Europäische Regulierungsbehörde für Telco-Branche


Colt befürwortet "BERT" und das neue EU-weite Koregulierungssystem für Telekommunikationsdienste
Neue Regelung ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer einheitlichen europäischen Marktaufsicht


(21.11.08) - Colt Telecom, einer der europaweit führenden Anbieter von Geschäftskommunikationslösungen, begrüßt die Einführung eines neuen EU-weiten Regulierungsgremiums für den europäischen Telekommunikationsmarkt, die kürzlich vom Europäischen Parlament und der EU-Kommission vorgeschlagen wurde.

Nach den neuen Plänen teilen sich die Kommission, die nationalen Regulierungsbehörden und das neue unabhängige Expertengremium "BERT" (Body of European Regulators in Telecom) die Verantwortung für die Durchsetzung des gemeinsamen gesamteuropäischen Binnenmarkts für Telekommunikationsdienste.

"Zwar wurden die ursprünglichen, weitergehenden Vorschläge der Kommission zur Einrichtung einer noch einflussreicheren europäischen Regulierungsbehörde ein wenig verwässert", sagt Richard Oosterom, Vorsitzender der Geschäftsführung von Colt Telecom in Deutschland. "Doch die nun vorgesehene Einführung von BERT mit der Rolle, eine einheitliche Entscheidungsfindung der nationalen Regulierungsbehörden sicherzustellen, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung."

Von einer stärker europäisch organisierten Marktregulierung verspricht sich Colt einheitlichere, unabhängigere und widerstandsfähigere Regulierungsentscheidungen, die letztlich zu mehr Wettbewerb führen. Nach Einschätzung von EU-Kommissarin Viviane Reding kommt es in europäischen Ländern, in denen der Staat an den ehemaligen Monopolisten der Telekommunikationsbranche direkt oder indirekt beteiligt ist, immer wieder zu Interessenkonflikten. "Eine unabhängige Aufsicht auf EU-Ebene wird helfen, solche Situationen zu vermeiden", so Richard Oosterom.

Durch eine Harmonisierung der europäischen Regulierungssysteme werden europaweit agierende Anbieter wie Colt ihre Regulierungsaufwendungen reduzieren und ihren Kunden Dienstleistungen effizienter anbieten können.

"Derzeit muss beispielsweise ein neuer Telekommunikationsdienst in nahezu allen EU-Mitgliedsstaaten separat angemeldet werden", erklärt Richard Oosterom. "Bei grenzüberschreitenden Diensten ist dies ein erheblicher Aufwand, der in einem gemeinsamen Binnenmarkt nicht mehr anfallen würde. Als europaweit agierender Anbieter würden wir jede weitere Vereinheitlichung des europäischen Regulierungsrahmens dazu nutzen, um Geschäftskunden europaweit noch überzeugendere Produkte und Leistungen zur Verfügung zu stellen." (Colt: ra)



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