Elektromobilität & Rahmenwerk von Standards


IEEE-SA, SAE International und DIN kündigen gemeinsames "Internationale eMobility Standards Symposium" an
Die IEEE Standard-Organisation kooperiert mit SAE International und dem Deutschen Institut für Normung für eine DIN-Standardisierung in der Elektromobilität


(07.02.13) - Die IEEE-SA, die Standard-Organisation von IEEE, dem weltweit größte Verband zur Förderung von Technologien, organisiert gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) und SAE International eine neue Veranstaltung. Ziel der internationalen Konferenz ist es, auszuloten, wie Standards Innovationen für Elektrofahrzeuge und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur auf globaler Ebene fördern können. Zudem sollen aus Erfahrungen beim bisherigen Einsatz von Standards im Bereich Elektromobilität Schlüsse für die Weiterentwicklung gezogen werden. So können auch Bereiche aufgezeigt werden, in denen Standards für die Weiterentwicklung und das Marktwachstum besonders notwendig sind. Das "Internationale eMobility Standards Symposium" findet am 18. Februar 2013 im Hotel Hilton in Anaheim, Kalifornien, statt.

"Die Elektrifizierung der Automobilbranche wird nur dann erfolgreich sein, wenn die Konsumenten damit anhaltend positive Erfahrungen verbinden", so Jack Pokrzywa, Direktor der Sparte ,Globale Standards für Bodenfahrzeuge' bei SAE International. "Standards, die gemeinschaftlich über mehrere Branchen und Regionen hinweg entwickelt werden, werden dazu beitragen, solche positiven Erfahrungen zu schaffen. Gleichzeitig legen sie dabei den Grundstein für zukünftige, noch fortschrittlichere Lösungen. Eine Konferenz, welche von drei prominenten Standardentwicklungsorganisationen wie DIN, IEEE und SAE organisiert wird, ermöglicht und fördert eine solche Zusammenarbeit.‟

Rüdiger Marquardt, Vizedirektor des DIN, kommentiert: "Das Versprechen der Elektromobilität, die gesellschaftliche Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen zu reduzieren und eine Niedrigemissions-Mobilität nicht nur auf städtischer Ebene zu ermöglichen, ist von herausragender Bedeutung. Der Erfolg der eMobility hängt dabei stark von einer internationalen Koordination in der Standardentwicklung über unterschiedliche Branchen und über geographische Grenzen hinweg ab. Einheitliche Standards und Spezifizierungen - für Ladestationen, Abrechnungssysteme, etc. - sind notwendig, damit Elektrofahrzeuge über Grenzen hinweg produziert, verkauft und benutzt werden können. Globale Standards werden dazu beitragen, Fahrzeug- und Datensicherheit zu garantieren."

Alle drei beteiligten Organisationen haben bereits wesentliche Beiträge zur Standardentwicklung in Bereichen wie eMobility, Vehicle-to-Grid-Kommunikation, Energie und Smart Grid geleistet.

SAE International, der globale Verband von Ingenieuren und Technikern, entwickelte neben vielen Standards für PKWs auch Standards für mehr Sicherheit bei Prozessen und Methoden zur erfolgreichen Umsetzung von hybriden und elektrischen Fahrzeugen. Über 25 Komitees für eine internationale Umsetzung von Elektromobilität mit 780 Mitgliedern haben bereits 64 Standards hervorgebracht. Heute beschäftigen sie sich damit, Standards in kritischen Bereichen wie etwa der Batteriesicherheit und Interoperabilität bei Vehicle-to-Grid-Anwendungen zu entwickeln. Als eine der führenden Standardorganisationen in der strategischen Planung für das Smart Grid der Vereinigten Staaten sowie im Bereich "Interoperability Standards to Support Plug-In Electric Vehicles", also Interoperabilitätsstandards für an Ladeinfrastrukturen angeschlossene Elektrofahrzeuge, arbeitet SAE International eng mit lokalen und internationalen Interessensgruppen zusammen. Nur so kann eine sichere, zuverlässige und effektive globale Implementierung von Technologien für Elektromobilität, basierend auf universellen und abgestimmten Richtlinien, realisiert werden.

DIN und sein 2009 gegründeter Fachbereich Elektromobilität, dienen als zentrale und neutrale Kontaktstelle für alle Aspekte der Standardisierung im Bereich eMobility. Ziel der Initiative ist es, die technische Standardisierung im internationalen Kontext frühzeitig einzuführen und auf diese Weise auch die deutsche Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Mit seinen Fachbereichen für Automobil- und elektrotechnische Standardisierung ist DIN aktiv an über 30 ISO- und IEC-Standardisierungsprojekten mit Fokus auf die Elektromobilität beteiligt. Darüber engagiert sich DIN stark für den Ausbau der internationalen Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Organisationen.

Als einer der führenden Verbände für die Entwicklung von Smart Grid Standards verfügt IEEE bereits über ein Portfolio von 100 aktiven Standards und Standards im Entwicklungsprozess. Diese umfassen das gesamte mit intelligenten Stromnetzen verbundene Themenspektrum, darunter auch viele speziell auf Elektromobilität ausgerichtete Bereiche. Dazu gehört beispielsweise IEEE P2030.1T, ein Leitfaden für Transportinfrastruktur im Bereich Elektromobilität. Er wird speziell dafür entwickelt, eine Wissensbasis für Terminologie, Methoden, Ausstattung und Planungsanforderungen zu schaffen, die Energiedienstleistern, Herstellern, Transportmitteldienstleistern, Infrastrukturentwicklern und Nutzern von Elektrofahrzeugen zugutekommen.

"Eine Konsolidierung auf Basis eines weltweit akzeptierten und verwendeten Rahmenwerks von Standards würde die Elektromobilität enorm voranbringen und den Weg für Marktwachstum und technische Innovationen ebnen", so Edward Rashba, Director New Business Ventures bei der IEEE-SA. "Unsere Zusammenarbeit mit DIN und SAE International bei der Organisation des International eMobility Standards Symposiums soll dabei helfen, Kenntnisse über die existierenden Standards auszutauschen und einen Konsens über zukünftige Anforderungen herzustellen."

Das Zielpublikum für das internationale Symposium umfasst Ingenieure von Herstellern von Geräten und Ausrüstung (OEMs), Batterie- bzw. Speicherhersteller, Zulieferer von Komponenten, Produktdesign-Ingenieure für Nutzfahrzeuge, Infrastrukturanbieter (z.B. für Ladestationen), Forschungsinstitute, Behörden, Energieversorger und andere Standardorganisationen.

Das International eMobility Standards Symposium findet einen Tag vor dem SAE 2013 Hybrid & Electric Vehicle Technologies Symposium statt, das sein 10. Jubiläum hat. Veranstaltungsort für beide Events ist das Hilton in Anaheim. (IEEE-SA: ra)

IEEE: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • VeR als Taktgeber und Brückenbauer

    Mit mehr als 350 Fachteilnehmenden aus Wirtschaft, Verwaltung, Softwareentwicklung und Politik hat der E-Rechnungs-Gipfel 2025 in Berlin erneut seine Rolle als Leitkongress der deutschen E-Invoicing-Branche unter Beweis gestellt. Im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung standen die ersten Erfahrungen mit der verpflichtenden E-Rechnung im B2B-Bereich, der aktuelle Stand der nationalen und europäischen Regulierung sowie der digitale Lückenschluss von der Bestellung bis zur Bezahlung.

  • Falsches Verständnis von Digitalisierung

    Hunderte Menschen aus ganz Deutschland haben auf einen Aufruf von Digitalcourage reagiert und Informationen über die Verkaufsbedingungen des Deutschlandtickets in ihrer Region eingesendet. Daraus hat Digitalcourage jetzt eine Übersicht erstellt, die zeigt, bei welchen Verkehrsunternehmen das Deutschlandticket möglichst datenschutzfreundlich und ohne App-Zwang erhältlich ist.

  • Lieferkettendaten bereitstellen

    Das auf Lieferkettentransparenz und Nachhaltigkeit spezialisierte Technologieunternehmen Sedex ist ab sofort offizieller Software- und Tool-Partner der Global Reporting Initiative (GRI). Die Auszeichnung bestätigt, dass die Lösungen und Datenmodelle von Sedex Lieferkettendaten bereitstellen, die nach dem international anerkannten GRI-Standards ausgerichtet sind - dem weltweit führenden Rahmenwerk für Nachhaltigkeitsberichterstattung.

  • Aufsichtsbehördliches Trauerspiel

    Die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) begrüßt den Beschluss der Datenschutzkonferenz (DSK) vom 16.06.2025, in dem diese Position bezieht zu der weit verbreiteten Praxis, dass sich über Terminvereinbarungen mit Heilberufen deren Dienstleister illegal hochsensible Gesundheitsdaten beschaffen.

  • Grundrechte-Check in der Gesetzgebung

    Am Montag, den 08. September 2025, findet in Kiel die Datenschutz-Sommerakademie zum Thema "Im Alarmmodus: Sicherheit und Datenschutz?" statt. Expertinnen und Experten aus dem Bundesgebiet werden die aktuellen Entwicklungen im Datenschutz diskutieren. Aktuell schnu?rt die Politik neue Sicherheitspakete in Bund und Ländern. Es geht darin auch um zusätzliche Befugnisse zur Überwachung, beispielsweise auf Basis von biometrischer Gesichtserkennung oder verbunden mit dem Einsatz von ku?nstlicher Intelligenz. Das Verhältnis zwischen Sicherheit und Freiheit gehört zu den klassischen Grundthemen des Datenschutzes. Das Bundesverfassungsgericht und der Europäische Gerichtshof zeigen in ihren Entscheidungen immer wieder Grenzen auf, wenn der Eingriff in die Grundrechte und Grundfreiheiten überhandnimmt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen