Sie sind hier: Home » Recht » Datenschutz und Compliance

Smart Metering: Schutzprofil für die Kommunikation


BSI stellt Entwurf des Schutzprofils für "Smart Meter" zur Diskussion
Kern des Schutzprofils des BSI ist eine Bedrohungsanalyse sowie eine Beschreibung von Anforderungen zur Abwehr dieser Bedrohungen


(03.02.11) - Am 28. Januar 2011 fand im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Berlin die erste von insgesamt drei Tagungen zur Entwicklung des Schutzprofils für intelligente Stromzähler (Smart Meter) statt. Im Rahmen der Veranstaltung stellte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) den anwesenden Vertretern verschiedener Verbände aus den Bereichen Telekommunikation, Energie, Technik, Wohnungswirtschaft und Verbraucherschutz den Entwurf des Schutzprofils für die Kommunikationseinheit (Gateway) des Messsystems vor und hörte die Verbände dazu an.

Kern des Schutzprofils des BSI ist eine Bedrohungsanalyse sowie eine Beschreibung von Anforderungen zur Abwehr dieser Bedrohungen. Die Verbände und ihre Mitgliedsunternehmen haben im Rahmen der drei geplanten Tagungen die Möglichkeit, sich konstruktiv in die Erstellung des Schutzprofils für Smart Meter einzubringen.

Die weiteren Tagungen sind derzeit für Ende März und Ende Mai geplant. Um sicherzustellen, dass bei der Nutzung von intelligenten Stromzählern verbindliche Datenschutz- und Datensicherheitsstandards greifen, wurde das BSI im September 2010 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie damit beauftragt, ein entsprechendes Schutzprofil zu erstellen. Derzeit ist geplant, das Schutzprofil noch im Jahr 2011 fertigzustellen und zu zertifizieren.

In die Entwicklung eingebunden sind unter anderem der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), die Bundesnetzagentur sowie die Physikalisch-Technische Bundesanstalt. Die zunehmende dezentrale Einspeisung erneuerbarer Energien und die zu erwartende flächendeckende Verbreitung der Elektromobilität stellen künftige Energieverteilnetze vor große Herausforderungen.

Durch die Nutzung intelligenter Stromnetze und -zähler sollen eine effizientere Energieversorgung sowie transparentere Abrechnungsmodelle für die Verbraucher geschaffen werden. Im Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten solcher intelligenter Netze spielen Informations- und Kommunikationstechnologien eine wichtige Rolle. Intelligente Stromzähler sind über öffentliche Netze an die Kommunikationsnetze der Energieversorger angeschlossen und ermöglichen so einen elektronischen Datenaustausch. Zudem bieten sie dem Nutzer eine transparente Verbrauchsanzeige, auf deren Basis er seinen Energieverbrauch steuern und beeinflussen kann. Daher müssen Smart Meter hohen sicherheitsrelevanten Ansprüchen genügen. (BSI: ra)

Lesen Sie auch:
Wird der gläserne Energienutzer Realität?

BSI: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Datenschutz und Compliance

  • BvD fordert praxisnahe Reform der DSGVO

    Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. fordert in einem aktuellen Positionspapier eine umfassende Reform der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Ziel ist eine moderne, risikobasierte Weiterentwicklung, die Bürokratie reduziert, Unternehmen mehr Rechtssicherheit bietet und zugleich den Schutz für Betroffene erhöht. Der Verband appelliert an die Bundesregierung, sich in Brüssel aktiv für praxisnahe Nachbesserungen starkzumachen - gerade im Interesse kleiner und mittlerer Unternehmen "Die DSGVO ist ein Meilenstein des Grundrechtsschutzes, aber sie braucht ein Update, das den digitalen Realitäten gerecht wird", sagt Thomas Spaeing, Vorstandsvorsitzender des BvD. "Datenschutzbeauftragte sind die Brückenbauer zwischen Regulierung und unternehmerischer Praxis. Wenn wir die Digitalisierung in Europa sicher und rechtskonform gestalten wollen, müssen wir ihre Rolle gezielt stärken - gerade im Mittelstand", führt er weiter aus.

  • Digitale Aufsicht im Praxistest

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) hat erstmals eine automatisierte Webseitenprüfung durchgeführt und dabei Verstöße bei der Einbindung von YouTube-Videos auf Webseiten des Bundes identifiziert.

  • BfDI verhängt Geldbußen gegen Vodafone

    Die BfDI, Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, hat der Vodafone GmbH zwei Geldbußen in einer Gesamthöhe von 45 Millionen Euro auferlegt. Durch böswillig handelnde Mitarbeitende in Partneragenturen, die im Auftrag von Vodafone Verträge an Kunden vermitteln, war es unter anderem zu Betrugsfällen durch fingierte Verträge oder Vertragsänderungen zulasten von Kunden gekommen.

  • Auslegung der Digitalrechtsakte

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, führte in Brüssel den wichtigen Dialog zur praxistauglichen und innovationsfreundlichen Auslegung der Digitalrechtsakte.

  • Pilotprojekt KI-Reallabor

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, hat gemeinsam mit der Hessischen Ministerin für Digitalisierung und Innovation, Prof. Dr. Kristina Sinemus, und dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, ein Pilotprojekt zur Simulation eines KI-Reallabors gestartet.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen