Gewerbesteuer soll ersetzt werden


Antrag: Die Linke fordert eine neue Gemeindewirtschaftsteuer
Jede selbstständige, nachhaltige Betätigung mit Gewinnerzielungsabsicht solle in die Gemeindewirtschaftsteuer einbezogen werden

(05.03.10) - Die Gewerbesteuer, deren Aufkommen Städten und Gemeinden zusteht, soll durch eine Gemeindewirtschaftsteuer ersetzt und damit das Finanzaufkommen der Kommunen verstetigt werden. Dies fordert die Linksfraktion in einem Antrag (17/783). Jede selbstständige, nachhaltige Betätigung mit Gewinnerzielungsabsicht solle in die Gemeindewirtschaftsteuer einbezogen werden.

Zur Bemessungsgrundlage sollten auch Schuldzinsen gehören, um Gewinn- und Steuerverlagerungen zu verhindern. Eine Ausnahme von der Gemeindewirtschaftsteuer solle es für die Landwirtschaft geben. Kleine Unternehmer und Existenzgründer sollten ausreichende Freibeträge erhalten. Die von den Kommunen an den Bund zu zahlende Gewerbesteuerumlage solle bis 2015 schrittweise abgeschafft werden.

Die Linksfraktion begründet ihren Antrag mit der "schleichenden Aushöhlung der kommunalen Finanzhoheit". Die Ursachen lägen in erster Linie in bundespolitischen Entscheidungen. Von November 2008 bis Sommer 2009 seien zehn Gesetzesvorhaben zur Steuerentlastung verabschiedet worden, die bis 2013 zu einer Mehrbelastung der Kommunen in Höhe von 19 Milliarden Euro führen würden.

Mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz könne es zu weiteren Ausfällen von rund 8,7 Milliarden Euro bis 2014 kommen. Bis 2014 drohten den Kommunen insgesamt Defizite von deutlich über 40 Milliarden Euro. Nach dem Grundgesetz stehe den Kommunen eine wirtschaftskraftbezogene Steuerquelle zu. (Deutscher Bundestag: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat

  • E-Rechnung: E-Mail-Postfach reicht aus

    Für den Empfang einer E-Rechnung reicht künftig die Bereitstellung eines E-Mail-Postfachs aus. Das erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/12742) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/12563). Allerdings können die beteiligten Unternehmen auch andere elektronische Übermittlungswege vereinbaren.

  • Flächenkreislaufwirtschaft angestrebt

    Die Nutzung neuer Flächen für Bau- und Verkehrsprojekte soll weiter reduziert und bis 2050 auf "Netto-Null" reduziert werden. Dieses Ziel wird in dem von der Bundesregierung als Unterrichtung (20/12650) vorgelegten Transformationsbericht zum Bereich Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende formuliert.

  • Förderung für Reparaturinitiativen statt Reparatur

    Die Bundesregierung will laut einer Antwort (20/12723) auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke (20/12495) Reparaturinitiativen mit insgesamt drei Millionen Euro fördern. Die Einführung eines Reparaturbonus auf Elektrogeräte lehnt sie mit Verweis auf die Haushaltslage ab.

  • Vor möglichen Lieferengpässen gewarnt

    Eine Bedrohung der Arzneimittelversorgung ist nach Angaben der Bundesregierung durch das novellierte chinesische Anti-Spionage-Gesetz derzeit nicht zu befürchten. Es gebe einen engen Austausch mit den Ländern, um mögliche Bedenken und Risiken bei künftigen Inspektionsreisen zu minimieren, heißt es in der Antwort (20/12695) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/12482) der Unionsfraktion.

  • Bericht zur Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt

    Die Bundesregierung hat den "Bericht über die für die Europäische Kommission zu erstellenden Berichte über die durch die Strukturfonds geleisteten Beiträge zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt" als Unterrichtung (20/12550) vorgelegt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen