Versicherungsbranche muss Geschäft transformieren


Banken-Spezialistin Capco steigt in den Beratungsmarkt für Versicherungen ein
Beratung von Versicherungsunternehmen erfordert große Branchenexpertise - Capco realisiert neue Personalstrategie


(28.01.13) - Die Europäische Versicherungsaufsichtsbehörde EIOPA sagt in ihrem zweiten "Financial Stability Report 2012" der Versicherungsbranche eine vergleichsweise düstere Zukunft voraus: Zwar sei im zweiten Halbjahr 2012 die Profitabilität noch akzeptabel gewesen, doch würden die Folgen der lang anhaltenden Niedrigzinswelle sowie neue Compliance-Regularien, wie Solvency II, der Branche in Zukunft hohe Bürden auflasten. Verschiedene Marktbetrachter sagen der Branche plakativ das "Ende der pauschalen 4-Prozent-Rendite" voraus.

Die bislang ausschließlich auf die Banken- und Finanzdienstleistungsindustrie fokussierende Unternehmens- und IT-Beratung Capco sieht in den im Report beschriebenen Herausforderungen für die Versicherungsbranche deutliche Parallelen zur Finanzdienstleistungsbranche: Beide Industrien stehen durch die Folgen der Finanzkrise, dem damit einhergehenden Vertrauensverlust und den als Folge der Finanzkrise neu konzipierten Regularien sehr stark unter Druck. "Die Dramatik der Situation erkennt man jedoch nur, wenn neben den externen Faktoren auch der innere Status Quo der Versicherungsbranche in die Betrachtung der Gesamtsituation einbezogen wird", sagt Peter Schurau, Europa-CEO von Capco. "Die meisten Versicherungsunternehmen arbeiten mit IT-Systemen, die die Anforderungen der Jetztzeit de facto nicht lösen können. Die Branche muss aufwachen."

Capco steigt daher mit sofortiger Wirkung in den Beratungsmarkt für Versicherungsunternehmen ein. "Viele Versicherungen gehen aktuell den falschen Weg. Sie passen ihre IT-Systeme kontinuierlich an die veränderten Marktbedingungen an. Dies hat seit jeher schon immer hohen Aufwand und hohe Kosten verursacht. Ich wage zu bezweifeln, ob diese Strategie angesichts der Komplexität der parallelen Veränderungen einerseits und des hohen Kosteneinsparungsdrucks andererseits noch umsetzbar bleibt", führt Cornel Bender, Partner bei Capco, aus. Bender wird das neue Capco-Geschäftsfeld Versicherung in der Region Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) leiten und verdeutlicht: "Capco glaubt, dass die Versicherungsbranche vielmehr das gesamte Geschäft transformieren muss. Auch dies kostet Geld, jedoch rechnet sich das Investment bereits mittelfristig."

Bender geht davon aus, dass der Veränderungsdruck für die Versicherungsbranche zu mehreren Mergern in der Branche führen wird. Auch hier, so Bender weiter, könne die Versicherungsbranche von der Finanzdienstleistungsindustrie lernen: "Gerade in der Zeit nach dem Zusammenschluss muss eine sinnvoll geplante Post-Merger-Integration-Strategie umgesetzt werden. Auch hier macht ein Transformationsansatz deutlich mehr Sinn, als das Bessere von zwei in der Regel wenig aktuellen IT-Systemen kostenintensiv zu optimieren."

Um das Wachstum des neuen Geschäftsbereichs voranzutreiben, hat Capco zahlreiche Experten aus der Versicherungsbranche eingestellt. Weltweit ist das Unternehmen an allen wichtigen Finanzzentren vertreten. Neben dem Ausbau des neuen Geschäftsfelds sind bei Capco aufgrund des starken Wachstums auch im Financial-Services-Bereich Neueinstellungen geplant. (Capco: ra)

Capco: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Identitäts-Wallet (EUDI-Wallet)

    Ein breites Bündnis aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und deutscher Kreditwirtschaft setzt sich für die rasche Einführung einer europäischen digitalen Identität ein. In einem gemeinsamen Positionspapier fordern die unterzeichnenden Verbände, darunter Bitkom und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), klare politische Leitlinien sowie eine beschleunigte Umsetzung für die Identitäts-Wallet (EUDI-Wallet). Eine Wallet ist eine virtuelle Brieftasche, in der verschiedene digitale Dokumente auf dem Smartphone oder Tablet gespeichert werden können.

  • In den Diensten der Rechtsberufe

    Doctrine, Plattform für juristische KI, steigt in den deutschen Markt ein. Das französische Legaltech-Unternehmen bietet seine Lösungen nun auch deutschen Kanzleien, Unternehmen, Behörden und Gerichten an. Doctrine entwickelt KI-Werkzeuge, die auf der Grundlage verlässlicher juristischer Informationen bei der Recherche sowie dem Verfassen juristischer Schriftsätze unterstützen. In Deutschland kooperiert Doctrine dazu mit dejure.org, einer der vertrauenswürdigsten Quellen für juristische Informationen. Doctrine geht hierzu eine strategische Beteiligung an dejure.org ein.

  • Cloud-Souveränität beginnt in Europa

    Wer hat Zugriff auf unsere Daten - und wo sind diese gespeichert? Diese Fragen stellen sich aktuell immer mehr Unternehmen in Europa. Angesichts zunehmender Cyberrisiken und globaler Spannungen wächst das Bewusstsein für digitale Souveränität. Und das zu Recht: Besonders die Zusammenarbeit mit US-Cloud-Diensten führt für europäische Unternehmen immer wieder zu Herausforderungen - sowohl operativ, rechtlich als auch sicherheitstechnisch. Die Bedeutung des europäischen Datenstandorts für Resilienz, Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit ist daher wichtiger denn je. Das gilt gerade für das Vertragsmanagement. Denn hier kommen hochsensible Informationen ins Spiel.

  • Kernkapital geht insgesamt zurück

    Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Ergebnisse ihres regelmäßigen Stresstests veröffentlicht. Seit dem Frühjahr haben sich die Kreditinstitute der Simulation eines Basis- und eines pessimistischen Drei-Jahres-Szenarios mit einem schweren makroökonomischen Abschwung gestellt. Die Ergebnisse werden von der EZB zur Berechnung der individuellen aufsichtlichen Eigenmittelempfehlung der Institute herangezogen. Der Stresstest hatte zuletzt 2023 stattgefunden.

  • Bitkom veröffentlicht Transparenzbericht

    Als erster großer Wirtschaftsverband hat Bitkom einen umfassenden Transparenzbericht veröffentlicht. Er enthält unter anderem detaillierte Angaben zur internen Organisation, Entscheidungsprozessen, Mitgliederstrukturen, Finanzen und Beschäftigten, Kommunikation und den politischen Aktivitäten. Mit dem Transparenzbericht geht Bitkom deutlich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen