Nachfrage nach Risikomanagement-Lösungen
E.B.I.F. 2008: Eine deutliche Mehrheit erwartet künftig einen stärkeren Druck der Aufsichtsbehörden auf die Banken, ihr Risikomanagement zu verbessern
Mehr als 90 Prozent der Teilnehmer sind allerdings auch der Ansicht, dass Banken die Gefahren eines mangelnden Risikomanagements im Allgemeinen unterschätzen
(16.05.08) - Die Betrugs- und Krisenfälle der vergangenen Monate sowie zunehmende Forderungen nach verbessertem Risikomanagement haben viele Banken und Versicherungen offenbar wachgerüttelt: IT-Hersteller in Deutschland konstatieren inzwischen eine erhöhte Nachfrage nach Risikomanagement-Lösungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der European Banking and Insurance Fair (E.B.I.F.) unter 194 IT-Herstellern. Mehr als 90 Prozent der Teilnehmer sind allerdings auch der Ansicht, dass Banken die Gefahren eines mangelnden Risikomanagements im Allgemeinen unterschätzen.
Welche Möglichkeiten es für Banken und Versicherungen gibt, mithilfe von IT Risiken zu minimieren oder gar ganz auszuschalten, zeigen internationale Aussteller auf der E.B.I.F., die vom 18. bis 20. November 2008 in Frankfurt stattfindet. Für den langjährigen E.B.I.F.-Aussteller Thomas Wild, Vorstand der Cellent Finance Solutions AG, sind die Umfrageergebnisse eine gute Nachricht: "Die europäische Finanzindustrie sieht sich einem unverändert regulatorischen Druck gegenüber - (jüngstes) Beispiel sind die sich abzeichnenden Maßnahmen aus Solvency II, die in enger Analogie zu Basel II stehen".
Die Antworten der IT-Hersteller im Rahmen der E.B.I.F.-Umfrage zeigen, dass Investitionen in Risikomanagement-IT von den Finanzinstituten offenbar vor allem aus Kostengründen vernachlässigt werden: Die Kosten der Implementierung werden immerhin von rund der Hälfte der Teilnehmer als Grund dafür genannt, warum Banken sich bislang nicht besser schützen.
Eine deutliche Mehrheit der Umfrageteilnehmer (82 Prozent) erwartet künftig einen stärkeren Druck der Aufsichtsbehörden auf die Banken, ihr Risikomanagement zu verbessern: "Risk-Management wird eines der großen Finanzmarkt-Themen der diesjährigen E.B.I.F. sein, hier finden die Verantwortlichen von Banken und Versicherungen die entsprechenden IT-Lösungen, um in Zukunft den Sicherheits-Anforderungen gerecht zu werden", sagt Thomas Schütz, Geschäftsführer der Messe Frankfurt Ausstellungen GmbH.
Die E.B.I.F. ist Europas größte unabhängige Messe für Lösungen und Services in der Finanzbranche. Zu den neuen Elementen, die 2008 die 11. Fachmesse prägen werden, zählen vier Themenparks mit einzelnen Branchen-Schwerpunkten sowie den dazugehörigen Demo-Points, an denen Aussteller ihre Produkte vorstellen können. Das bereits 2007 erfolgreich gestartete Business Solutions Forum wird fortgeführt.
Mit einem Anteil von rund 97 Prozent Fachbesuchern aus der Finanzbranche ist die Messe stark auf ihre Zielgruppe fokussiert: 77,4 Prozent der Besucher sind in ihrem Unternehmen in die Einkaufsentscheidung involviert. 2008 wird die E.B.I.F. wie gewohnt von der Euro Finance Week eingerahmt, dem hochkarätigen Branchentreffen der europäischen Finanz- und Versicherungsindustrie.
Die Termine für 2008:
11. EURO FINANCE WEEK 17. - 21. November 2008
E.B.I.F.-Fachmesse 18. - 20. November 2008
Finanzplatz Gala 21. November 2008
(Messe Frankfurt: ra)
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