End-to-end-Verschlüsselung mit Sicherheitskarte


Siemens Enterprise Communications erhält Entwicklungsauftrag im Umfeld des neuen Digitalfunks für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei
Die Verschlüsselung der ein- und ausgehenden Daten- und Sprachnachrichten ist ein essentieller Bestandteil des neuen digitalen Behördenfunknetzes


(11.06.08) - Seine Kompetenz als Lösungsentwickler und Systemintegrator will Siemens Enterprise Communications beim Aufbau des neuen Digitalfunknetzes für deutsche Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) beweisen. Das gab das Unternehmen zum Auftakt der 5. Internationalen Fachmesse & Konferenz für Polizei und Spezialausrüstung (GPEC) in München bekannt.

Im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt Siemens Enterprise Communications als Generalunternehmer ein Kryptoreferenzsystem, mit dem die Interoperabilitäts- und Konformitätsprüfungen der BOS-Endgeräte mit dem vom BSI entwickelten Verschlüsselungssystem durchgeführt werden. Motorola entwickelt die erforderlichen Referenz-Funkgeräte. Ähnliche Command& Control-Lösungen für Rettungsdienste bilden den Schwerpunkt der Siemens- Ausstellung in Halle A5 K59 auf der GPEC.

Das Kryptoreferenzsystem, das von Siemens Enterprise Communications entwickelt wird, besteht aus einer Referenzleitstelle HiPath Command & Control Center, mehreren Referenzhandfunkgeräten sowie umfangreichen Testplänen. Nach Fertigstellung des Systems Ende dieses Jahres wird mit dessen Hilfe überprüft, ob die neuen Endgeräte die Anforderungen des BOS-Kryptosystems erfüllen und interoperabel zu Geräten anderer Hersteller sind. Als Ergebnis der Prüfung wird ein Zertifikat vergeben. Dieses ist für die Hersteller der neuen Funkgeräte entscheidend, denn zum Einsatz im deutschen BOS-Netz kommen nur Geräte, die ein solches Zertifikat tragen.

Die Verschlüsselung der ein- und ausgehenden Daten- und Sprachnachrichten ist ein essentieller Bestandteil des neuen digitalen Behördenfunknetzes. Zur Anwendung kommt dabei eine End-to-end-Verschlüsselung mit der Sicherheitskarte. Die Sicherheitskarte übernimmt dabei zusätzlich noch weitere Funktionen, wie zum Beispiel. die Authentisierung gegenüber dem Netz. Neben Siemens gehört auch Motorola zum Team. Das Unternehmen konnte bereits im Jahr 2003 im Rahmen eines Pilotsystems in Aachen die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, basierend auf dem BSI-Konzept, zeigen und liefert jetzt die Referenzendgeräte. Ergänzt wird das Entwicklungsteam von der Firma secunet, die das Zulassungskonzept erstellt. Schließlich liefert die Firma T-Systems GEI wichtige Unterstützungsleistungen für die Kopplung des Kryptosystems an die zu entwickelnden Komponenten.

"Siemens ist seit Jahren erfolgreich im nationalen und internationalen BOS-Geschäft tätig. Der Auftrag des BSI untermauert eindrucksvoll das Vertrauen in die Innovationskraft und die Lösungskompetenz der Siemens-Experten", erklärte Hans-Dieter Tiede, Leiter Public Sales bei Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG.

Der neue Digitalfunk der BOS, zu denen Polizei, öffentliche Feuerwehren, Katastrophenschutzbehörden, Rettungsdienste und -organisationen, das Technische Hilfswerk und der Zoll gehören, soll bis zum Jahr 2011 flächendeckend in Deutschland eingeführt werden. Vorteile gegenüber der alten Analogfunktechnik sind vor allem Abhörsicherheit und eine höhere Verfügbarkeit. Außerdem sind Einzel- und Gruppenrufe, das Telefonieren im Netz, der Versand und Empfang von Kurzmitteilungen sowie die Übertragung von Daten zum Beispiel für Fahndungsabfragen möglich. Als Standard wird der digitale Bündelfunk TETRA (terrestrial trunked radio) genutzt. (Siemens: ra)



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