Kaum Wettbewerb im Schienenfernverkehr


Mit Blick auf die Entwicklung des Wettbewerbs ergibt sich laut Bundesnetzagentur ein unterschiedliches Bild in den einzelnen Verkehrsdiensten
Ein unverändertes Bild zeige sich in den letzten Jahren im SPFV - Hier herrsche nach wie vor eine Dominanz des Marktführers DB AG



Der Umsatz im Eisenbahnmarkt ist laut dem als Unterrichtung vorgelegten Tätigkeitsbericht der Bundesnetzagentur für den Bereich der Eisenbahnen (19/11560) im Jahr 2017auf eine neue Höchstmarke von 20,7 Milliarden Euro gestiegen. Den stärksten Umsatzanstieg habe der Schienengüterverkehr (SGV) von 5,6 Milliarden Euro auf 5,7 Milliarden Euro verzeichnet, heißt es in der Vorlage. Im Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) sei eine weitere Umsatzsteigerung von vier auf 4,2 Milliarden Euro erreicht worden - im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) eine leichte Steigerung von 10,6 Milliarden Euro auf 10,8 Milliarden Euro. "Betrachtet man den Zeitraum der Jahre 2013 bis 2017, gab es im Eisenbahnverkehrsmarkt eine Steigerung um jährlich etwas mehr als zwei Prozent", schreibt die Bundesnetzagentur.

Im Jahr 2017 sei zudem in allen Verkehrsdiensten eine Höchstmarke der Verkehrsleistung erreicht worden. Im SPNV habe es eine Steigerung in den Jahren 2016 bis 2017 von 56 Milliarden auf 57 Milliarden Personenkilometern gegeben. Auch im SPFV sei mit 41 Milliarden Personenkilometern ein neuer Höchststand erreicht worden. Die größte Steigerung der Verkehrsleistung - von 126 Tonnenkilometern 2016 auf 129 Tonnenkilometer 2017 - gab es dem Bericht zufolge im Schienengüterverkehr.

Mit Blick auf die Entwicklung des Wettbewerbs ergibt sich laut Bundesnetzagentur ein unterschiedliches Bild in den einzelnen Verkehrsdiensten. Beim SGV hätten die Wettbewerber der Deutschen Bahn AG (DB AG) im Jahr 2017 einen Anteil von 47 Prozent erreicht und damit einen weiteren Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr hinzugewonnen, heißt es in der Vorlage. Im SPNV stagniere der Anteil der Wettbewerber an der Verkehrsleistung und liege bei 26 Prozent. Ein unverändertes Bild zeige sich in den letzten Jahren im SPFV. Hier herrsche nach wie vor eine Dominanz des Marktführers DB AG. "Der Wettbewerberanteil beträgt weniger als ein Prozent", schreibt die Bundesnetzagentur.

Insgesamt 6,4 Milliarden Euro an Infrastrukturnutzungsentgelten seien 2017 gezahlt worden, heißt es weiter. Davon sei der größte Anteil mit etwa 5,1 Milliarden Euro auf die Trassenentgelte für die Nutzung der Schienenwege entfallen. Der verbleibende Betrag setze sich aus Stationsentgelten(knapp 0,9 Milliarden Euro) sowie aus Entgelten für die Nutzung sonstiger Serviceeinrichtungen (etwa 0,4 Milliarden Euro) zusammen. Der Anteil der Infrastrukturnutzungsentgelte am Umsatz der Eisenbahninfrastrukturunternehmen unterscheidet sich der Vorlage zufolge je nach Verkehrsdienst deutlich. Im Jahr 2017 habe der SPNV mit rund 67 Prozent zum Umsatz aus Trassenentgelten beigetragen, gefolgt vom SPFV mit 18 Prozent und dem SGV mit etwas mehr als 15 Prozent. (Deutsche Bundesregierung: ra)

eingetragen: 19.08.19
Newsletterlauf: 23.10.19


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat

  • Bitcom lobt und kritisiert Kryptopolitik

    Der Branchenverband Bitcom warnt davor, dass Deutschland seine gute Ausgangsposition im Bereich der Kryptowirtschaft nicht aufs Spiel setzen solle. In einer öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses zum Finanzmarktdigitalisierungsgesetz (20/10280) sagte Bitcom-Vertreter Benedikt Faupel: "Der Standort Deutschland hat gute Voraussetzungen, ich erinnere an die Blockchain-Strategie."

  • Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte

    Der Kulturausschuss hat sich in einem öffentlichen Fachgespräch mit den Chancen und Risiken des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz im Medienbereich auseinandergesetzt. Geladen hatte er Sachverständige von Gewerkschaften, Berufsverbänden, Unternehmen und aus der Wissenschaft.

  • Modernisierung des Postrechts

    In einer Anhörung beschäftigten sich neun Sachverständige mit dem Entwurf eines Gesetzes der Bundesregierung zur Modernisierung des Postrechts (20/10283). Dieses beinhalte eine "grundlegende Novellierung des Postrechts", schreibt die Bundesregierung zu dem Entwurf.

  • Einnahmen aus dem Energiekrisenbeitrag

    Die im Zuge des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine massiv gestiegenen Preise für Erdgas, Wärme und Strom haben zeitweise eine existenzbedrohende Belastung für die Bevölkerung und Unternehmen in Europa und nicht zuletzt in Deutschland dargestellt. Dabei sorgten das Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetz (EWPBG) und das Strompreisbremsegesetz (StromPBG) für eine zeitlich befristete, schnelle Entlastung in der Breite der Bevölkerung und der Unternehmen in Deutschland, welche durch ihre konkrete Ausgestaltung die Anreize zum Energiesparen aufrechterhalten hat.

  • Soziale und ökologische Nachhaltigkeit

    Eine nachhaltige Künstliche Intelligenz (KI) braucht politische Rahmenbedingungen. Das machte Kilian Vieth-Ditlmann, stellvertretender Leiter des Policy- & Advocacy-Teams bei der AW AlgorithmWatch gGmbH während eines öffentlichen Fachgespräches im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung deutlich. Als ersten Schritt bewertete er die im EU-Parlament verabschiedete KI-Verordnung.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen