Viele Banken verschenken kostbares Potenzial


Studie: Banken verschenken enormes Entwicklungspotenzial durch kaum genutzte BI-Strategie
Generell macht eine BI-Strategie die Arbeit in Banken effizienter


(20.12.13) - Um die langfristige Versorgung der Bank mit allen notwendigen analytischen Informationen sicherzustellen, haben 65 Prozent der Banken eine Business-Intelligence-Strategie für ihr Institut festgelegt. Doch dieses Potenzial wird nicht vollständig ausgeschöpft. Denn nur vierzig Prozent der BI-Anwender wissen, dass es eine solche maßgebende BI-Richtlinie in ihrem Unternehmen gibt. Das zeigt die Studie der PPI AG zum BI-Einsatz in Banken. Hierzu wurde eine Umfrage unter 50 BI-Verantwortlichen und 50 BI-Anwendern in Banken durchgeführt.

Business Intelligence (BI) bietet Banken zahlreiche Analyse- und Reporting-Möglichkeiten, durch die Entscheidungsträger verlässliche Daten erhalten, um das Institut erfolgreich zu steuern. Knapp zwei Drittel der Banken haben bereits eine entsprechende BI-Strategie für ihr Unternehmen festgelegt. "Doch leider verschenken viele Banken dieses überaus kostbare Potenzial", sagt Ursula Besbak, Studienleiterin und BI-Managementberaterin bei der PPI AG.

Denn wie die Studienergebnisse zeigen, verfolgen zwar knapp neun von zehn der BI-Verantwortlichen die festgelegte BI-Strategie. Aber nur vier von zehn der BI-Anwender in den Fachabteilungen wissen überhaupt von ihrer Existenz. Knapp 60 Prozent der BI-Anwender verneinen sogar, dass es einen solchen BI-Leitfaden in ihrem Institut gibt oder ihnen fehlt jegliche Kenntnis darüber. "Das ist natürlich fatal, denn wer die BI-Strategie nicht kennt, kann sie nicht anwenden", sagt Ursula Besbak. Gründe für diese Wissenslücke sind die mangelnde Kommunikation untereinander und die unzureichende Einbindung der BI-Anwender in den Fachabteilungen, so die BI-Expertin.

"Generell macht eine BI-Strategie die Arbeit in Banken effizienter", sagt Ursula Besbak. Wie die Studienergebnisse bestätigen, gelingt es Banken mit BI-Strategie durchgängig deutlich besser, notwendige Rahmenbedingungen zu schaffen als Unternehmen ohne BI-Strategie. So wird beispielsweise die Ausrichtung der BI-Aktivitäten auf die Unternehmensstrategie bei 82 Prozent der Banken mit BI-Strategie gut oder sehr gut erfüllt. Nur 33 Prozent der Banken ohne BI-Strategie können das von sich behaupten. "Banken mit BI-Strategie treffen also bessere Entscheidungen hinsichtlich der Ziele, die von der Unternehmensführung vorgegeben sind", sagt Studienleiterin Besbak.

Auch die Verantwortlichkeiten für das BI-System sind bei 83 Prozent der Banken mit BI-Strategie gut oder sehr gut geregelt. Nur 44 Prozent der Banken ohne BI-Strategie können das für ihr Institut bejahen. Zudem werden bei 98 Prozent der Banken mit BI-Strategie fachliche BI-Interessen gegenüber der IT-Abteilung gut oder sehr gut vertreten. Nur bei 44 Prozent der Banken ohne BI-Strategie ist das der Fall. "Aus diesen Studienergebnissen lässt sich erkennen, dass das Vorgehen bei der Durchführung von BI-Projekten durch die gesamte Bank koordinierter und zielgerichteter erfolgt, wenn es eine BI-Strategie gibt", sagt BI-Expertin Besbak.

Hinzu kommt, dass Banken, die eine BI-Strategie verfolgen, mit ihren BI-Anwendungen wesentlich zufriedener sind. So sind beispielsweise 44 Prozent Banken mit BI-Strategie bezüglich der Vollständigkeit der Daten sehr zufrieden. Bei Banken ohne BI-Strategie sind es nur sechs Prozent. "Das bestätigt nicht nur die Vorteile einer BI-Strategie. Es unterstreicht auch, wie wichtig es ist, dass allen BI-Verantwortlichen und vor allem auch allen BI-Anwendern die hausintern festgelegte BI-Strategie, falls vorhanden, bekannt ist", so Besbak.

Über die Studie "Business Intelligence (BI) in Banken"
Die Studie "Business Intelligence (BI) in Banken" der PPI AG zeigt die BI-Entwicklung in deutschen Banken. Die Online-Befragung wurde im August 2013 im Auftrag der PPI AG in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung unter 100 BI-Verantwortlichen in IT- und Fachabteilungen sowie BI-Anwendern deutscher Banken durchgeführt.
(PPI Aktiengesellschaft: ra)

PPI Aktiengesellschaft: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Gefährliche Lücken in der Finanzbildung

    Die Finanzwelt ist für viele Deutsche wie ein Minenfeld, das man besser meidet. Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage des Bankenverbands zeigt, dass sich ein Großteil der Befragten nicht ausreichend mit ihren Finanzen beschäftigt und wichtige Begriffe nicht versteht.

  • Motivation und Bindung der Beschäftigten

    Startups in Deutschland beteiligen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt am Unternehmen. Aktuell geben 44 Prozent an, Beschäftigte am Startup zu beteiligen, vor einem Jahr waren es noch 38 Prozent. Weitere 42 Prozent können sich eine Mitarbeiterbeteiligung in der Zukunft vorstellen. Nur 6 Prozent der Startups setzen nicht auf Mitarbeiterbeteiligung und schließen das auch für die Zukunft aus.

  • Angriffe auf deutsche Wirtschaft nehmen zu

    Deutsche Unternehmen rücken verstärkt in den Fokus von Angreifern aus dem In- und Ausland. In den vergangenen zwölf Monaten waren 81 Prozent aller Unternehmen vom Diebstahl von Daten und IT-Geräten sowie von digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage betroffen.

  • Lobby- und Transparenzregeln

    Anlässlich der Veröffentlichung des Lobbyrankings 2024 wirft Transparency International Deutschland e.V. einen vergleichenden Blick auf die Regeln für eine integre und transparente Politik in den Bundesländern und im Bund.

  • KI-Skepsis vorherrschend

    Nur 3 Prozent der Unternehmen im DACH-Raum beschreiben sich als fortgeschritten bei der Einführung generativer KI (GenAI). Das zeigt eine aktuelle Lünendonk-Studie. Trotz hohem Potenzial und zahlreichen Anwendungsfeldern ist die Skepsis gegenüber der neuen Technologie bei Anwendern wie Entscheidern hoch. Unsicherheit und die Angst vor Schatten-KI hemmen die Einführung. Gleichzeitig erhofft sich jedes zweite Unternehmen durch GenAI Hilfe bei der digitalen Transformation.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen