09.09.15) - Die Entwicklung der Regulierungsmaßnahmen zur Corporate Governance in den letzten Jahren macht deutlich, dass eine ausschließlich regel- und kontrollbasierte Unternehmenssteuerung und -überwachung an ihre Grenzen stößt. So werden seit geraumer Zeit – ausgehend von Bemühungen der Finanzindustrie – prinzipienorientierte Steuerungsmechanismen implementiert. Diese sollen dazu beitragen, eine Organisationskultur zu entwickeln und dauerhaft zu implementieren, welche sicherstellen soll, dass insbesondere markt- und kundenschädigende Auswüchse möglichst im Ansatz erkannt und verhindert werden. Diese Entwicklung wirft zwangsläufig auch die Frage auf, wie solche kulturellen Steuerungs- und Überwachungsmechanismen (durch die Interne Revision) geprüft werden können.
Bei der Implementierung und Aufrechterhaltung wirksamer Interner Kontroll-, Risikomanagement- und Compliance-Management-Systeme spielt die Organisationskultur eine entscheidende Rolle dahingehend, ob diese Systeme von Führungskräften und Mitarbeitern akzeptiert, gelebt und damit wirksam werden. So hat eine durch die "Association of Chartered Accountants (ACCA)" durchgeführte Umfrage ergeben, dass die gelebte Kultur einer Organisation stärkeren Einfluss auf das Verhalten der Organisationsmitglieder hat, als Regulierungsvorschriften und Verhaltenskodizes.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 4, 2015, Seite 152 bis 160) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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Im Überblick
Zeitschrift Interne Revision (ZIR)
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ESG im Vertrieb: Ein Prüfungsleitfaden
Zunehmend wird von den Unternehmen erwartet, dass sie Themen aus Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) in ihre formalen Geschäftsprozesse einbeziehen. Hierbei ist nach der Produktion der Vertrieb einer der emissionsträchtigsten Unternehmensbereiche. Aus diesem Grund sind auch bei einer Prüfung des Vertriebs ESG-Aspekte nicht zu vernachlässigen. Wurden bisher ESG-Aspekte im Vertrieb nicht betrachtet, kann die Interne Revision unterstützen, Risiken und Chancen aufzudecken. Mit diesem Prüfungsleitfaden teilt der DIIR-Arbeitskreis "Revision des Vertriebs" seinen Erfahrungsschatz aus dem Bereich ESG im Vertrieb.
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KRITIS und die Interne Revision
Seit Einführung des IT-Sicherheitsgesetzes 2015 sind Betreiber kritischer Infrastrukturen gesetzlich angehalten, die für die kritische Dienstleistung erforderlichen IT-Systeme und IT-Netzwerke gegen Cyberangriffe und IT-Störungen systematisch nach Stand der Technik zu schützen und IT-Sicherheitsvorfälle an die Behörden zu melden. Hiermit einher geht gemäß § 8a BSI-Gesetz (BSIG) auch die Pflicht, die Einhaltung der Vorgaben alle zwei Jahre unabhängig überprüfen zu lassen. Mit drei Praxisbeispielen zur Begleitung dieser Prüfung durch die Interne Revision beschäftigt sich dieser Artikel.
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Rahmenwerk des IIA
Im IPPF-Evolution-Projekt des Institute of Internal Auditors (IIA) wurden während der Jahre 2021 bis 2023 die neuen Global Internal Audit Standards entwickelt. Im Zuge des Projekts hat sich das IIA auch einen Rahmen gegeben, der sicherstellt, dass die Standards unter Berücksichtigung des öffentlichen Interesses entwickelt werden. Es ist wichtig, dass die Standards nicht nur die Erwartungen des Berufsstandes der Internen Revision selbst wiedergeben, sondern dass sie auch mit den Erwartungen anderer und verwandter Professionen, von Aufsichtsbehörden, Regierungsorganisationen, multinationalen Organisationen und der Öffentlichkeit insgesamt übereinstimmen.
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Keine Verpflichtungen für Angreifende
Die Kenntnis rund um das Thema Social Engineering erfordert in einem nächsten Schritt ein Wissen bezüglich der konkreten Bedrohungstaktiken und -techniken. Eine ausführliche Darstellung bietet das MITRE- Att@ck-Modell, wobei aus der Gesamtsystematik nur die Angriffsvektoren verwendet werden, die zum Social Engineering passen. Insbesondere sind hier die ersten vier Phasen angesprochen.
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DORA-Basispapier
In den ersten drei Teilen dieses Beitrags haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung, die speziellen technischen Standards sowie Details zu den Inhalten des Kapitels II (IKT-Risikomanagement), des Kapitels III (Behandlung, Klassifizierung und Berichterstattung IKT-bezogener Vorfälle) und des Kapitels IV (Testen der digitalen operationalen Resilienz) vorgestellt. In diesem Artikel wird nun das letzte Kapitel (Management des IKT-Drittparteienrisikos) näher beleuchtet.