Wer hat Zugriff auf persönliche Daten?


Datenschutz: Deutsche beklagen Kontrollverlust über persönliche Daten
Umfrage zeigt deutlich, dass das Thema Datenschutz und Privatsphäre für die Deutschen von größter Bedeutung ist


(03.03.11) - Drei Viertel aller Deutschen sind der Meinung, heute weniger Kontrolle darüber zu haben, wer Zugriff auf persönliche Daten hat, als noch vor zehn Jahren. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die von der Deutschen Gesellschaft für Online Forschung e.V. (DGOF) beim Marktforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben wurde.

Jeder zweite Deutsche vertritt zudem die Ansicht, dass seine Privatsphäre heute kleiner ist als früher, während nur jeder fünfte eine Steigerung der Privatsphäre innerhalb der vergangenen zehn Jahre erkennen kann. Diskussionen um neue Online-Angebote wie Google Streetview oder auch die Datenschutzproblematik in sozialen Netzwerken wie Facebook haben in den vergangenen Monaten immer wieder für Aufsehen gesorgt. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass jüngeren Deutschen der Untersuchung zufolge Privatsphäre weniger wichtig ist als etwa den über 45-Jährigen.

"Die Umfrage zeigt deutlich, dass das Thema Datenschutz und Privatsphäre für die Deutschen von größter Bedeutung ist. Gleichzeitig steigt offensichtlich die Sorge vor einem Missbrauch persönlicher Daten", sagt Dr. Monika Taddicken, Vorstand der DGOF und Organisatorin des Online-Forschungskongresses GOR 11. Auf der diesjährigen GOR – General Online Research – 2011, die vom 14. bis 16. März an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf stattfindet, beschäftigen sich die anwesenden Forscher unter anderem mit Themen wie "Social Media" und deren Bedeutung für die Gesellschaft.

Über die Fachkonferenz General Online Research
Die wissenschaftliche Fachkonferenz General Online Research (GOR) findet bereits zum 13. Mal statt. Vom 14. bis zum 16. März 2011 geht es um Themen rund um die Datenerhebung mit und über das Internet, aber auch um Datenschutz und Vertrauen in die Forschung. Konferenzsprache ist Englisch. Veranstaltungsort ist die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Veranstalter der Tagung sind die Deutsche Gesellschaft für Online-Forschung e.V. (DGOF) sowie die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. (DGOF: ra)

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Meldungen: Studien

  • Viele Schulen regeln den KI-Einsatz nicht

    Um schneller einen Aufsatz zu schreiben, die Antwort im Unterricht nachzuschlagen oder Ideen für das Kunstprojekt zu sammeln - Künstliche Intelligenz ist längst auch in vielen deutschen Klassenzimmern angekommen. Allerdings hat nicht einmal jede vierte Schule zentral geregelt, was dabei erlaubt und was verboten ist. Lediglich an 23 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es zentrale KI-Regeln, die für die ganze Schule gelten.

  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Mindestens ein Datenschutzvorfall

    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

  • Überwachung und Compliance stets im Fokus

    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

  • Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden

    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

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