Planung, Steuerung und Compliance


"RiskNET Summit 2015": Risiken und Cybergefahren sowie Haftungs- und Compliance-Risiken
Vor der Versicherung gegen potenzielle Cyberrisiken sollte eine klare Bestandsaufnahme und Planung stehen

(21.09.15) - Als Kompetenzzentrum zu den Themen Risikomanagement, Corporate Governance und Compliance veranstaltet RiskNET am 14. und 15. Oktober 2015 den "RiskNET Summit" in Ismaning bei München. Im Mittelpunkt stehen unter anderem Fragestellungen zu geopolitischen Risiken und Cybergefahren sowie Haftungs- und Compliance-Risiken. Beantwortet von Experten für Experten – praxisnah, interdisziplinär und impulsgebend.

21,5 Millionen betroffene Bürger aufgrund eines Cyberangriffs, 450 Millionen US-Dollar Bußgeld wegen illegaler Preisabsprachen oder 220.000 Tote in vier Jahren Syrienkrieg. Nackte Zahlen, die einen kleinen und zugleich breiten Ausschnitt über die Gefahren in unserer modernen, eng vernetzten Business- und geopolitischen Welt vermitteln. Und die Risikolandkarte wird größer – angefangen bei der Cyberkriminalität über Sabotage, Terror und Krieg bis zur Vertreibung und Flucht. Themen, die Politiker, Wissenschaftler und die Wirtschaft gemeinsam bewältigen müssen, interdisziplinär und vorausschauend. Hierzu bildet der kommende RiskNET Summit am 14. und 15. Oktober 2015, München/Ismaning, eine optimale Bühne.

Vorhang auf für die Welt von heute und morgen
Dr. Gunther Schmid, renommierter Experte für internationale Sicherheitspolitik und einer der Topreferenten des kommenden RiskNET Summit, spricht von Risiken in einer Welt "ohne Weltordnung". Schmid beobachtet seit vielen Jahren die geopolitischen Entwicklungen und kommt in seinen Analysen zu dem Schluss, dass internationale Politik nicht mehr berechenbar ist. "Umso wichtiger ist der Gesamtblick auf die Risiken unserer Zeit, und das vorwärtsgewandt, um die Chancen für eine immer stärker vernetzte und zugleich anfälligere Welt zu wahren", erklärt Frank Romeike, Geschäftsführer von RiskNET und Initiator des RiskNET Summit. In diesem Zuge lohnt ein "Blick auf die globale Risikolandkarte". Diesen wagt Dr. Martin W. Hüfner, Chief Economist, Assenagon Asset Management S.A., in seinem RiskNET-Summit-Vortrag. Beispielsweise besteht für Hüfner ein Risiko in den Strukturschwächen in einer Reihe von Ländern, wie etwa Brasilien, Russland, Südafrika, China oder der Türkei. "Sie bremsen das Wachstum, das für diese Länder so wichtig ist, und können zu Verwerfungen führen", so Hüfner.

Unterschätzte Cybersicherheit
Wie leicht Cyberrisiken unterschätzt werden, zeigt ein Blick in die tägliche Medienberichterstattung mit Pleiten und Pannen in allen Organisationsgrößen und quer durch die Branchen. In diesem Zuge wundert es nicht, wenn der Digitalverband Bitkom im Rahmen einer jüngst veröffentlichten Umfrage bestätigt: "Mit 60 Prozent ist eine deutliche Mehrheit der Unternehmen in Deutschland der Meinung, dass sie nicht ausreichend gegen Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotageakte geschützt sind." Erkenntnis als erster Schritt der Besserung ist an dieser Stelle zu wenig. "Cybercrime: Das unterschätzte Risiko" ist in diesem Kontext ein gutes Stichwort und ein wichtiger Baustein im Rahmen der Vorträge des RiskNET Summit. In diese Grundstimmung passt eine 2014 veröffentlichte Meldung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) zu "Cyber-Kriminalität – das unterschätzte Risiko". Eine der Kernaussagen: "31 Prozent der befragten Unternehmen halten Datenverlust für ein bedeutendes Risiko, sind aber nicht dagegen versichert."

Planung, Steuerung und Compliance
Allerdings sollte vor der Versicherung gegen potenzielle Cyberrisiken eine klare Bestandsaufnahme und Planung stehen. Robert Ebel, Leiter Corporate Risk & Insurance Management, Hoerbiger Holding AG, geht in seinem Vortrag auf das Thema "Von der Risikobuchhaltung zu einem Planungs- und Steuerungsinstrument" ein. Ein wichtiger Faktor, kranken doch viele Organisationen gerade an dieser vorausschauenden Sicht. Im Umkehrschluss braucht es einen Gesamtprozess im Risikomanagement. Gefördert unter anderem durch den "Einsatz quantitativer Methoden im Risikomanagement", auf die Dr. Karsten Prause, Leiter Risikocontrolling SWM – Stadtwerke München, im Rahmen des RiskNET Summit eingeht. "Unternehmen, die sich einem solchen Vorgehen verschließen, müssen mit unklaren Prozessen arbeiten und daraus resultierend mit einer mangelnden Planungs- und Handlungssicherheit", weiß Risikomanagementexperte Romeike aus vielen Projekten.

Dem tritt Hoerbiger beispielsweise mit einem "Verhaltenskodex" und der Verpflichtung zu "Integrität und Compliance" entgegen. Apropos Compliance: Jan Hansen, Head of Compliance Strategy & Risk, Siemens AG, stellt in seinem Vortrag die "Compliance-Risikoanalyse in der Praxis" vor.

Im Rahmen des RiskNET Summit werden unterschiedliche Facetten und Sichtweisen aus der Welt des Risikomanagements praxisnah und interdisziplinär dargestellt – von Experten für Experten. Damit bildet die Veranstaltung ein wichtiges Datum im Kalender für Risiko-, Governance- und Compliance-Verantwortliche im gesamten deutschsprachigen Raum. Frank Romeike: "Von geopolitischen Risiken über Cybergefahren bis zu Haftungs- und Compliance-Risiken bieten wir eine Fülle an aktuellen Themen." Und er resümiert: "Im Mittelpunkt der 2-tägigen Veranstaltung stehen Arbeitsweisen, Praxistipps und Impulse von Experten aus unterschiedlichen Disziplinen."
(RiskNET: ra)

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