Datenmanagement in der Finanzbranche
Studie zeigt: Gesetzliche Compliance-Auflagen spielen bei der Verwaltung von Finanzmarktdaten weiterhin eine entscheidende Rolle
Qualität von Finanzmarktdaten von höchster Bedeutung - Höhere Nachfrage nach "Golden Copy"-Lösungen
(04.02.09) - AIM Software, ein globaler Anbieter von Daten- und Risikomanagement-Lösungen für die Finanzbranche, hat die Ergebnisse der neuen internationalen Studie über Finanzmarktdaten veröffentlicht, die bereits zum fünften Mal durchgeführt wurde. Dabei wurden die treibenden Kräfte, Herausforderungen und geplanten Investitionen der teilnehmenden Finanzinstitutionen analysiert. Die Studie wurde von Interactive Data (Europe) Ltd gesponsert, einem Teilbereich von Interactive Data Corporation (NYSE: IDC), der auf die Bereitstellung von Finanzmarktdaten, Analyseinstrumenten und Dienstleistungen für Finanzinstitute, Händler und private Investoren spezialisiert ist.
Im Studienzeitraum von Mai bis Dezember 2008 wurden von AIM Software ungefähr 340 Antworten von Finanzinstituten aus 58 Ländern ausgewertet. Die globalen Ergebnisse 2008 zeigen, dass die Qualität von Finanzmarktdaten für Unternehmen von höchster Bedeutung ist, um in Folge die Fehlerquote zu senken (70 Prozent der Antworten) und Kosten einzusparen (53 Prozent). Darüber hinaus ist ein übersichtliches Risikomanagement für 53 Prozent der befragten Unternehmen ein Beweggrund, um eine Datenmanagement-Lösung einzuführen.
Die Hauptschwierigkeit für Finanzinstitute im Zusammenhang mit Finanzmarktdaten sind fehlende Standards (43 Prozent), eine unzufriedenstellende Datenqualität (43 Prozent), eine mangelnde Deckung ihres Datenbedarfs (39 Prozent) sowie zu hohe Kosten (38 Prozent). Die Tatsache, dass sich die Antworten mit denen des Vorjahres decken, zeigt die Notwendigkeit einer weiteren Verbesserung von Marktdaten auf.
Die Umfrage zeigt darüber hinaus ein verstärktes Interesse der Unternehmen an einer zentralen Datenbank. Vor allem Finanzunternehmen in Westeuropa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum haben die Vorteile einer sogenannten "Golden Copy"-Lösung erkannt.
Während im Jahr 2007 nur 38 Prozent aller Studienteilnehmer über eine solche verfügten, setzen 2008 bereits 43 Prozent aller Teilnehmer eine zentrale Datenbank ein. In Nordamerika sind es 53 Prozent, und in Asien geben sogar 60 Prozent an, dass sie ihre Daten direkt in eine Golden Copy einspeisen.
"Im Jahr zuvor war Finanzinstituten zwar bewusst, dass sie die Automatisierung ihrer Finanzdaten vorantreiben mussten, doch es gab noch keine konkreten Pläne. Nun liegt ihr Hauptaugenmerk verstärkt auf Back-office-Applikationen, was ein Grund für eine häufigere Implementierung von Golden Copy-Lösungen sein könnte", erklärt Martin Buchberger, Leiter von Marketing und Sales bei AIM Software. 51 Prozent der befragten Unternehmen geben an in den nächsten zwei Jahren in die Automatisierung ihrer Finanzmarktdaten investieren zu wollen.
Der Fokus im Datenmanagement liegt auf der Verwaltung von Stammdaten (62 Prozent) und Corporate Actions (48 Prozent), den beiden kostenintensivsten Bereichen. 28 Prozent der Studienteilnehmer haben jedoch vor, Corporate Actions den arbeitsintensivsten und fehleranfälligsten Teilbereich in der Datenverarbeitung, noch weiter zu automatisieren.
Gesetzliche Regulierungsauflagen spielen bei der Verwaltung von Finanzmarktdaten weiterhin eine entscheidende Rolle, jedoch gibt es hier entscheidende regionale Unterschiede: Während das globale Ergebnis Basel II als wichtigsten Grund für die Automatisierung ausweist (61 Prozent) und MiFID auf den zweiten Platz verdrängt (49 Prozent), verhält es sich in Westeuropa genau umgekehrt. Dort sieht die Mehrheit (66 Prozent) MiFID als treibende Kraft und nur 57 Prozent der Teilnehmer sehen diese in Basel II.
Viele Unternehmen, nämlich 41 Prozent, setzen noch immer auf eigene Softwarelösungen, jedoch erwägt ein hoher Prozentsatz von insgesamt 55 Prozent aller Befragten bereits entweder den Kauf einer Standardlösung oder plant die Auslagerung der Entwicklung oder der Datenverwaltung. Dieses Resultat zeigt, dass dieser Bereich von Finanzinstituten nicht mehr als Kernkompetenz ihrer IT Abteilung gesehen wird. Eine andere mögliche Erklärung ist das vielfältige Angebot von Daten- und Risikomanagementlösungen auf dem Markt und die Veränderungen der Infrastruktur in den Unternehmen.
"Wir konzentrierten uns in unserer Studie vor allem auf Prozesse, wodurch wir Finanzinstituten in weiterer Folge helfen, ihre Strategie an zukünftige Entwicklungen anzupassen. Durch den Vergleich ihrer eigenen Pläne mit den regionalen und globalen Entwicklungen, können sie so ihre nächsten Schritte besser beurteilen", so Buchberger abschließend.
Bob Cumberbatch, Business Lines Director bei Interactive Data (Europe), fügt hinzu: "Wir freuen uns, die internationale Studie von AIM Software wieder unterstützen zu dürfen. Aufgrund der Unbeständigkeit der Finanzmärkte, wird es für Institutionen immer wichtiger, ihr Datenmanagement stärker zu priorisieren. Hochwertige Finanzmarktdaten können Unternehmen dabei helfen, ihre Investitionen besser zu verstehen und ihr Risiko effizienter zu steuern." (AIM Software: ra)
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