Verarbeitung personenbezogener Daten


Studie: Nur 10 Prozent der Unternehmen hat die Datenschutzgrundverordnung bereits umgesetzt
Nur 5,3 Prozent hatten die Anforderungen bereits vor der Verabschiedung der Datenschutzgrundverordnung umgesetzt




Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Auswirkung der Datenschutzgrundverordnung auf Unternehmen" der artegic AG. Ziel der Studie war es, eine Einschätzung deutscher Unternehmen zur Bedeutung der Datenschutzgrundverordnung, den Auswirkungen auf ihr Unternehmen sowie dem Stand der Umsetzung zu erlangen. 59,2 Prozent der Unternehmen haben sich bereits mit der Datenschutzgrundverordnung befasst, weitere 37,3 Prozent haben zumindest davon gehört. Fast alle Unternehmen haben das Thema also grundsätzlich auf dem Schirm. Doch fühlen sie sich auch betroffen? 61,6 Prozent sagen, dass sie stark oder sogar sehr stark betroffen sind. 26 Prozent fühlen sich moderat betroffen, 9,5 Prozent kaum.

Nachholbedarf bei der Umsetzung der Anforderungen
In der Umsetzung der Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung haben die Unternehmen jedoch noch Nachholbedarf. Die Umsetzung muss in ca. einem Jahr, am 25. Mai 2018, abgeschlossen sein. Sonst drohen Unternehmen teils empfindliche Strafen. Je nach Verstoß bis zu 20 Mio. EUR oder 4 Prozent des gesamten, weltweiten Jahresumsatzes, je nachdem was höher ist. Bisher haben jedoch nur 10 Prozent der Unternehmen die Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung bereits umgesetzt.

Nur 5,3 Prozent hatten die Anforderungen bereits vor der Verabschiedung der Datenschutzgrundverordnung umgesetzt und das, obwohl die neue Verordnung sich in wesentlichen Teilen an bereits vorher geltendem deutschen Recht orientiert. 24,3 Prozent haben noch gar nicht begonnen oder sind noch nicht einmal darauf vorbereitet. Immerhin 26 Prozent sind zumindest in der Planung, haben aber noch nicht mit der konkreten Umsetzung begonnen. 22,5 Prozent haben weniger als die Hälfte der Anforderungen umgesetzt, 17,2 Prozent mehr als die Hälfte aber noch nicht alle. B2B Unternehmen sind in der Umsetzung etwas weiter als B2C-Unternehmen.

Wird die Rechtslage durch die Datenschutzgrundverordnung (eher) besser bzw. transparenter?
65,1 Prozent der Unternehmen stehen der Datenschutzgrundverordnung positiv gegenüber und erhoffen sich eine transparentere Rechtslage. In 73,3 Prozent der Unternehmen hat Datenschutz ohnehin eine hohe oder sogar sehr hohe Priorität.

Datenschutzgrundverordnung regelt Datenschutz in der EU neu
Am 25. Mai 2016 ist mit der Datenschutzgrundverordnung eine neue rechtliche Grundlage zum Datenschutz in der EU verabschiedet worden. Betroffen sind nahezu alle Unternehmen – in jedem Fall solche, zu deren Geschäftsmodell die Erfassung und Verarbeitung von (personenbezogenen) Daten gehört. Für das digitale Marketing, das heute zunehmend datengetrieben ist, gibt es eine Reihe von besonderen Herausforderungen, aber auch Chancen, die zu beachten sind. Einige der Neuerungen sind grundlegender Natur und können Geschäftsmodelle in Frage stellen. In jedem Fall steigen der Aufwand und das Risiko im Bereich der Implementierung von Datenschutz in Unternehmen.
(artegic: ra)

eingetragen: 28.05.17
Home & Newsletterlauf: 22.06.17

artegic: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Gefährliche Lücken in der Finanzbildung

    Die Finanzwelt ist für viele Deutsche wie ein Minenfeld, das man besser meidet. Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage des Bankenverbands zeigt, dass sich ein Großteil der Befragten nicht ausreichend mit ihren Finanzen beschäftigt und wichtige Begriffe nicht versteht.

  • Motivation und Bindung der Beschäftigten

    Startups in Deutschland beteiligen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt am Unternehmen. Aktuell geben 44 Prozent an, Beschäftigte am Startup zu beteiligen, vor einem Jahr waren es noch 38 Prozent. Weitere 42 Prozent können sich eine Mitarbeiterbeteiligung in der Zukunft vorstellen. Nur 6 Prozent der Startups setzen nicht auf Mitarbeiterbeteiligung und schließen das auch für die Zukunft aus.

  • Angriffe auf deutsche Wirtschaft nehmen zu

    Deutsche Unternehmen rücken verstärkt in den Fokus von Angreifern aus dem In- und Ausland. In den vergangenen zwölf Monaten waren 81 Prozent aller Unternehmen vom Diebstahl von Daten und IT-Geräten sowie von digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage betroffen.

  • Lobby- und Transparenzregeln

    Anlässlich der Veröffentlichung des Lobbyrankings 2024 wirft Transparency International Deutschland e.V. einen vergleichenden Blick auf die Regeln für eine integre und transparente Politik in den Bundesländern und im Bund.

  • KI-Skepsis vorherrschend

    Nur 3 Prozent der Unternehmen im DACH-Raum beschreiben sich als fortgeschritten bei der Einführung generativer KI (GenAI). Das zeigt eine aktuelle Lünendonk-Studie. Trotz hohem Potenzial und zahlreichen Anwendungsfeldern ist die Skepsis gegenüber der neuen Technologie bei Anwendern wie Entscheidern hoch. Unsicherheit und die Angst vor Schatten-KI hemmen die Einführung. Gleichzeitig erhofft sich jedes zweite Unternehmen durch GenAI Hilfe bei der digitalen Transformation.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen