Gefordert: Krankenkassen und Pharmaindustrie


Lübecker Studie: Leistungsträger und Hersteller reden oft aneinander vorbei
Compliance-Programme und Adherence-Programme können chronisch Kranken dabei unterstützen, ihre Erkrankung in den Griff bekommen


(23.11.11) - Die Studienergebnisse der "Lübecker Studie" sind eindeutig: Die Wünsche der Krankenkassen werden derzeit von den Pharmaherstellern bei weitem nicht erfüllt, da sich die Unternehmen noch nicht der Nachfrage angepasst haben.

Durch Zusammenarbeit zwischen Krankenkassen und der pharmazeutischen Industrie können Versorgungsprogramme für chronisch kranke Patienten initiiert werden. Dies ermöglicht u.a. das AMNOG (Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes) seit Anfang 2011. Compliance-Programme und Adherence-Programme können chronisch Kranken dabei unterstützen, ihre Erkrankung in den Griff bekommen. Hierzu ist die Zusammenarbeit der Gesundheitsexperten der Krankenkassen und der Pharmaindustrie notwendig, um wirksame Versorgungsprogramme auf den Weg zu bringen.

Da die Erwartungen der Gesundheitsakteure oft unterschiedlich sind, reden sie viel zu häufig aneinander vorbei. Die Lübecker Studie zeigt, dass Krankenkassen sich folgende Lösungsansätze wünschen: Verbesserung der Patienten-Compliance, machbare Ansätze zur Umsetzung von Mehrwertverträgen, Kostensenkungen, eine bessere Patientenversorgung und erfolgsorientierte Regelungen anhand hart messbarer Faktoren. Diese Wünsche stehen oft im krassen Gegensatz zu den Angeboten der Pharmaindustrie, so Dr. Karen Focke-Hecht und Dirk Zils, die Initiatoren der Lübecker Studie. Die Studienergebnisse sind eindeutig: Die Wünsche der Krankenkassen werden derzeit von den Pharmaherstellern bei weitem nicht erfüllt, da sich die Unternehmen noch nicht der Nachfrage angepasst haben.

"Die Zukunft liegt in der Zusammenarbeit zwischen den Krankenkassen und der pharmazeutischen Industrie. Für Millionen chronisch Kranke werden nachhaltige Konzepte entwickelt werden, um Patienten besser versorgen zu können", erklärte Focke-Hecht. Auch international stößt die Studie auf großes Interesse. "Im Ausland haben die Akteure im Gesundheitsbereich die gleichen Probleme wie bei uns", sagte Zils.

Hintergrund
Die Lübecker Studie wurde am 11. November auf dem "Pharmaday 2011" in Luzern vorgestellt. Der Pharmaday ist eine gemeinsame Veranstaltung der größten Krankenversicherer und der wichtigsten Pharmazeutischen Unternehmen in der Schweiz. Dabei werden sowohl die Studie, als auch vier Beispiele für innovative Verträge der neuen Generation vorgestellt, die durch die health-activate GmbH konzipiert wurden. Die Lübecker Studie wurde auf Initiative der Firma health-activate GmbH aus Lübeck auf eigene Kosten erstellt. (health-activate24: ra)

health-activate24: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Schutz persönlicher Daten

    Thales gab die Ergebnisse des Thales Digital Trust Index 2024 bekannt. Die Studie zeigt, dass der Bankensektor das größte Vertrauen genießt, wenn es um den Schutz persönlicher Daten und die Bereitstellung vertrauenswürdiger digitaler Erfahrungen geht.

  • Compliance am Arbeitsplatz

    Cypher Learning hat eine neue Studie über die Schulung von Mitarbeitenden zur Einhaltung von Vorschriften, Richtlinien und Verfahren am Arbeitsplatz veröffentlicht: The True Cost of Rule Breakers in Workplace Compliance. Die Studie belegt, dass die Nichteinhaltung von Vorschriften Unternehmen im Durchschnitt 1,5 Millionen Euro pro Jahr kostet.

  • Digitale Angebote ermöglichen mehr Transparenz

    Verbraucherinnen und Verbraucher fühlen sich überwiegend online gut informiert und fair behandelt. Zugleich sieht eine Mehrheit keine Notwendigkeit für zusätzliche Vorgaben zum Verbraucherschutz im Internet. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 1.013 Internetnutzerinnen und -nutzern ab 16 Jahren, die der Digitalverband Bitkom vorgestellt hat.

  • Geschäftliche & wirtschaftliche Disruption

    Eine neue Studie zeigt, dass fast 40 Prozent der CFOs weltweit und 30 Prozent der CFOs in Deutschland kein volles Vertrauen in die Richtigkeit der Finanzdaten ihres Unternehmens haben - eine Herausforderung für die strategische Entscheidungsfindung in einer Zeit, in der globale Führungskräfte mit einer Vielzahl von externen Herausforderungen konfrontiert sind.

  • Kampf gegen Korruption

    Transparency International hat den Korruptionswahrnehmungsindex 2023 (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Index ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er umfasst 180 Staaten und Gebiete und bewertet den Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption. Der Meta-Index beruht auf der Einschätzung von Experten sowie Führungskräften.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen