Interne Revision: Mehrwert aus Investoren-Sicht


Schafft die Interne Revision auch für Investoren einen Mehrwert?
Erkenntnisse aus dem Vorschlag zur verpflichtenden Einführung einer Revisionsfunktion für alle NASDAQ-Unternehmen




Benjamin Fligge

Die Interne Revision gilt nicht nur in der Praxis als wichtiger Baustein einer funktionierenden Corporate Governance, sondern findet auch in der Forschung immer mehr Beachtung. Dieser Beitrag liefert einen Überblick über eine kürzlich veröffentlichte Studie von Liu (2021) zum Effekt der Internen Revision auf den Shareholder Value. Der Autor untersucht darin Kapitalmarktreaktionen auf den Vorschlag, eine Revisionsfunktion verpflichtend einzuführen. Liu (2021) stellt dabei heraus, dass Investoren einen Mehrwert in der Internen Revision sehen. Alleine der Vorschlag, dass Unternehmen an der NASDAQ eine Revisionsfunktion verpflichtend einführen sollen, führte bei Unternehmen ohne Revisionsfunktion zu spürbaren Kapitalmarktgewinnen.

Auch wenn die Vorteile der Internen Revision bereits vielfältig und aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert wurden [siehe hierzu beispielsweise Bonrath / Lopez Kasper / Eulerich (2022); Eulerich / Bonrath (2021; Eulerich / Lenz (2020)], verfügen nicht alle Unternehmen über eine Revisionsfunktion. Grundsätzlich obliegt die Entscheidung, eine Interne Revision zu etablieren, im Ermessen der Unternehmensleitung und sollte auf einer Abwägung von Kosten und Nutzen basieren. Daneben gibt es noch eine Vielzahl an Regularien, die die Etablierung einer Revisionsfunktion notwendig machen.

In Deutschland sind hierbei insbesondere das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG), das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG), die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sowie das erst kürzlich verabschiedete Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) zu nennen.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 4, 2022, Seite 186 bis 189) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Risikoorientierte Prüfungsplanung

    Unternehmen sehen sich zunehmend mit volatilen, unsicheren und komplexen Veränderungen durch Globalisierung und Klimawandel und mit geopolitischen Risiken konfrontiert. Gleichzeitig müssen sie steigendem Kostendruck und der digitalen Transformation von Produkten, Services und Geschäftsprozessen begegnen und die wachsenden Anforderungen der Regulatorik erfüllen.

  • Technologie kann Skepsis nicht ersetzen

    Ausgehend von verschiedenen Wirtschaftsskandalen hat die Diskussion über die Prüfungsqualität wegen eines vermeintlichen Mangels an professioneller Skepsis in der Prüfung bei politischen Entscheidungsträgern, Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit in den letzten Jahren stark zugenommen.

  • Prüfung der Risikoanalyse von Rechenzentren

    Die Prüfung der Risikoanalysen von Rechenzentren sollte die Anforderungen, denen sich ein Rechenzentrum stellt, als Kontext berück sichtigen. Die Eignung der Risikoanalyse kann die Interne Revision an der Vorgehensweise, aber auch an der Wertung der Risikofaktoren im Sinne der Vollständigkeit messen. Abschließend stellt sich für den Prüfer die Frage, ob die Risikoanalyse die Voraussetzung zur Steuerung der risikominimierenden Ressourcen schafft.

  • KI-Techniken und Digital Audit

    Prüferische Datenanalysen haben sich mit Blick auf die verwendeten Werkzeuge, die dort enthaltenen Funktionen und die inhaltlichen Fragestellungen in den letzten Jahrzehnten lediglich marginal gewandelt. Die Resultate der hierzu eingesetzten Techniken sind überschaubar. Während zahlreiche prüfende Institutionen noch erste Stufen auf dem Weg zur digitalen Urteilsbildung erklimmen, präsentieren sich am Horizont bereits neue Programme, welche prüferische Beurteilungen ohne humane Begleitung vornehmen.

  • Corona-Pandemie und Revisionsumfeld

    Mehr als drei Jahre hat die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft in Atem gehalten. Obwohl bei uns die Pandemie mittlerweile für beendet erklärt wurde, sind die Folgen dieses Megabeispiels für disruptive Entwicklungen nach wie vor überall spürbar, auch im Hinblick auf die Arbeit der Internen Revision. Insbesondere die räumliche und personelle Entfernung vom operativen Geschehen durch Lockdown und Homeoffice werfen die Frage auf, ob diese gravierenden Veränderungen des Revisionsumfelds eventuell auch das Prüfungsrisiko verändert haben

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