Kontinuierlich steigende Anti-Fraud-Kennzahlen


Die Interne Revision muss ihre Anti-Fraud-Position weiter festigen
Eingeschränkte Anti-Fraud-Wirksamkeit gemäß Fraud Report 2024



Dr. Hans-Ulrich Westhausen

In ihrem aktuellen und nunmehr 13. Report to the Nations hat die Association of Certified Fraud Examiners (ACFE) erneut die weltweit größte Befragungsstichprobe zum Thema Fraud zusammengetragen: 1.921 Betrugsfälle mit einem Gesamtschaden von 3,1 Milliarden US- Dollar aus 138 Ländern, darunter 20 Fälle aus Deutschland. Auch wenn Deutschland als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt nur etwa ein Prozent aller analysierten Betrugsfälle ausmacht und die USA mit 35,2 Prozent aller Fälle nach wie vor überdurchschnittlich in der Stichprobe vertreten sind, ist der Fraud Report 2024 für die Interne Revision dennoch eine wichtige Informationsquelle.

Erfreulicherweise zeigen die Befunde, dass die Interne Revision ihre Bedeutung als zweitwichtigste Entdeckungsquelle von Unternehmensbetrug auch 2024 bestätigen konnte. Die Interne Revision unterstreicht ihre "escalating Relevance as Anti-Fraud Control" mit kontinuierlich steigenden Anti-Fraud-Kennzahlen. Quantitativ ist die Interne Revision mittlerweile in 80 Prozent der befragten Unternehmen vertreten. Aber auch qualitativ hat die Interne Revision erkennbar zugelegt.

Befragte gaben an, dass bei vorhandener Interner Revision das Betrugsausmaß deutlich geringer ausfiel, nämlich eine 50-prozentige kürzere Schadensdauer und ein 43-prozentiger geringerer Schadenswert (2022: jeweils „nur“ 33 Prozent). Überdies kann die Interne Revision als dritte Governance-Linie mit einer knapp 18-prozentigen Aufdeckungswahrscheinlichkeit von Betrugsfällen in Unternehmen punkten.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 5, 2024, Seite 188 bis 196) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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