Auslagerung von Revisionsleistungen


Outsourcing der Internen Revision und Prüfungshonorare
Vertrauen Wirtschaftsprüfer externen Revisionsdienstleistern mehr?



Benjamin Fligge

Die Interne Revision gilt nicht nur in der Praxis als wichtiger Baustein einer funktionierenden Corporate Governance, sondern findet auch in der Forschung immer mehr Beachtung. In diesem Beitrag liefern wir einen Überblick über eine kürzlich veröffentlichte Studie von Abdul Wahab et al. (2021) zu den Konsequenzen der Auslagerung von Revisionsleistungen aus Sicht der Wirtschaftsprüfung. Die Autoren finden darin heraus, dass Wirtschaftsprüfer weniger Prüfungshonorare verlangen, wenn Revisionsleistungen im Unternehmen durch externe Dienstleister erbracht werden. Damit scheinen die Ergebnisse darauf hinzudeuten, dass Wirtschaftsprüfer eher externen Revisionsdienstleistern vertrauen als hausinternen Revisionsfunktionen.

Outsourcing der Internen Revision aus Sicht der Praxis
Das Deutsche Institut für Interne Revision (DIIR) führt in seiner Enquete-Studie regelmäßig Befragungen von Revisionsleitungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu unterschiedlichen Fragestellungen innerhalb des Berufsstandes durch. Darin wurden die Teilnehmer beispielsweise gefragt, ob sie Outsourcing als eine Bedrohung für die Interne Revision wahrnehmen. Auf einer Skala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft zu) waren die Antworten dabei eher neutral. Der Durchschnitt lag bei 2,64 und ist von 2017 zu 2020 sogar um 11,6 Prozent gesunken. Dies impliziert, dass die wahrgenommene Gefahr durch Outsourcing aus Sicht der Revisionsleiter innerhalb der vergangenen Jahre gesunken ist. Interessanterweise ist im selben Zeitraum die Anzahl der durchschnittlich zugekauften externen Mitarbeiterkapazitäten von 0,6 auf 0,9 Vollzeitmitarbeitern pro Jahr angestiegen. Durchschnittlich machen zugekaufte Leistungen inzwischen 8,8 Prozent des Gesamtbudgets der Revisionsfunktionen aus [Eulerich (2020)].


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 2, 2022, Seite 90 bis 92) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


Zeitschrift Interne Revision - Fachzeitschrift für Wissenschaft und Praxis

Hier geht's zur Kurzbeschreibung der Zeitschrift

Hier geht's zum Probe-Abo
Hier geht's zum Normal-Abo

Hier geht's zum pdf-Bestellformular (Normal-Abo) [20 KB]
Hier geht's zum pdf-Bestellformular (Probe-Abo) [19 KB]

Hier geht's zum Word-Bestellformular (Normal-Abo) [41 KB]
Hier geht's zum Word-Bestellformular (Probe-Abo) [39 KB]


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Risikoorientierte Prüfungsplanung

    Unternehmen sehen sich zunehmend mit volatilen, unsicheren und komplexen Veränderungen durch Globalisierung und Klimawandel und mit geopolitischen Risiken konfrontiert. Gleichzeitig müssen sie steigendem Kostendruck und der digitalen Transformation von Produkten, Services und Geschäftsprozessen begegnen und die wachsenden Anforderungen der Regulatorik erfüllen.

  • Technologie kann Skepsis nicht ersetzen

    Ausgehend von verschiedenen Wirtschaftsskandalen hat die Diskussion über die Prüfungsqualität wegen eines vermeintlichen Mangels an professioneller Skepsis in der Prüfung bei politischen Entscheidungsträgern, Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit in den letzten Jahren stark zugenommen.

  • Prüfung der Risikoanalyse von Rechenzentren

    Die Prüfung der Risikoanalysen von Rechenzentren sollte die Anforderungen, denen sich ein Rechenzentrum stellt, als Kontext berück sichtigen. Die Eignung der Risikoanalyse kann die Interne Revision an der Vorgehensweise, aber auch an der Wertung der Risikofaktoren im Sinne der Vollständigkeit messen. Abschließend stellt sich für den Prüfer die Frage, ob die Risikoanalyse die Voraussetzung zur Steuerung der risikominimierenden Ressourcen schafft.

  • KI-Techniken und Digital Audit

    Prüferische Datenanalysen haben sich mit Blick auf die verwendeten Werkzeuge, die dort enthaltenen Funktionen und die inhaltlichen Fragestellungen in den letzten Jahrzehnten lediglich marginal gewandelt. Die Resultate der hierzu eingesetzten Techniken sind überschaubar. Während zahlreiche prüfende Institutionen noch erste Stufen auf dem Weg zur digitalen Urteilsbildung erklimmen, präsentieren sich am Horizont bereits neue Programme, welche prüferische Beurteilungen ohne humane Begleitung vornehmen.

  • Corona-Pandemie und Revisionsumfeld

    Mehr als drei Jahre hat die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft in Atem gehalten. Obwohl bei uns die Pandemie mittlerweile für beendet erklärt wurde, sind die Folgen dieses Megabeispiels für disruptive Entwicklungen nach wie vor überall spürbar, auch im Hinblick auf die Arbeit der Internen Revision. Insbesondere die räumliche und personelle Entfernung vom operativen Geschehen durch Lockdown und Homeoffice werfen die Frage auf, ob diese gravierenden Veränderungen des Revisionsumfelds eventuell auch das Prüfungsrisiko verändert haben

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen