Einsparungspotentiale bei Software ungenutzt


Out of Compliance: Drei Viertel der befragten Unternehmen räumen ein, dass ein gewisser Prozentsatz der Software über die Lizenzvereinbarung hinaus genutzt wird
Hohe Shelfware-Rate, fehlende Compliance und kostspielige Audits verursachen vermeidbare hohe Kosten für Unternehmen

(25.02.16) - Flexera Software, Anbieterin von Software-Lizenzierung, Compliance, Security- und Installations-Lösungen für Softwarehersteller und Unternehmen, hat die neue Studie The State of the (Software) Estate: Waste Is Running Rampant in Enterprises veröffentlicht. Diese zeigt: Die meisten Unternehmen schaffen es ungeachtet stagnierender IT- Budgets nicht, durch effektives Softwaremanagement Kosten einzusparen. Potentielle Einsparungspotentiale sieht der Report im Bereich Shelfware, also Software die kaum oder nicht genutzt wird. Oft entspricht die Softwarenutzung zudem nicht den vertraglich vereinbarten Compliance-Richtlinien. Audits der Softwareanbieter verursachen weitere hohe Kosten, z. B. in Form von True-up-Nachzahlungen im oft siebenstelligen Bereich.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

>> Out of Compliance:
Drei Viertel der befragten Unternehmen (75 Prozent) räumen ein, dass ein gewisser Prozentsatz der Software über die Lizenzvereinbarung hinaus genutzt wird.

>> Audits: Im vergangenen Jahr wurden in 65 Prozent der befragten Unternehmen Software-Audits durchgeführt. Bei 23 Prozent hat es 2015 sogar drei Audits oder mehr gegeben.

>> Überprüfung durch Anbieter: Durchgeführt wurden die Audits und Lizenzüberprüfungen von allen großen Softwareanbietern, darunter Microsoft (61 Prozent), Adobe (33 Prozent) und Oracle (30 Prozent).

>> Hohe Nachzahlungen: Für 44 Prozent der Unternehmen fielen 2015 Nachzahlungen von 100.000 Dollar und mehr für die unrechtmäßige Nutzung von Software an. Im Vorjahr war dies nur bei 25 Prozent der Unternehmen der Fall. Bei 20 Prozent beliefen sich die Zahlungen sogar auf eine Million Dollar und mehr (2014: 9 Prozent).

>> Shelfware: 93 Prozent der befragten Unternehmen zahlen zum Teil für Software, die sie trotz vorliegender Lizenzen nur teilweise oder gar nicht nutzen. 30 Prozent der Unternehmen geben an, dass 21 Prozent oder mehr der Softwareausgaben auf diese Shelfware zurückzuführen ist.

"Die Verwaltung von Softwarelizenzen ist äußerst komplex: IT-Abteilungen müssen nicht nur eine Unmenge an Lizenzverträgen, sondern auch unterschiedlichste Lizenztypen managen. Zudem legt jeder Anbieter andere Regeln fest. Und viele Unternehmen verwalten ihre Softwarelizenzen noch manuell", erklärt R "Ray” Wang, Principal Analyst und Gründer von Constellation Research. "Wir glauben, dass mehr als 33 Prozent des Softwarebudgets auf Ausgaben entfällt, die durch unzureichendes Softwarelizenzmanagement entstehen. Unternehmen sollten daher zum einen die Compliance-Vorgaben noch stärker erfüllen, um das Risiko von Software-Audits zu minimieren. Zum anderen sollten sie die vereinbarten Nutzungsrechte voll und ganz ausschöpfen und so Shelfware reduzieren."

Trotz dieser hohen Einbußen durch ungenügendes Lizenzmanagement, stellt der Report auch positive Trends fest. So entwickeln Unternehmen ein stärkeres Bewusstsein für das Problem und suchen zunehmend nach Lösungen. Für 81 Prozent der befragten Unternehmen spielt das Management von Softwarelizenzen und Softwarenutzung eine entscheidende Rolle. Die überwiegende Mehrheit (92 Prozent) führt proaktiv Maßnahmen durch, um Softwarelizenzen und -nutzung nachzuverfolgen, zu managen und zu dokumentieren. Die Methoden dafür unterscheiden sich jedoch stark und reichen von manuellen Lösungen (29 Prozent) bis hin zu automatisierten, kommerziellen Lösungen für das Software Asset Management (SAM) und die Softwarelizenzoptimierung (34 Prozent).

