Normierungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung


Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Auswirkungen auf die Interne Revision
Die CSDDD sieht die Implementierung von umwelt- und sozialbedingten Sorgfaltspflichten für internationale Abkommen und Standards vor. Diese beziehen sich insbesondere auf das betriebliche Risiko- und Compliance- Management



Univ.-Prof. Dr. Patrick Velte

Die Publikation von Nachhaltigkeitsberichten nach dem Environmental-Social-and-Governance-(ESG)-Konzept hat in jüngerer Zeit einen immensen Bedeutungszuwachs erfahren. Neben steigenden Stakeholder-Erwartungen (zum Beispiel von nachhaltigen Investoren oder NGOs) steigt der regulatorische Druck aus europäischer und globaler Sicht. Die neue EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung [Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)] steht in einem engen Zusammenhang mit der EU-Taxonomie-Verordnung und der künftigen Richtlinie zu nachhaltigkeitsbezogenen Sorgfaltspflichten [Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD)]. Überdies hat das International Sustainability Standards Boards (ISSB) kürzlich zwei globale Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung veröffentlicht. Die steigende Komplexität der ESG-bezogenen Berichtsanforderungen wirkt sich nicht nur auf börsennotierte Unternehmen, sondern auch auf den Mittelstand aus. Der vorliegende Beitrag stellt die zentralen Normierungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Auswirkungen auf die Interne Revision vor.

Spätestens seit dem Ende der Finanzkrise 2008/2009 zeigt sich, dass die klassische Finanzberichterstattung immer weniger in der Lage ist, den Unternehmenswert zutreffend abzubilden. Seither stellen freiwillige Nachhaltigkeitsberichte nach dem sogenannten Triple-Bottom-Line-Konzept oder dem Environmental-Social-and-Governance (ESG)-Ansatz zumindest bei börsennotierten Unternehmen weltweit eine Best Practice dar. Das ESG-Konzept betont eine solide Corporate Governance als Fundament, zum Beispiel die Arbeit des Aufsichtsrats und der Internen Revision, für die erfolgreiche Implementierung einer unternehmerischen Umwelt- und Sozialpolitik (Sustainable Corporate Governance).


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 6, 2023, Seite 253 bis 260) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Nachhaltigkeitsberichterstattung im Fokus

    In diesem Beitrag geht es um den Prüfungsleitfaden, der entwickelt wurde, um unter Berücksichtigung der themenspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der übergreifenden (Cross Cutting) Standards Revisionsabteilungen als Vorlage für ESG-Prüfungen beziehungsweise CSRD-Prüfungen zu dienen. Der Leitfaden wurde auf https://www.diir.de/fachwissen/fachbeitraege/ veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Besonderer Dank gilt der Projektgruppenleiterin Miriam Benecke, die mit der organisatorischen Unterstützung von Athanasios Dakas und 25 aktiven Mitgliedern in regelmäßigen Treffen gemeinsam den ESG-Prüfungsleitfaden entwickelt hat.

  • Idealer Zeitpunkt für eine Prüfung

    Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft bezüglich Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Menschenrechten und anderen ESG-Themen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und für die Unternehmenswelt mit etlichen Risiken und Chancen verknüpft. Sie sollte somit auch im Betrachtungsumfeld der Internen Revision von Unternehmen liegen. Der Beitrag liefert eine Aufstellung von Kategorien, Aspekten und Fragestellungen, die für eine Bewertung von Risiken und einer darauf aufbauenden Priorisierung von Prüfungen im Themengebiet ESG relevant sind.

  • Notwendigkeit einer integrativen Cybersicherheit

    Die Tatsache, dass digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle zunehmend mit Cyberangriffen zu rechnen haben, verlangt nach einer resilienten Abwehr in Form eines wirksamen Internen Kontrollsystems. Da der Beginn der Angriffsvektoren häufig mit dem Social Engineering verknüpft ist, empfiehlt sich eine Härtung/Festigung der organisatorischen Außenschichten, bevor ein Eindringen in die IT-Infrastruktur gelingt.

  • Vermeidung von Abnahmeverpflichtungen

    In diesem Beitrag werden die für die Ermittlung der Planbedarfe für Produktionsmaterial erforderlichen Teilprozesse und Aktivitäten und deren Bedeutung für den Einkauf erläutert. Hierbei werden mögliche Schwachstellen und wesentliche Risiken herausgearbeitet und Prüfungsfragen sowie -ansätze zu deren Vermeidung beziehungsweise Reduzierung dargestellt.

  • Inhalt der weiteren DORA-Checklisten

    In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.

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