Entwicklungen im Talent Management


Untersuchung zeigt: Talent Management für deutsche Unternehmen immer wichtiger
Bei der Umsetzung ihrer Talent Management-Strategie greifen bisher nur vier von zehn Unternehmen auf professionelle Software-Lösungen zurück

(18.03.13) - Talent Management hat ihren Weg in die Unternehmen gefunden. Dies zeigen die Ergebnisse des "HR Trend Report 2013", den Haufe gemeinsam mit Softselect veröffentlicht hat. Fast drei Viertel der Personalverantwortlichen haben einen strategischen Ansatz, um Mitarbeiter zu finden, zu binden und zu entwickeln. Bei der Umsetzung von Talent Management gibt es jedoch noch viel Potenzial, denn effektive Unterstützung in Form professioneller Software kommt erst in weniger als der Hälfte aller befragten Unternehmen zum Einsatz.

Ziel der Untersuchung ist es, ein aktuelles Stimmungsbild zu erhalten sowie Trends und Entwicklungen im Talent Management aufzuzeigen. Dazu wurden Ende 2012 Personalverantwortliche aus 212 mittelständischen und großen Unternehmen in Deutschland nach ihren Erfahrungen, Einschätzungen und Anforderungen an das Talent Management befragt. Den Schwerpunkt der Studie bildeten Unternehmen aus der Fertigungsbranche, dem Handel, dem Dienstleistungs-Sektor und den öffentlichen Einrichtungen.

Talent Management in deutschen Unternehmen angekommen
Die Studie zeigt den Entwicklungsstand der Maßnahmen im Talent Management auf, die ein repräsentativer Querschnitt der deutschen Wirtschaft bereits umgesetzt hat. 74 Prozent der befragten Unternehmen verfolgen eine systematische Strategie zur Gewinnung, Bindung und Förderung von qualifizierten Mitarbeitern. Talent Management als reines Rekrutieren und Fördern von so genannten High Potentials ist für die meisten Personalverantwortlichen zu eng gefasst. Vielmehr ist es ihnen wichtig, die Kenntnisse und Fähigkeiten aller Mitarbeiter zu identifizieren und zu entwickeln.

Professionelle HR-Software noch kein Standard
Bei der Umsetzung ihrer Talent Management-Strategie greifen bisher nur vier von zehn Unternehmen auf professionelle Software-Lösungen zurück. Ein möglicher Grund für diese Abstinenz: Bisher können nur wenige Anbieter von Talent-Management-Lösungen die hohen Erwartungen der HR-Verantwortlichen erfüllen. Diese wünschen sich nämlich nicht nur einen technischen Rahmen für ihre Prozesse, sondern erwarten sich ein umfassenderes Angebot, das ein breites Verständnis für den Personalsektor widerspiegelt. Dazu zählen etwa die Bereitstellung von Fachinformationen, vertiefende Beratungsleistungen oder Weiterbildungsangebote.

Hauptpfeiler Personalentwicklung und leistungsgemäße Entlohnung
Interessant ist, wie Unternehmen die Teilbereiche des Talent Management gewichten: Auf dem ersten Platz landen Maßnahmen, die zur Personalentwicklung beitragen. 93 Prozent der Befragten erklärten, spezielle Schulungen, Seminare und E-Learning-Angebote für qualifizierte Mitarbeiter anzubieten. Als zweithäufigste Maßnahme wurde von 83 Prozent der Unternehmen eine leistungsgemäße Entlohnung genannt. Weitere Aktivitäten, die Personalentscheider im Rahmen des Talent Managements durchführen, sind Zielvereinbarung, Kompetenzmanagement, Recruiting, Nachfolgeplanung und Wissensmanagement.

Basisdemokratie im Unternehmen – Zukunftsszenario oder bald Realität?
Die prominente Platzierung einer leistungsgemäßen Entlohnung zeigt: Anerkennung und Wertschätzung lassen sich auch monetär ausdrücken. Hermann Arnold, Geschäftsführer der umantis AG, einem Unternehmen der Haufe Gruppe, erklärt: "Im Grunde geht es im Talent Management darum, die Leistung der Mitarbeiter erst einmal sichtbar zu machen, sie anzuerkennen und sie zu belohnen – sei es durch Beförderung, Weiterbildung oder Gehalt. Dabei wird sich jedoch eines grundlegend ändern: Mitarbeiter werden künftig nicht nur bei den eigenen Personalentscheidungen und -prozessen eingebunden. Letztlich wird die "Weisheit der Vielen" entscheiden, wer rekrutiert oder befördert wird und welches Gehalt angemessen ist. Dieser Ansatz einer gemeinsamen Abschätzung zukünftiger Bedarfe führt langfristig zu mehr Motivation und Leistungsbereitschaft. Mitmach-Unternehmen sind die Unternehmen mit Zukunft." (Haufe-Lexware: ra)

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Meldungen: Studien

  • Viele Schulen regeln den KI-Einsatz nicht

    Um schneller einen Aufsatz zu schreiben, die Antwort im Unterricht nachzuschlagen oder Ideen für das Kunstprojekt zu sammeln - Künstliche Intelligenz ist längst auch in vielen deutschen Klassenzimmern angekommen. Allerdings hat nicht einmal jede vierte Schule zentral geregelt, was dabei erlaubt und was verboten ist. Lediglich an 23 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es zentrale KI-Regeln, die für die ganze Schule gelten.

  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Mindestens ein Datenschutzvorfall

    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

  • Überwachung und Compliance stets im Fokus

    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

  • Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden

    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

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