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Von Compliance profitieren


Eine tragfähige IT-Compliance-Lösung erreicht man nicht durch Schnellschüsse bei der Implementierung
Unternehmen können von der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben auch profitieren

(29.11.06) - Finanzskandale wie Enron oder Worldkom vernichteten in den letzten Jahren nicht nur Börsenkapital in Milliardenhöhe, sondern sorgten auch für hektische Bewegung in der internationalen Gesetzgebung. So zwingen neue Bestimmungen wie Basel II oder Sarbanes Oxley viele Unternehmen zu einem völlig neuen Umgang mit den in ihrem Hause anfallenden Daten. Zwar zweifelt inzwischen niemand mehr ernsthaft an der Notwendigkeit, Regularien wie z. B. zur Archivierung und dem Wiederauffinden von Daten in den IT-Infrastrukturen fest zu verankern. Viele Manager aber sehen solche Compliance-Projekte oft nur als zusätzliche, langwierige Belastung ihrer IT-Ressourcen und Budgets, und nicht als Steigerung ihrer betrieblichen Handlungsfähigkeit.

Compliance-Vorgaben sollten jedoch nicht nur als Belastung, sondern auch als Chance betrachtet werden. Darauf weist der Sicherheitsspezialist Check Point hin, warnt aber gleichzeitig vor allzu großer Hast bei der Umsetzung dieser Bestimmungen. "Eine tragfähige IT-Compliance-Lösung erreicht man nicht durch Schnellschüsse bei der Implementierung", mahnt Petra Jenner an, Geschäftsführerin der Check Point Software Technologies GmbH in Hallbergmoos. "Solch ein überhastetes Vorgehen verursacht meist mehr Verwirrung, sorgt für interne Konflikte und unnötige Kosten, als dass es irgendjemandem nutzt."

Tragfähige Fundamente schaffen

Vielmehr erfordert die Umsetzung solcher Projekte ein tragfähiges Fundament aus den zugrunde liegenden Sicherheitsmaßnahmen, so dass ein Unternehmen einerseits die geforderten Regulatorien effektiv adressieren kann, aber auch noch genug Spielraum für die eigenen Geschäftsanforderungen hat.

So erweist sich die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben wie Basel II oder Sarbanes Oxley schnell als äußerst sinnvoll und hilfreich, wenn es darum geht, die Nutzung der im Unternehmen eingesetzten Technologien als Mittel zur Produktivitätssteigerung neu zu definieren. Denn Compliance-Regeln zwingen die Unternehmen nicht nur, ihre Systeme und Prozesse effektiv zu strukturieren, um revisionssicher agieren zu können. Auch der Schritt weg von punktuellen Lösungen hin zu einem integrierten Framework erlaubt einen wertvollen ganzheitlichen Blick auf alle Unternehmensbereiche.

Dies, so Check Point, bietet erhebliche Geschäftsvorteile – weit jenseits der Notwendigkeit, einfach nur gesetzliche Anforderungen zu erfüllen:

>> Schutz wichtiger Unternehmenswerte: Ein starkes Sicherheitsfundament ermöglicht den reibungslosen Geschäftsablauf, verhindert so Umsatzeinbrüche und teure Schadensbehebungen
>> Bewahrung des Vertrauens der Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden – die Lebensader jedes Unternehmens
>> Geringere operationelle Risiken mit damit einhergehenden Kosteneinsparungen: Im Falle eines Finanzinstitutes z. B. führt ein besseres Risikomanagement zu geringeren Kapitalanforderungen und folglich zu höheren Gewinnaussichten.
>> Höhere Effizienz in den Prozessabläufen, einschließlich der Beseitigung von Redundanzen, bietet ein immenses Einsparpotential und kann zu erheblichen Wettbewerbsvorteilen führen.
>> Die bessere Möglichkeit, komplexe und heterogene IT-Infrastrukturen zu managen und entsprechend dem Unternehmenswachstum zu skalieren.

Compliance, Herausforderung aber auch Chance
"Sicherlich wurde in vielen Betrieben schon einiges getan, um wichtige Assets wie Datenbestände und Geschäftsprozesse zu schützen", weiß Petra Jenner. "Doch häufig fehlen unternehmensübergreifende Konzepte, die den tatsächlichen Anforderungen gerecht werden. Oft vermissen wir als Sicherheitsspezialisten auch die nötige Transparenz, die dem Management die Gewissheit gibt, richtig investiert und alles Nötige für eine sichere Zukunft getan zu haben", beschreibt die Geschäftsführerin der Check Point GmbH die Situation in vielen Organisationen und kommt zu dem Schluss: "Mit Check Point-Lösungen werden getroffene Sicherheitsmaßnahmen für den Unternehmer in ihrer Komplexität nachvollziehbar. Und wenn es gelingt, Security als ganzheitlichen, integrativen Bestandteil seines Unternehmens zu etablieren, kann er sie auch als Chefsache annehmen und leben." (Check Point: ra)


Meldungen: Markt / Hintergrund

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    Das Bundesjustizministerium hat am 13.06.2025 den Entwurf für ein Gesetz zur Einführung einer elektronischen Präsenzbeurkundung veröffentlicht. Der bayerische Staatsminister der Justiz Georg Eisenreich: "Ich begrüße, dass die neue Bundesjustizministerin unseren Vorschlag für eine Änderung des Beurkundungsrechts aufgreift. Für die Digitalisierung der Justiz ist auch die Modernisierung von Bundesgesetzen notwendig. Der bestehende gesetzliche Rahmen ist noch viel zu oft ein Hemmschuh und muss durch den Bund an vielen Stellen modernisiert werden."

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    Die Justizministerinnen und Justizminister berieten auf ihrer Frühjahrskonferenz am 5. und 6. Juni 2025 in Bad Schandau über einen neuen Pakt für den Rechtsstaat. Auch Bundesjustizministerin Dr. Stefanie Hubig nimmt an der Konferenz teil. Im Koalitionsvertrag hatten CDU, CSU und SPD vereinbart, mit einem neuen Pakt für den Rechtsstaat gemeinsam mit den Ländern die Justiz zukunftsfest zu machen. Demnach soll der neue Pakt für den Rechtsstaat auf drei Säulen basieren: einer verbesserten Digitalisierung, einer Verschlankung und Beschleunigung von Verfahrensabläufen sowie einer personellen Stärkung.

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    Durch Steuerhinterziehung entgehen dem deutschen Staat nach Schätzungen der Deutschen Steuergewerkschaft jedes Jahr 50 Milliarden Euro. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: "Die ganz große Mehrheit der Menschen und Unternehmen zahlen ordnungsgemäß. Wir gehen gegen die schwarzen Schafe vor. Steuerstraftaten sind schwer nachweisbar. Die Ermittlungen sind oftmals umfangreich und komplex. Hinzu kommen neue Deliktsphänomene und zunehmend große Datenmengen. Deshalb setzt die bayerische Justiz auf Spezialisierung. Dazu habe ich das Kompetenzzentrum Steuerstrafrecht bei der Staatsanwaltschaft München I eingerichtet."

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    Keepit veröffentlichte ihren Berichts "Intelligent Data Governance: Why taking control of your data is key for operational continuity and innovation" (Intelligente Data-Governance: Warum die Kontrolle über Ihre Daten entscheidend für betriebliche Kontinuität und Innovation ist). Der Bericht befasst sich mit der grundlegenden Bedeutung der Datenkontrolle im Zeitalter der KI, wobei der Schwerpunkt auf der Sicherstellung der Cyber-Resilienz und Compliance moderner Unternehmen liegt.

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