"Unternehmen jeder Größenordnung haben mit Software-Audits, Nachzahlungen, Compliance und Shelfware zu kämpfen. Die gute Nachricht ist: Lösungen für das Software Asset Management (SAM) und Softwarelizenzoptimierung kommen in Unternehmen immer stärker zum Einsatz und erleichtern dort die Arbeit der IT erheblich", so Ed Rossi, Vice President of Product Management bei Flexera Software. "Unternehmen können ihre Softwarebestände so erstmals inventarisieren, ungenutzte oder unberechtigte Software aus ihrem Netzwerk entfernen und Software-Audits erfolgreich bestehen. Auf dieser Basis lassen sich auch andere Fragen kosteneffizient lösen, z. B. ob neue Softwarelizenzen tatsächlich nötig sind oder ob auf vorhandene, ungenutzte Lizenzen im Unternehmen zurückgegriffen werden kann."

Über den Report:
Der Report basiert auf der Key Trends in Software Pricing and Licensing Survey 2016 von Flexera Software. Für die Studie wurden Antworten von Softwareanbietern und Herstellern von ‘Intelligent Devices’ sowie Anwendern ausgewertet. Das jährlich durchgeführte Forschungsprojekt untersucht und veröffentlicht seit zehn Jahren Trends und Best Practices im Bereich Softwarelizenzierung, Preiskalkulation und Durchsetzung von Lizenzvereinbarungen.
(Flexera Software: ra)


Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Bildungsstand spielt eine Rolle

    In Deutschland gehen die Meinungen über generative Künstliche Intelligenz, wie ChatGPT, weit auseinander - Auch die Nutzung im privaten und beruflichen Alltag ist sozial ungleich verteilt. "Diese Unterschiede sind relevant", sagt Professor Florian Stoeckel, der die Studie geleitet hat. "Sie betreffen den Zugang zu Chancen, die digitale Teilhabe und letztlich die Frage, wer die Zukunft mitgestaltet, wenn sich Arbeit und Gesellschaft durch KI verändern."

  • Soziale Medien werden immer wichtiger

    Produkt auspacken, Anwendung zeigen, Marke vorstellen, Stimmen von zufriedenen Kundinnen und Kunden einfangen: Die Inhalte, die Handelsunternehmen auf ihren Social-Media-Profilen ausspielen, sind vielfältig. Trotzdem fällt es fast der Hälfte der deutschen Handelsunternehmen, die über ein solches Profil verfügen, schwer, regelmäßig Inhalte zu posten (46 Prozent). Hand in Hand damit gehen auch die Erstellung interessanter Inhalte, die ein Drittel der Händler als Herausforderung sieht (34 Prozent), und die kontinuierliche Kanalbetreuung bzw. das Community Management, mit dem etwa ein Viertel zu kämpfen hat (23 Prozent).

  • Finanzinstitute unter Zugzwang

    Mit Inkrafttreten der EU-Verordnung zur digitalen operationellen Resilienz (DORA) Mitte Januar 2025 stehen Finanzinstitute unter Zugzwang: Sie müssen ihre IT-Sicherheit aufgrund der herrschenden Gefahrenlage entlang eines Katalogs an Maßnahmen auf einen zeitgemäßen Stand der Technik bringen. Eine aktuelle Studie von Veeam Software, dem weltweit führenden Anbieter für Datenresilienz nach Marktanteil, hat bei betroffenen Organisationen den Status Quo bei der Umsetzung abgefragt. Darin zeigt sich: Eine Mehrheit der deutschen Finanzdienstleister hält die hauseigene Resilienz noch nicht für ausreichend. 95 Prozent der über 100 befragten deutschen Unternehmen sehen noch Verbesserungsbedarf, um die Anforderungen zu erfüllen.

  • Billig-Händler verschärfen den Wettbewerb

    Seit einigen Jahren drängen verstärkt Online-Händler auf den deutschen Markt, die zu Niedrigstpreisen Produkte vor allem aus China importieren. Mehr als drei Viertel der deutschen Händler (78 Prozent) fordern deshalb ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze. Aus Sicht von je neuen von zehn Händlern würden sie häufig gegen das hier geltende Recht verstoßen (92 Prozent) und ihre Produkte enthielten oft potenziell gefährliche Inhaltsstoffe (88 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab zehn Beschäftigten in Deutschland befragt wurden.

  • Cybersicherheit als strategisches Thema

    Eine aktuelle Studie von Qualys in Zusammenarbeit mit Dark Reading zeigt: Trotz wachsender Ausgaben und zunehmender Relevanz in Vorstandsetagen bleibt das Cyber-Risikomanagement vieler Unternehmen unausgereift. Der Grund: Der geschäftliche Kontext fehlt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen