Stellenwert von Compliance im Unternehmen


Compliance-Anforderungen für deutsche Unternehmen wichtig
Umfrage: Für ein Drittel spielt Compliance eine Schlüsselrolle in der Unternehmensstrategie - Datenschutz ist Kernkriterium bei der E-Mail-Sicherheit


(18.10.12) - Compliance-Anforderungen spielen in deutschen Unternehmen zunehmend eine zentrale Rolle. Gerade wenn es um die Internet- und E-Mail-Sicherheit geht, sind Compliance- und Datenschutz-Themen heute wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie. Dies geht aus der Herbstumfrage 2012 hervor, die eleven im September 2012 unter IT-Entscheidern deutscher Unternehmen durchführte.

So gaben 32,3 Prozent der Befragten an, das Thema Compliance spiele eine entscheidende Rolle im Gesamtunternehmen, nur für 9,8 Prozent spielt es keine wesentliche Rolle (siehe Infografik "Compliance im Unternehmen"). Dafür spricht auch, dass 34,6 Prozent der befragten Unternehmen das Thema in der Geschäftsführung angesiedelt haben, weitere 15 Prozent haben sogar einen eigenen Compliance-Officer. 31,6 Prozent befassen sich mit Compliance-Anforderungen vor allem auf Abteilungs- und Projektebene, während lediglich 16,5 Prozent keine Strukturen oder Prozesse für Compliance-Fragen definiert haben.

Wenn es um die E-Mail-Sicherheit geht, messen die Befragten dem Thema Compliance sogar noch größere Bedeutung zu: So gaben 37,6 Prozent an, Compliance-Anforderungen spielten eine wesentliche Rolle bei der Auswahl von E-Mail-Sicherheitslösungen, bei weiteren 51,1 Prozent sind sie zumindest ein Kriterium im Entscheidungsprozess, nur 9,0 Prozent lassen sie vollständig außer Acht (siehe Infografik "Compliance und E-Mail-Sicherheit"). Gestiegen ist auch das Bewusstsein, dass die Sicherung der E-Mail-Infrastruktur gegen Spam, Malware und Phishing selbst einen Beitrag zur Compliance leisten kann. So messen 56,4 Prozent der E-Mail-Sicherheit einen Beitrag zur Compliance-Erfüllung bei, weitere 28,6 Prozent geben ihr gar eine entscheidende Bedeutung.

Befragt wurden die IT-Entscheider auch zum Datenschutz, einem für Unternehmen wichtigen Bestandteil des Themenkomplexes Compliance. Dieser spielt den befragten Unternehmen zufolge eine Schlüsselrolle bei der Sicherstellung ihrer E-Mail-Sicherheit: Über die Hälfte der Befragten (50,4 Prozent) räumten ihm eine entscheidende Rolle im Rahmen ihrer E-Mail-Sicherheitsmaßnahmen ein, nur für 3 Prozent spielt er dagegen keine Rolle (siehe Infografik "Datenschutz und E-Mail-Sicherheit"). Trotzdem stehen die IT-Entscheider der Auslagerung von E-Mail-Sicherheitsmaßnahmen als Managed Services offen gegenüber: Nur 9 Prozent gaben an, Managed Services seien mit dem Datenschutz nicht vereinbar.

Die deutliche Mehrheit (63,2 Prozent) ist der Meinung, die Datenschutzkonformität von Managed Services sei abhängig vom Standort des Dienstleisters und der Datenschutzregelungen, denen dieser unterliegt. Knapp ein Fünftel (19,5 Prozent) gaben schließlich an, bei Nutzung von Dienstleistern, die dem deutschen Datenschutzrecht unterliegen, sei der Datenschutz generell nicht gefährdet.

"Die Umfrage-Ergebnisse zeigen, dass viele Unternehmen verstanden haben, dass Compliance kein Modebegriff ist, sondern die Einhaltung rechtlicher Anforderungen ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie sein muss, auch wenn es um Themen wie Internet- und E-Mail-Sicherheit geht", so Robert Rothe, Gründer und Geschäftsführer von eleven. "Dabei ist Compliance keine Einbahnstraße: Der Schutz der E-Mail-Kommunikation von Unternehmen kann selbst dazu beitragen, die Compliance-Bilanz zu verbessern." (eleven: ra)

eleven: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Gefahren von strategischer Korruption

    Transparency International hat den Korruptionswahrnehmungsindex 2024 (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Index ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er umfasst 180 Staaten und Gebiete und bewertet den Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption. Der Meta-Index beruht auf der Einschätzung von Experten sowie Führungskräften.

  • Budgets für Datenschutz 2025 werden sinken

    Mehr als zwei von fünf (45 Prozent) Datenschutzbeauftragten in Europa glauben, dass das Datenschutzbudget ihrer Organisation unterfinanziert ist. Dies bedeutet einen Anstieg von 41 Prozent im Jahr 2024. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) erwartet zudem, dass die Budgets im Jahr 2025 weiter sinken werden. Das geht aus einer neuen Studie von ISACA hervor, dem weltweit führenden Berufsverband, der Einzelpersonen und Organisationen bei ihrem Streben nach Digital Trust unterstützt.

  • Compliance-Regulierungsdruck nimmt weltweit zu

    Sphera hat ihren Supply Chain Risk Report 2025 veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Digitale Steuer-Transformation

    Eine von Vertex veröffentlichte Studie zeigt, dass Fachkräftemangel und Qualifikationsdefizite in Steuerteams Unternehmen auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen digitalen Steuer-Transformation behindern können. Die Studie "Global Tax Transformation" befragte 610 Fachleute in Europa und den USA, um die aktuelle Situation in den Unternehmen und die Einstellung der Fachleute zur Transformation in ihrer Organisation zu verstehen.

  • NIS2-Richtlinie & wie es um die Vorbereitung steht

    Eine aktuelle Veeam-Studie zur NIS2-Richtlinie zeichnet ein ernüchterndes Bild der IT-Sicherheitslage in deutschen Unternehmen. Während sich 70 Prozent der befragten Firmen gut auf die neue EU-Richtlinie vorbereitet fühlen, sind nur 37 Prozent von ihnen nach eigener Angabe tatsächlich konform zur NIS2. Diese eklatante Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität ist bezeichnend für den oftmals leider noch zu laxen Umgang vieler Organisationen mit Cyber-Sicherheit und vor allem im KRITIS-Bereich bedenklich.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen