Metros "Shape 2012" basiert auf fünf Säulen


Straffe Organisationsstruktur für Finanzen und Compliance - Stärkung des Personalressorts
Metro Group startet Wertsteigerungsprogramm "Shape 2012"


Dr. Eckhard Cordes:
Dr. Eckhard Cordes: "Es geht nicht darum, einfach Kostensenkungsziele zu addieren", Bild: Metro AG

(21.01.09) - Mit "Shape 2012" startet die Metro Group ein umfassendes Effizienz- und Wertsteigerungsprogramm. "Ziel ist es, das profitable Wachstum des Unternehmens langfristig zu sichern", sagte Dr. Eckhard Cordes, Vorstandsvorsitzender der Metro Group. Die Strukturen des Konzerns werden vereinfacht, um ein Höchstmaß an Wachstumsdynamik und Kundenorientierung zu erreichen. Zugleich werden die Kosten deutlich reduziert.

Das bis 2012 angestrebte und darüber hinaus wirkende Ergebnisverbesserungspotenzial beläuft sich auf 1,5 Mrd. Euro. Davon entfällt etwa die Hälfte auf Kosteneinsparungen. Die andere Hälfte soll durch Produktivitätsverbesserungen und andere das Ergebnis steigernde Maßnahmen erreicht werden. Die daraus resultierende Ergebnisverbesserung hängt von der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in unseren Absatzmärkten ab.

"Shape 2012" soll die Metro Group transparenter, noch kundennäher, weniger komplex und effizienter führbar machen. Dazu werden die bereits angelaufenen Optimierungsprogramme der Vertriebslinien in "Shape 2012" integriert. "An dieser Strategie hat der Vorstand seit Sommer vergangenen Jahres gearbeitet", berichtete Cordes. "Das Programm 'Shape 2012' zielt darauf ab, die Wettbewerbsposition der Metro Group zu verbessern.

Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage machen wir das Unternehmen damit auch wetterfest. Gleichzeitig setzen wir mit "Shape 2012" den Wachstumskurs fort. Die Metro Group agiert aus einer Position der wirtschaftlichen Stärke heraus und gestaltet den Wandel aus eigener Kraft." Ein wesentliches Prinzip bleibt für die Metro Group das Wachstum durch internationale Expansion. "Es geht nicht darum", so Cordes, "einfach Kostensenkungsziele zu addieren, sondern die Chancen auf eine höhere und schnellere Marktdurchdringung zu nutzen."

Das Leitmotiv für die Veränderung lautet: So dezentral wie möglich, so zentral wie nötig. Die neue Struktur erweitert den Handlungsspielraum der Mitarbeiter im operativen Geschäft und versetzt die Vertriebslinien in die Lage, flexibel, schnell und in ungeteilter Verantwortung auf die sich kontinuierlich wandelnden Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen. Daneben werden die Bereiche, die für die Steuerung und Kontrolle des Konzerns relevant sind, stärker zentralisiert.

Das Programm "Shape 2012" basiert auf fünf Säulen:

1.) Neues Führungsmodell forciert Markt- und Kundennähe
Angesichts der weit fortgeschrittenen Internationalisierung werden Entscheidungskompetenzen für das operative Geschäft stärker dezentralisiert. Dazu erhalten die Ländergesellschaften mehr Eigenverantwortung, um noch besser auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse eingehen zu können. Um näher am Markt agieren zu können, steuert Metro Cash & Carry seine operativen Aktivitäten künftig überwiegend aus den drei Regionen Westeuropa, Osteuropa und Asien heraus.

2.) Ungeteilte Verantwortung der Vertriebslinien für das operative Geschäft
Metro Cash & Carry, Real, Media Markt und Saturn sowie Galeria Kaufhof steuern die gesamte Wertschöpfungskette vom Lieferanten bis zum Kunden. Damit übernehmen künftig alle Vertriebslinien die ungeteilte Verantwortung für das operative Geschäft. Bislang konzernübergreifende Funktionen wie zum Beispiel der Einkauf und die Logistik werden in die Verantwortung der Vertriebslinien überführt.

3.) Straffe Organisationsstruktur für Finanzen und Compliance - Stärkung des Personalressorts
Die Bereiche Finanzen, Controlling und Compliance werden zentralisiert und unmittelbar von der Düsseldorfer Zentrale geführt. Damit stellt die Metro Group eine straffe Organisationsstruktur sicher, welche die finanzielle Steuerung des Konzerns erleichtert und ein effektiveres Compliance-Management und Risikomanagement über alle Unternehmensteile hinweg sicherstellt. Das Vorstandsressort Personal wird gestärkt, um der ständig steigenden Bedeutung der Führungskräfteauswahl und -entwicklung gerecht zu werden.

4.) Immobilienportfolio als Profitcenter
Das gesamte Immobilieneigentum der Metro Group wird künftig als Profitcenter geführt und ab 2009 separat in der Segmentberichterstattung ausgewiesen. Alle Vertriebslinien mieten die Standorte zu marktüblichen Konditionen.

5.) Straffe Führung durch zentrale Renditevorgaben
Die gestrafften neuen Führungsstrukturen ermöglichen einen noch stärkeren Fokus auf Kostenmanagement und Effizienzsteigerung, gerade auch in den Overhead-Bereichen. Operative Einheiten, die die Renditeanforderungen nicht erreichen, werden konsequent restrukturiert oder abgegeben.

Im Zuge von "Shape 2012" werden weltweit Veränderungen in der Personalstruktur erforderlich. Dabei strebt die Metro Group an, Personalreduzierungen soweit wie möglich durch natürliche Fluktuation zu realisieren.

"Mit der neuen Struktur erweitern wir den Handlungsspielraum der Vertriebslinien im operativen Geschäft deutlich. Das Unternehmen wird in entscheidenden Teilen vom Kopf auf die Füße gestellt. Zudem müssen wir gerade vor dem Hintergrund eines zunehmend schwierigen Marktumfeldes die erkannten Schwachstellen konsequenter angehen. Der im vergangenen Jahr bei Real in Deutschland aufgesetzte und klar strukturierte Turnaround-Prozess ist dafür ein gutes Vorbild. Hier sehen wir bereits erste Erfolge. Auch auf der Kostenseite müssen wir im gesamten Konzern die Voraussetzungen für weitere Marktanteilsgewinne schaffen. So schaffen wir die Ertragspotenziale der Zukunft", sagt Cordes. (Metro Group: ra)



Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen