Datensicherung im Gesundheitswesen


Studie zeigt: Vor allem im Gesundheitswesen wird das Backup in virtuellen Umgebungen wird stiefmütterlich behandelt
41 Prozent der im Bereich Gesundheitswesen Tätigen bestätigten, dass bei virtuellen Maschinen (VM) seltener als bei physischen Servern eine Datensicherung erfolgt

(10.04.12) - Kostensenkung durch Konsolidierung und Optimierung der IT-Infrastruktur ist ein zentrales Thema für Unternehmen und Behörden. Die Virtualisierung nimmt hier eine entscheidende Rolle ein. Eine aktuelle Acronis-Studie zeigt, dass dabei die Bereiche Datensicherung und -wiederherstellung sträflich vernachlässigt werden – vor allem auch im Gesundheitswesen.

Virtualisierung der Infrastruktur ist heute ein genereller Trend. Das trifft auf alle Unternehmen und Behörden zu und auch auf Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die zunehmende Virtualisierung der IT-Infrastruktur hat auch Auswirkungen auf die Bereiche Backup und Disaster Recovery und erfordert in der Regel eine Restrukturierung und Implementierung neuer Sicherungskonzepte.

Lesen Sie zum Thema "Backup und Recovery" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)

Dass in diesem Bereich noch viel Nachholbedarf – gerade im Gesundheitswesen – besteht, zeigt eine aktuelle Studie. Die im Auftrag von Acronis vom amerikanischen Marktforschungsunternehmen Ponemon Institute durchgeführte internationale Umfrage hat ergeben, dass im Hinblick auf virtualisierte Infrastrukturen die Bereiche Backup und Disaster Recovery vernachlässigt werden. Befragt wurden dabei 6.000 IT-Manager aus unterschiedlichsten Bereichen und Branchen wie Öffentlicher Sektor, Handel, Banken, Energiewirtschaft oder Bildungs- und Gesundheitswesen.

41 Prozent der im Bereich Gesundheitswesen Tätigen bestätigten, dass bei virtuellen Maschinen (VM) seltener als bei physischen Servern eine Datensicherung erfolgt. Schlechter schnitten hier nur der Öffentliche Sektor und der Retail-Bereich mit 52 beziehungsweise 53 Prozent ab. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Befragten im Gesundheitswesen führen bei VM nur unregelmäßige oder lediglich wöchentliche beziehungsweise monatliche Backups durch. Nur bei 34 Prozent gibt es ein tägliches Backup bei den VM.

Mit diesen Ergebnissen liegen Einrichtungen des Gesundheitswesens im Branchenvergleich am Ende des Rankings. Im Durchschnitt ergaben sich bei der Untersuchung folgende Werte: 33 Prozent der Befragten führen bei virtuellen Maschinen weniger oft als bei physischen Systemen ein Backup durch. Über die Hälfte (61 Prozent) macht bei VM nur unregelmäßige, wöchentliche oder monatliche Backups. Ein tägliches Backup bei den virtuellen Maschinen gibt es lediglich bei 37 Prozent.

Michael Hon-Mong, Geschäftsführer von Acronis in München, erklärte: "Das Ergebnis der Studie stimmt nachdenklich. Datensicherheit sollte gerade im Gesundheitswesen, in dem es um die Verwaltung vertraulicher und persönlicher Informationen geht, an oberster Stelle stehen. Die Untersuchung legt nahe, dass für etliche Administratoren Backup- und Recovery-Prozesse nach wie vor zu komplex oder schwierig sind."

Laut Acronis muss das aber nicht so sein. Hon-Mong sagte: "Zunächst einmal gibt es natürlich auch Backup-Lösungen, die virtuelle Umgebungen unterstützen und die Implementierung einer Backup-Strategie analog zu einem physischen System ermöglichen. Da aber andererseits neben virtuellen auch physische Systeme weiterhin fester Bestandteil jeder Infrastruktur bleiben werden, sollte man sich unserer Meinung nach für die Implementierung einer integrierten Backup- und Disaster-Recovery-Lösung entscheiden, die die Anforderungen sowohl von physischen und virtuellen als auch von Cloud Computing-Umgebungen abdeckt. Nur damit kann man die bei heterogenen Strukturen bestehenden Herausforderungen hinsichtlich Transfer von Daten, Kosten und Komplexität zuverlässig bewältigen." (Acronis: ra)

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