Wichtig: Faktoren "Regulierung und Compliance"


Vorschriften und Compliance stehen bei CIOs in Europa an erster Stelle stehen - Ein Drittel der CIOs in Deutschland erachtet EU-Vorschriften für wichtiger als lokale Gesetzgebung
Auswirkungen fehlender Compliance: Komplexität und Risiko der Rufschädigung macht Einhaltung von EU-Gesetzgebung zur Priorität für CIOs

(09.01.12) - Eine von Colt Technology Services in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass 34 Prozent der deutschen CIOs EU-Vorschriften wie die Datenschutzrichtlinie (*) für wichtiger als ihre lokalen Datenschutzvorschriften erachten. In Europa sind 30 Prozent der CIOs dieser Meinung. Bei der durch Forrester Consulting in acht europäischen Ländern durchgeführten Studie wurden insgesamt 400 CIOs befragt.

"Unternehmen sollten sich zwar der finanziellen Auswirkungen fehlender Compliance bewusst sein, wirklich gefährlich ist aber die Rufschädigung, die sich aus der Nichtbeachtung von Vorschriften ergeben kann. Kunden erwarten, dass Unternehmen ihre personenbezogenen Daten sicher aufbewahren und respektvoll damit umgehen. Lücken bei der Datensicherheit bedeuten genau das Gegenteil", so Forrester Consulting in der in Kürze erscheinenden Studie. Ebenfalls wurde bestätigt, dass Vorschriften und Compliance bei CIOs in Europa an erster Stelle stehen. Je größer das Unternehmen, desto wichtiger werden die Faktoren Regulierung und Compliance. Die Herausforderung für größere Unternehmen liegt in der Komplexität und der Reichweite der EU-Gesetzgebung. Aufgrund der weit reichenden Auswirkungen auf alle Sektoren und Länder ist es äußerst wichtig, diese Gesetzgebung zu befolgen."

CIOs in ganz Europa sind weitgehend davon überzeugt, dass sie die relevanten Vorschriften und gesetzlichen Bestimmungen für den ITK-Sektor kennen, wobei die deutschen CIOs in dieser Hinsicht am zuversichtlichsten sind. 90 Prozent der CIOs hierzulande gaben an, mit den rechtlichen Anforderungen vertraut zu sein. Dazu rechnen nur 74 Prozent (gegenüber den heutigen 82 Prozent) der deutschen CIOs damit, dass der Bereich Regulierung auf in den nächsten zwei Jahren einen leicht höheren Stellenwert einnehmen wird, während der europaweite Wert sogar leicht steigt (von 85 Prozent auf 88 Prozent). Nur 78 Prozent der deutschen CIOs sagten, dass sie bei komplexen gesetzlichen Anforderungen die Hilfe der entsprechenden Rechtsabteilungen ersuchen müssen, verglichen mit 94 Prozent in der Schweiz.

Das hat laut Sabine Hennig, Director Regulatory bei Colt, einen Grund: "Die gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien in Deutschland befinden sich schon heute auf einem sehr hohen Niveau. Ein CIO in Deutschland muss sich somit bereits jetzt bestens mit allen Facetten des Bereichs Regulierung auskennen. Das erklärt auch, warum hierzulande 78 Prozent der CIOs sagten, dass sie bei komplexen gesetzlichen Anforderungen die Hilfe der entsprechenden Rechtsabteilungen ersuchen müssen, während diese Zahl in anderen europäischen Ländern deutlich höher ist und zum Beispiel in der Schweiz 94 Prozent beträgt."

Da eine steigende Anzahl von Kunden- und Mitarbeiterdaten in Unternehmen gespeichert, gemanagt und analysiert wird, bleibt die Frage, wo diese Daten gehostet werden und wie und durch wen der Zugriff auf sie möglich ist, auch weiterhin brandaktuell. 85 Prozent der Befragten in Europa gaben an, dass länderspezifische Rechenzentren für sie ein Kriterium bei der Auswahl eines Service Providers sind. Außerdem erklärten über drei Viertel (78 Prozent) der CIOs, dass es für ihr Unternehmen sehr oder sogar extrem wichtig sei, dass ihre Daten nicht von Regierungsbehörden inspiziert würden. Diese Angaben sind in ganz Europa einheitlich.

"Aufgrund von Technologie scheint die Welt immer kleiner zu werden. Daher wird in Unternehmen erwartet, dass der CIO eine führende Rolle bei der Nutzung von Technologietrends spielt, um die strategischen Unternehmensziele zu erreichen", meint Gavin Jackson, EMEA Director, Cloud Services und Partner bei VMware. "Diese Studie zeigt aber, dass der Bereich EU-Vorschriften von allen CIOs, die in anderen Ländern tätig werden wollen, sehr ernst genommen wird."

Weitere wichtige Fakten aus der Studie:
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85 Prozent der CIOs in ganz Europa gaben an, dass die Einhaltung von Vorschriften ein wichtiger Teil ihrer ITK-Strategie ist.

>> Den lokalen Datenschutzbestimmungen wird europaweit wenig Bedeutung beigemessen, zum Beispiel waren 48 Prozent der spanischen CIOs der Meinung, dass Compliance mit lokalen Vorschriften wichtig für ihr Unternehmen ist.

>> Selbst in Ländern, in denen eine maßgebliche Anzahl der CIOs lokale Vorschriften als wichtig ansieht (Schweiz 84 Prozent oder Belgien 80 Prozent), nehmen EU-Vorschriften eine höhere Rangordnung ein.

Die Ergebnisse stammen aus einer breiter angelegten Studie von Forrester Consulting zum Überbrücken der Lücke zwischen Technologie und Unternehmensanforderungen, die von Colt und VMware in Auftrag gegeben wurde.

Informationen zur Studie
Die Studie wurde von Colt und VMware bei Forrester Consulting in Auftrag gegeben. Im Oktober und November 2012 nahmen 400 CIOs aus ganz Europa an Online-Interviews teil. Zusätzlich wurden zwischen Oktober und Dezember 2012 15 umfassende Interviews mit CIOs, COOs und CFOs von europäischen Unternehmen durchgeführt.

(*) Die Datenschutzrichtlinie (offiziell: Richtlinie 95/46/EG zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr) ist eine Richtlinie der Europäischen Union, in der die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten innerhalb der Europäischen Union festgelegt sind.
(Colt: ra)

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