Sie sind hier: Home » Markt » Hinweise & Tipps

Kontra Abofallen im Internet


Bayern will, dass die Button-Lösung in die Europäische Verbraucherrechte-Richtlinie aufgenommen wird
Unseriöse Unternehmer versuchen, ahnungslosen Usern entgeltliche Verträge unterzuschieben


(07.03.11) - Über 70 Prozent der Deutschen nutzen das Internet. Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass 19 Millionen Bürger nach wie vor nicht im World Wide Web unterwegs sind. Offliner und Onliner eint dabei häufig das fehlende Vertrauen in die digitalen Medien. Darauf hat Bayerns Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk hingewiesen.

Merk sagte: "Ob Phishing, Datenmissbrauch oder Abofallen - schnell kann es passieren, dass man im Internet negative Erfahrungen macht. Das trübt das Bild der Online-Welt und verhindert, dass wir das tatsächliche Potenzial der digitalen Medien für die gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Entwicklung voll nutzen."

Um das persönliche Sicherheitsempfinden der User zu stärken und damit das Vertrauen in das Internet zu erhöhen, gibt das Bayerische Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz gemeinsam mit der Initiative D21 die neue Broschüre "Gut zu wissen! Sicher surfen – sicher handeln" heraus. Sie bietet einen nützlichen Leitfaden, wie man sich sicher im Netz bewegt.

Merk erklärte: "Ein gut informierter Verbraucher lässt sich nicht so leicht in die Falle locken. Die konkreten Tipps in der Broschüre bieten Hilfe zur Selbsthilfe, um das Medium Internet sicher zu nutzen."

Merk sieht aber auch den Gesetzgeber in der Pflicht: "Ein großes Problem sind nach wie vor die sogenannten Abofallen: Unseriöse Unternehmer versuchen, ahnungslosen Usern entgeltliche Verträge unterzuschieben. Eine gesetzlich festgeschriebene 'Buttonlösung', bei der der Verbraucher mit aktivem Mausklick bestätigen muss, dass er über die Entgeltlichkeit und den Endpreis Bescheid weiß, würde mehr Schutz vor solchen Kostenfallen bieten."

Die Bayerische Staatsregierung setzt sich dabei sowohl auf europäischer wie auch auf nationaler Ebene für eine derartige Regelung ein. "Wir wollen erreichen, dass die Button-Lösung in die Europäische Verbraucherrechte-Richtlinie aufgenommen wird. Allerdings ist noch nicht abzusehen, ob und in welcher Form eine entsprechende europäische Regelung durchgesetzt werden kann. Deswegen halte ich auf jeden Fall eine schnelle nationale Gesetzesänderung für erforderlich", so die bayerische Verbraucherschutzministerin.

Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21 und Geschäftsführer von Intel Deutschland, führt zum Nutzen der Broschüre weiter aus: "Gut zu wissen! Sicher surfen – sicher handeln" richtet sich an den "normalen" Verbraucher und stärkt durch Hinweise und hilfreiche Anregungen das Vertrauen in das Netz. Das Internet hat jedem einzelnen viel zu bieten. Diese Chancen darf man sich nicht aus Misstrauen gegenüber dem Netz entgehen lassen. Wachsam sollte man sein, aber Angst muss keiner haben."

Die Broschüre "Gut zu wissen! Sicher surfen – sicher handeln" steht im Internet kostenlos zum Download zur Verfügung unter: www.verwaltungsportal.bayern.de. (Bayerisches Justizministerium: ra)


Meldungen: Markt / Hinweise & Tipps

  • Compliance, die gelebt wird

    Trotz strikterer Cybersecurity- und Compliance-Vorgaben behandeln viele KMU die Dokumentation ihrer IT-Infrastruktur noch stiefmütterlich. Dabei birgt fehlende oder unvollständige Dokumentation das Risiko von ineffizientem Troubleshooting und teuren Fehlentscheidungen. Ohne verlässliche Informationen zu Netzstrukturen, Systemabhängigkeiten oder Rechten wird jeder Incident zur Blackbox.

  • Echtzeitüberweisungen gemäß IPR

    Zahlungsdienstleister stehen unter Druck: Bis Oktober dieses Jahres müssen sie die Verification of Payee (VOP) umgesetzt haben und die Versendung von Echtzeitüberweisungen (Instant Payments) möglich machen. NTT Data erklärt die größten Hürden - und wie sie bis zur Deadline überwunden werden können.

  • PCI-DSS und Sichtbarkeit

    Als anerkanntes Security Framework ist der Payment-Card-Industry-Data-Security-Standard (kurz: PCI-DSS) für Anbieter von Kreditkartentransaktionen ein absolutes Compliance-Muss. Tiho Saric, Senior Sales Director bei Gigamon, verrät, wie die Einhaltung des Sicherheitsstandards dank Netzwerksichtbarkeit zum Kinderspiel wird.

  • Resilienz kritischer Infrastrukturen stärken

    Mit dem neuen KRITIS-Dachgesetz steht die deutsche Wirtschaft vor einer sicherheitspolitischen Zäsur. Ziel des juristischen Rahmenwerks ist es, die Resilienz kritischer Infrastrukturen zu stärken - und das über alle Sektoren hinweg: von Energie, Wasser und Telekommunikation über Gesundheit und Ernährung bis hin zum Transportwesen. Neben Konzernen geraten nun zunehmend auch mittelständische Betreiber in den Fokus.

  • E-Mails mit geschäftskritischen Inhalten

    Unternehmen, die ein falsches Bild von der grundsätzlichen Aufbewahrung von E-Mails mit geschäftskritischen Inhalten haben, laufen Gefahr, gesetzliche Vorgaben der GoBD oder DSGVO zu missachten. Folglich müssen sie dann mit juristischen und finanziellen Konsequenzen rechnen. Umso erstaunlicher ist es, dass zahlreiche Unternehmen ihrem Schutz noch immer nur wenig Bedeutung beimessen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen