Risikoorientiert ausgerichtete Interne Revision


Die Bedeutung des IT-Notfallmanagements für die Interne Revision
Anforderungen in Finanzinstituten nach BAIT und MaRisk




Axel Becker

Nach dem BSI-Lagebericht ist die aktuelle IT-Sicherheitslage in Deutschland angespannt bis kritisch. Hintergründe sind Cyberangriffe, cyberkriminelle Lösegelderpressungen, Schweigegeld- und Schutzgelderpressungen, Datendiebstahl und weitere Ereignisse, die in Summe nach der Erhebung von Bitkom zu einem gesamtwirtschaftlichen Schaden von 223,5 Milliarden Euro in 2021 geführt haben. Das entspricht in Summe etwa der Hälfte des jährlichen Bundeshaushaltes, die allein durch Datendiebstahl, Industriespionage oder Sabotage vernichtet wurde, und zwar verteilt auf alle Branchen in Deutschland (inklusive der Finanzbranche).

In der deutschen Bankenaufsicht wurde durch die BaFin-Neuausrichtung die Risikoorientierung der Behörde neu aufgesetzt und das IT-Risiko auf die Liste der zwei Topthemen bei den Bankenprüfungen gesetzt. Die weitere Konkretisierung erfolgte mit der am 16. August 2021 veröffentlichten BAIT-Novelle, mit der auch die Leitlinien der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA für das Management von IKT- und Sicherheitsrisiken (EBA/GL/2019/04) in die BAIT übernommen wurden. Das Kürzel IKT steht für Informations- und Kommunikationstechnologien.

Für die Interne Revision in Banken und Finanzdienstleistungsinstituten bedeutet dies die Fokussierung ihrer risikoorientierten Prüfungstätigkeiten auf die faktisch bestehenden und die regulatorisch vorgegebenen Topthemen. Der folgende Beitrag geht auf das neu veröffentlichte Kapitel IT-Notfallmanagement ein, das auch im Falle eines Ausfalls der IT-Systeme – beispielsweise infolge eines Cyberangriffs – eine bedeutende Rolle für die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der einzelnen Institute spielt.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 4, 2022, Seite 204 bis 211) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

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    Die Leistung einer Internen Revision zu messen, erscheint schon aufgrund der besonderen Tätigkeit von Revisorinnen und Revisoren schwierig. Hinzu kommt, dass Revisionsaufträge ganz verschiedene Zielrichtungen haben: Von der Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit über das Aufzeigen von Sicherheitslücken, der Effizienzuntersuchung von Prozessen bis hin zur Beschäftigung mit der Wirksamkeit von Managementprozessen kann die Leistung einer Internen Revision aus ganz verschiedenen Wertbeiträgen bestehen. Wie sind diese zu messen?

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    Kaum ein Wort wird derzeit so gern und inflationär verwendet wie der Begriff der Nachhaltigkeit. Es scheint das Zauberwort für jeden Lebensbereich zu sein - von der Ernährung über den Tourismus bis zur Wirtschaft, von der Kleidung über die Landwirtschaft bis zu Geldanlagen.

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