Risikoorientierte Prüfungsplanung


Veränderte Herausforderungen für die Interne Revision
Implikationen aus der KPMG-Studie "Internal Audit im Spotlight"



Luisa Esterházy von Galantha, Mark Frederik Schmidt, Tobias Tuchel

Unternehmen sehen sich zunehmend mit volatilen, unsicheren und komplexen Veränderungen durch Globalisierung und Klimawandel und mit geopolitischen Risiken konfrontiert. Gleichzeitig müssen sie steigendem Kostendruck und der digitalen Transformation von Produkten, Services und Geschäftsprozessen begegnen und die wachsenden Anforderungen der Regulatorik erfüllen. Mit der Corporate Sustainabil ity Reporting Directive (CSRD) erhöhen sich die Anforderungen, über Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen zu berichten und die Informationsbedürfnisse der Stakeholder zu befriedigen. Die Interne Revision steht vor der Herausforderung, diesen aktuellen Entwicklungen erfolgreich zu begegnen. Als unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsinstanz muss sie zudem eine hohe Prüfungssicherheit gewährleisten und durch ihre gesamte Tätigkeit einen entscheidenden Wertbeitrag schaffen, der sicht- und messbar ist.

Vor diesem Hintergrund hat KPMG im Rahmen der Studie "Internal Audit im Spotlight" fünf Trendthemen für die Interne Revision untersucht und gibt anhand der Befragung von Verantwortlichen aktuelle Einblicke in die Revisionspraxis. Unter anderem analysiert die Studie die wechselseitige Beziehung verschiedener Einflüsse von VUKA-Risiken (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität), ESG-Risiken (Environment, Social & Governance) und dem Stellenwert der integrierten Governance. Im Folgenden werden die Erkenntnisse zu diesen drei Kernbereichen näher beleuchtet.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 4, 2023, Seite 165 bis 173) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Ausbau einer Kreislaufwirtschaft

    Kunststoffe sind gleichzeitig versatile und essenzielle Materialien für die moderne Wirtschaft und Mittelpunkt einer intensiven Diskussion um Umwelt- und Treibhausgaseffekte. Der von der EU forcierte Ausbau einer Kreislaufwirtschaft stellt einen Lösungsansatz dar, wertschaffende Kunststoffanwendungen bereitzustellen und dabei negative Umweltauswirkungen zu vermeiden.

  • Messen, was oft nicht messbar scheint

    Die Leistung einer Internen Revision zu messen, erscheint schon aufgrund der besonderen Tätigkeit von Revisorinnen und Revisoren schwierig. Hinzu kommt, dass Revisionsaufträge ganz verschiedene Zielrichtungen haben: Von der Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit über das Aufzeigen von Sicherheitslücken, der Effizienzuntersuchung von Prozessen bis hin zur Beschäftigung mit der Wirksamkeit von Managementprozessen kann die Leistung einer Internen Revision aus ganz verschiedenen Wertbeiträgen bestehen. Wie sind diese zu messen?

  • Dem Begriff der Nachhaltigkeit auf der Spur

    Kaum ein Wort wird derzeit so gern und inflationär verwendet wie der Begriff der Nachhaltigkeit. Es scheint das Zauberwort für jeden Lebensbereich zu sein - von der Ernährung über den Tourismus bis zur Wirtschaft, von der Kleidung über die Landwirtschaft bis zu Geldanlagen.

  • Neue Aufgaben für die Interne Revision?

    Nach langer Verzögerung ist im Juli 2023 auch in Deutschland die sogenannte EU-Whistleblower-Richtlinie in Gestalt des Hinweisgeberschutzgesetzes (HinSchG) in nationales Recht umgesetzt worden. Die nach diesem Gesetz behörden- und unternehmensintern einzurichtenden Meldestellen wurden nicht selten in die Zuständigkeit der Internen Revisionen angesiedelt. Diese zusätzliche Aufgabe kann sich zulasten der Jahresprüfkapazität auswirken und mit erheblichem Mehraufwand verbunden sein, zumal auf Meldungen nach dem HinSchG in der Regel interne Prüfungen folgen dürften.

  • Ausbildung von Revisorinnen und Revisoren

    Das Bildungswesen gilt als wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Humankapital und die Ausbildung von Fachkräften. Durch Bildungssysteme werden grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten zum kritischen Denken und technische Fertigkeiten vermittelt, die für die Arbeit in der modernen Berufswelt unerlässlich sind. Investitionen in Bildung, sei es durch akademische Einrichtungen oder Berufsausbildungsprogramme, vermitteln das notwendige Fachwissen, um komplexe Herausforderungen zu bewältigen

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